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Neurodermitis: Wenn die Haut brennt
Info-Veranstaltung zu Neurodermitis in der Hochgebirgsklinik Davos
Davos, Schweiz (4. November 2008) – Anlässlich der Informationsveranstaltung „Neurodermitis: Wenn die Haut brennt“ in der Hochgebirgsklinik Davos informierten fünf Spezialisten die zahlreichen Zuhörer über Ursachen, Erscheinungsformen und Behandlungsmöglichkeiten dieser nichtinfektiösen Hautentzündung, die nach dem Hautkrebs die zweithäufigste Hauterkrankung darstellt.
„Dieser Abend ist eine Premiere und der Publikumsaufmarsch beweist: Neurodermitis ist für Betroffene wie Angehörige ein Riesenproblem“, erklärte Prof. Dr. Dr. Johannes Ring, Ärztlicher Direktor der Klinik für Dermatologie und Allergologie an der technischen Universität München und Beratender Ärztlicher Direktor an der Hochgebirgsklinik in Davos. So fanden sich im Publikum Menschen, die selbst an der Hauterkrankung leiden, wie ein 9-jähriges Mädchen, das gerade eine Woche Ferien in Davos macht und sich schon erheblich besser fühlt, aber auch Familienangehörige von Neurodermitis-Patienten, die sich über die Krankheit intensiv informieren wollten.
Antworten und interessante Erkenntnisse erhielten die Besucher auch von Prof. Dr. Brunello Wüthrich, Professor für Dermatologie und Allergologie an der Universität Zürich, Dr. Claudia Steiner, Co-Chefärztin der Klinik für Dermatologie und Allergologie an der Hochgebirgsklinik Davos, Daniel Gianelli, Ernährungsberater an der Hochgebirgsklinik Davos und Privatdozent Dr. Peter Schmid-Grendelmeier, Leiter der Abteilung für Allergologie – der Universitätshautklinik Zürich
Die Ursachen dieser juckenden Hautentzündung liegen meist in entsprechenden Erbanlagen, einem empfindlichen Immunsystem , krankmachenden Umweltfaktoren und einer gegenüber der gesunden Haut veränderten Hautstruktur. Zwar kann die Krankheit nicht vollkommen geheilt werden, aber ein durch ein interdisziplinäres Team- bestehend aus Ärzten, Psychologen , Ernährungsberatern und Physiotherapeuten -erstelltes individuelles Behandlungskonzept kann unter den optimalen Bedingungen des Hochgebirgsklimas von Davos zu einer Abheilung der Haut mit langfristiger Stabilisierung über Monate bis Jahre führen. Zudem erlernt der Patient den Umgang mit seiner Erkrankung und fühlt sich der Erkrankung nicht mehr „ausgeliefert“. All dies erhöht die Lebensqualität erheblich.
Besonders das Davoser Höhenklima, mit seiner geschützten Hochgebirgslage ist prädestiniert für die Behandlung der Neurodermitis und zahlreicher anderer Allergien. „Das Landwassertal ist schadstoff- und allergenarm. Milben und gewisse Infektionserreger können in dieser Höhe (1.600 m über NN) nicht überleben“, so Dr. Steiner. Besonders positiv seien die Temperatur- und Witterungswechsel sowie die geringe Luftfeuchtigkeit. Außerdem vorteilhaft sei die Tatsache, dass der Niederschlag in Davos meist in Form von Schnee fällt. Und damit nicht genug: Heilende Wirkung habe auch die alpine UV-Strahlung, vor allem UV-B, das in Davos rund 20 Prozent intensiver ist als im Flachland sowie der verminderte Sauerstoffgehalt in der Davoser Luft. „Dies wissen ja auch die Sportler und nutzen diesen Höhentrainingseffekt. Sauerstoffarmut aktiviert den Kreislauf, vertieft die Atmung und steigert die Durchblutung. Dies wiederum führt zu einer höheren körpereigenen Kortisonausschüttung und unterstützt den Heilungsprozess , so Steiner weiter. Leider gewähren Krankenkassen aber die Kuraufenthalte in Davos aus Kostengründen oft nur noch bei Schwerstbetroffenen mit langen, erfolglosen Therapieversuchen im Tiefland.
Abb. oben: Das Davoser Höhenklima könnte vielen Neurodermitis-Patienten helfen.
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Quelle: Pressemitteilung der Hochgebirgsklinik Davos vom 04.11.2008 (Media Concept) (tB).