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Welt-Lymphom-Tag 2006:
Deutsche Lymphomforschung ist weltweit führend
Bonn (15. September 2006) – Anlässlich des diesjährigen Welt‑Lymphom‑Tages stellen Vertreter aus den Bereichen Forschung und Politik im ehemaligen Bundestag in Bonn die Erfolge der im Kompetenznetz Maligne Lymphome (KML) zusammengeschlossenen deutschen Lymphom-Studiengruppen vor und diskutieren mit Vertretern von Selbsthilfe und Krankenkassen über zukünftige Entwicklungen. Im Fokus stehen dabei die Sicherung der Finanzierung von erfolgreichen und unverzichtbaren Strukturen, wie sie durch die BMBF‑Förderung des KML geschaffen wurden und der Erhalt des derzeit hohen Standards der Patientenversorgung.
Der bösartige Lymphknotenkrebs (malignes Lymphom) nimmt in westlichen Ländern zu ‑ in den USA nach Schätzungen um das Dreifache innerhalb der letzten 20 Jahre. Gleichzeitig hat es bei der Therapie dieser bösartigen Lymphknotenerkrankungen in den letzten Jahren deutliche Fortschritte gegeben. Durch neue Kombinationstherapien aus Chemotherapie mit Antikörpern konnten die krankheitsfreie Zeit und das Überleben bei den meisten Lymphomen deutlich verlängert werden.
Vernetzte Lymphomforschung in Deutschland ‑ ein Erfolgsmodell
Einen entscheidenden Anteil daran trägt die Lymphomforschung in Deutschland. International werden die von den klinischwissenschaftlichen Lymphom‑Studiengruppen erreichten Fortschritte in der Therapie als führend angesehen. Ein wichtiger Baustein dieses Erfolgs ist die Vernetzung aller relevanten Forschungs‑ und Versorgungseinrichtungen im KML. „Ziel [eines solchen Zusammenschlusses] ist es, in den jeweiligen Krankheitsbereichen eine Kompetenz aufzubauen, die sowohl für Ärzte und andere Gesundheitsdienstleister als auch für Patienten und ihre Angehörigen erkennbar und nutzbar ist", erklärt Dr. Gabriele Hausdorf, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Intention der Einrichtung von Kompetenznetzen in der Medizin durch das BMBF.
Strukturerhalt durch neue Wege
„Gut ein Jahr vor dem Auslaufen der dritten und letzten Förderphase des BMBF konzentriert die Zentrale des KML nun alle Anstrengungen darauf, die Finanzierung wesentlicher Projekte und Strukturen im Netz für die Zukunft zu sichern", beschreibt Prof. Michael Hallek als Sprecher des KML die bevorstehende Herausforderung für die deutsche Lymphomforschung. Neben traditionellen Forschungsförderern sollen neue Kooperationspartner gefunden und Finanzierungsquellen erschlossen werden, um die erfolgreichen Strukturen zu erhalten bzw. auszubauen. Die Industrie und die Krankenkassen konnten als wichtige Partner bei einigen Projekten des KML schon gewonnen werden. Ein Beispiel hierfür ist die bereits seit drei Jahren in Kooperation mit der Deutschen Leukämie- und Lymphom-Hilfe e. V. sowie der Roche Pharma AG organisierte Informationskampagne „Handzeichen gegen Krebs" zur Aufklärung über „maligne Lymphome". Auch der integrierte Versorgungsvertrag der Ersatzkassen zur Lymphomerkrankung Morbus Hodgkin in Anlehnung an bestehende Studienstrukturen im Kompetenznetz zeigt nach Dr. Johannes Bruns vom Verband der Angestelltenkrankenkassen, „dass eine engere Zusammenarbeit zwischen Erkenntnisgewinn, Wissenschaft und Krankenversorgung tragfähig sein kann."
Sicherung des hohen Standards der Patientenversorgung
Der Erhalt der bewährten Vernetzung hat primär das Ziel, eine optimale Patientenversorgung zu sichern. Denn durch dieses Modell der Vernetzung und Qualitätssicherung erreichen neue Erkenntnisse den Patienten schneller und damit effektiver. Gerade in Zeiten der Reform des Gesundheitswesens ist dies ein wichtiger Aspekt, wie auch Anita Waldmann, Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe e. V. (DLH), eindringlich betont. Weitere Informationen sind am Welt-Lymphom-Tag an einem Info‑Stand der DLH auf dem Bottler-Platz in Bonn erhältlich. Ganzjährig können sich Betroffene auf den Seiten der DLH (www.leukaemie-hilfe.de) informieren. Als Service für Ärzte steht zudem die Seite des KML (www.lymphome.de) zur Verfügung.
Der Welt-Lymphom-Tag ist eine Initiative der Lymphom-Koalition. Dieser weltweite Zusammenschluss von Organisationen von und für Lymphom-Patienten wurde von der DLH mitgegründet.