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Weißbuch Diabetes 2010
Bestandsaufnahme und Zukunftskonzepte für die Versorgung einer Volkskrankheit
Stuttgart (12. Mai 2010) – Derzeit werden in Deutschland ungefähr 5,5 Millionen Erwachsene mit Diabetes mellitus behandelt. Weltweit gibt es nahezu 150 Millionen Menschen mit Typ-2-Diabetes. Aktuelle Schätzungen der International Diabetes Federation (IDF) gehen davon aus, dass sich die Zahl bis 2025 auf 300 Millionen verdoppeln wird. Angesichts dieser bedrohlichen Zunahme und ihrer Folgen für die Gesundheitssysteme, fordern Experten weltweit die Entwicklung länderspezifischer Diabetes-programme – auch hier in Deutschland. Das neue „Weißbuch Diabetes in Deutschland“ liefert jetzt eine aktuelle, wissenschaftlich fundierte Bestandsaufnahme über die Versorgung der Volkskrankheit in Deutschland und gibt Perspektiven für die dringend notwendige zukünftige nationale Diabetesstrategie. Das „Weißbuch Diabetes“ wird von der IGES Institut GmbH und diabetesDE herausgegeben und von Roche unterstützt.
Trotz immenser Fortschritte in der Prävention und Behandlung sind sich die Experten einig: Diabetes ist eine der großen aktuellen und zukünftigen Herausforderungen für unser Gesundheitssystem. Eine bestmögliche Versorgung von Patienten kann nur durch gemeinsame Konzepte aller medizinischen Experten der Diabetesversorgung, der Kostenträger und der Gesundheitspolitik gelingen. Bereits 2006 wurde das erste Weißbuch zum Thema Diabetes veröffentlicht. Die Neuauflage wurde jetzt im Rahmen einer Pressekonferenz auf der 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in Stuttgart der Öffentlichkeit vorgestellt.
Das neue Weißbuch analysiert die Entwicklung der Diabetesversorgung in den letzten Jahren und skizziert wichtige Eckpunkte und Empfehlungen für zukünftige Konsensprozesse und Aktionspläne. Es bietet aktuelle Daten zum Versorgungssystem und der Pharmakotherapie des Typ-2-Diabetes sowie zu Kosten, Finanzierung und Wirtschaftlichkeit.
Das Weißbuch Diabetes: Versorgung und Finanzierung auf dem Prüfstand
Es hat sich viel getan in der Diabetes-Versorgung – aber reicht das? Der Autor des aktuellen „Weißbuch Diabetes“, Prof. Dr. Bertram Häussler, IGES Institut GmbH, Berlin, zeigt anhand konkreter Fragestellung die Entwicklung der letzten Jahre auf. So hat sich zum Beispiel die Stoffwechseleinstellung der Menschen mit Diabetes verbessert. Dennoch: „Bisher erreichen noch nicht genug Patienten den Idealbereich zur Prävention von Folgeerkrankungen“, betont Häussler. Insbesondere zu prüfen seien hierbei die Selektionseffekte der Disease-Management-Programme (DMP). Eine wesentliche Herausforderung der Zukunft sei zudem die Finanzierbarkeit der Behandlung, vor allem im Hinblick auf die ethische und – auf Grund der Folgeerkrankungen – wirtschaftliche Notwendigkeit, für alle Menschen mit Diabetes eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. „Die Methoden der Pharmakotherapie böten heute wesentlich weniger Alternativen, wenn in der Vergangenheit Entscheidungen der Kostenerstattung an Nutzenbewertungen gebunden gewesen wären“, so Häussler. Insbesondere für innovative Medikamente sollten in Zukunft die ärztliche Erfahrung aus der Routineversorgung sowie Patientenstimmen in die Bewertung mit einfließen.
Diabetes im 21. Jahrhundert – Nationale Strategie gefordert
Auch wenn die Forderung nach nationalen Maßnahmen zur Prävention und Behandlung von Diabetes bereits seit 2006 Bestand hat, so haben bis heute von 27 EU-Ländern nur 13 einen vom Parlament oder der Regierung verabschiedeten Diabetes-Aktionsplan – Deutschland gehört nicht dazu.
