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Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs: Was Mädchen wissen sollten
Nicht aus Angst für oder gegen HPV-Impfung entscheiden
Berlin (19. November 2009) – Für Mädchen ist es wichtig zu wissen, wie sie ihr Risiko für Gebärmutterhalskrebs senken können. Nicht nur die Impfung gegen humane Papillomviren (HPV) ist hier ein Thema. Zum Beispiel entwickeln Frauen, die nicht rauchen, seltener Krebs, darunter auch Gebärmutterhalskrebs. Darauf weist das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in seinen auf Gesundheitsinformation.de veröffentlichten Informationen hin.
Die HPV-Impfung soll vor Gebärmutterhalskrebs schützen. In Deutschland wird die Impfung seit Anfang 2007 für alle Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren empfohlen und von der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt. Während Impfbefürworter häufig den Nutzen der Impfung überbewerten, dramatisieren Impfgegner mitunter die möglichen Nachteile. Beide Seiten üben so Druck auf Mädchen aus, sich in die eine oder andere Richtung zu entscheiden.
"Angst allein ist aber ein schlechter Ratgeber", so Professor Dr. med. Peter Sawicki, der Leiter des IQWiG. "Mädchen sollten sich in Ruhe über Vorteile und mögliche Risiken einer Impfung objektiv informieren – und dann eine individuelle Entscheidung treffen." Die jetzt auf Gesundheitsinformation.de veröffentlichten Informationen zur HPV-Impfung – speziell für Mädchen aufbereitet- möchten bei dieser Entscheidung helfen. Auch Lehrerinnen und Lehrer, Eltern sowie Ärztinnen und Ärzte finden hier unabhängige Informationen zur Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs.
Schutz vor Gebärmutterhalskrebs: Impfen allein ist nicht die Antwort
Vor 5 Jahren wusste maximal eine von 20 Frauen, dass Gebärmutterhalskrebs von Viren verursacht wird. Das ist der Mehrzahl der Frauen inzwischen bekannt. "Doch beim Gebärmutterhalskrebs gibt es immer noch viele Wissenslücken", stellt Peter Sawicki fest. "Beispielsweise ist es wichtig, beim Geschlechtsverkehr Kondome zu benutzen. Kondome allein reichen zwar nicht aus, sind aber zum Schutz vor bestimmten HPV-Typen unverzichtbar", erklärt Sawicki.
Auch eine Impfung kann keinen 100-prozentigen Schutz vor Gebärmutterhalskrebs bieten. In Studien hat eine Impfung gegen HPV das Risiko, eine Krebsvorstufe zu entwickeln, zwar verringert: Es sank aber nur von 2 bis 3 Prozent auf 1 bis 2 Prozent. "Regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen auf Gebärmutterhalskrebs sind also nach wie vor sinnvoll – unabhängig davon, ob eine junge Frau gegen HP-Viren geimpft ist oder nicht", erklärt Peter Sawicki.
Am wenigsten bekannt ist wohl, dass Rauchen bei Gebärmutterhalskrebs eine Rolle spielt. "Wer raucht, erhöht das Risiko für Lungenkrebs, das weiß so gut wie jeder, auch Jugendliche", hat Sawicki beobachtet. "Dass Rauchen aber auch andere Krebserkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs begünstigt, ist hingegen kaum bekannt."
Weitere Gesundheitsinformationen für Mädchen
Das IQWiG hat jetzt auf seiner Website Gesundheitsinformation.de nicht nur Informationen zur HPV-Impfung veröffentlicht. Neu sind auch Informationen zum Thema Regelschmerzen; Beschwerden, die gerade jungen Frauen in den ersten Jahren ihrer Periode häufig zu schaffen machen.
Die IQWiG-Website Gesundheitsinformation.de informiert die Bevölkerung allgemeinverständlich und aktuell über medizinische Entwicklungen und Forschungsergebnisse zu wichtigen gesundheitlichen Fragen. Wer über die neuesten Veröffentlichungen der unabhängigen Gesundheits-Website auf dem Laufenden sein möchte, kann den Gesundheitsinformation.de-Newsletter abonnieren.
Weiterführende Informationen zu den Themen HPV-Impfung und Regelschmerzen finden Sie unter:
Informationen für Jugendliche – http://www.gesundheitsinformation.de/artikel-hpv-impfung-infos-fuer-maedchen.660.568.html
Quelle: Presseinformation des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) vom 19.11.2009 (tB).