Prof. Dr. Thomas Danne, diabetesDE, Berlin, fordert daher eine Nationale Diabetesstrategie, die zur Koordination der Maßnahmen für eine bessere Prävention, eine bestmögliche Versorgung und die kontinuierliche Erforschung der Volkskrankheit führt. Dabei hat aus seiner Sicht vor allem die Prävention eine wichtige Schlüsselfunktion inne. „Nur wenn es uns gelingt, in der Primärprävention erfolgreich zu sein und die Zahl der Erkrankungen langfristig zu reduzieren“, so Danne, „werden wir die Kosten für eine bestmögliche Versorgung der Erkrankten auf Dauer aufbringen können“.
Bessere Versorgung bei Diabetes Typ 2 durch interdisziplinäre Vernetzung
Unklare Strukturen, Prozessprobleme und mangelnde Ergebnisevaluation sind die drei aktuell relevanten Schwachstellen in der Versorgung von Menschen mit Diabetes, erklärt Dr. Alexander Risse, Klinikum Dortmund, zusammenfassend. Entscheidend für eine Verbesserung der Versorgungssituation sei vor allem die Notwendigkeit sogenannter interdisziplinärer und multiprofessioneller, sowie transsektoraler Zusammenarbeit, da sich durch Diabetes Typ 2 und den daraus resultierenden Folgeerkrankungen ein komplexes Problemfeld ergibt. „Die Überwindung der Sektorgrenzen ist bisher nicht gelungen. Hier ist eine der größten Herausforderungen im Bereich des Typ-2-Diabetes“, stellt Risse fest.
Die Roche Pharma AG in der Diabetologie
Seit vielen Jahren ist Roche mit innovativen Produkten und Dienstleistungen wichtiger Vorreiter im Bereich des Diabetes-Managements. Gleichzeitig arbeiten Wissenschaftler von Roche im Bereich Metabolic Disease Biology an neuen Medikamenten für die Behandlung von Diabetes und kardiovaskulären Erkrankungen. Aktuell befinden sich drei Wirkstoffe in klinischen Studien der Phase III. Roche wird noch in diesem Jahr erste Studiendaten für Taspoglutide veröffentlichen. Taspoglutide ist ein humanes GLP-1-Analogon (Glucagon-like Peptide-1) mit langer Wirkdauer für die einmal wöchentliche Applikation.
„Roche steht für Innovationen im Gesundheitswesen. Als eines der führenden forschenden Pharmaunternehmen in Deutschland mit einem Fokus auf die Indikationen Onkologie und Rheumatoide Arthritis, stehen wir auch in der Verantwortung, uns verstärkt um die großen Volkskrankheiten zu kümmern. Wir wollen in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zur bestmöglichen Versorgung von Menschen mit Diabetes leisten. Hierzu zählt die Entwicklung von innovativen Antidiabetika sowie Medikamenten für kardiovaskuläre Erkrankungen. Ebenso fördern wir den Dialog derjenigen Diabetes-Experten, die sich mit innovativen Versorgungs-modellen für Typ-2-Diabetiker auseinandersetzen – durch die Unterstützung von Projekten wie dem ‚Weißbuch Diabetes in Deutschland‘“, so Dr. H.-U. Jelitto, Leiter der Unternehmens-kommunikation bei der Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen.
Über Roche
Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ein führendes, forschungsorientiertes Unternehmen ist spezialisiert auf die beiden Geschäfte Pharma und Diagnostics. Als weltweit größtes Biotech-Unternehmen entwickelt Roche klinisch differenzierte Medikamente für die Onkologie, Virologie, Entzündungs- und Stoffwechselkrankheiten und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche, ein Pionier im Diabetes-management, ist auch der weltweit bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostik und gewebebasierten Krebstests. Medikamente und Diagnostika, welche die Gesundheit, die Lebensqualität und die Überlebenschancen von Patienten entscheidend verbessern sind das strategische Ziel der personalisierten Medizin von Roche. 2009 beschäftigte Roche weltweit über 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und investierte fast 10 Milliarden Franken in die Forschung und Entwicklung. Der Konzern erzielte einen Umsatz von 49,1 Milliarden Franken. Genentech, USA, gehört vollständig zur Roche-Gruppe. An Chugai Pharmaceutical, Japan, hält Roche die Mehrheitsbeteiligung. Für weitere Informationen: www.roche.com und www.roche.de
Quelle: Roche Pharma (medical relations) (tB).