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Xelevia® – Innovation in der oralen Diabetes-Therapie:
Verbesserte Blutzucker-Balance durch Inkretin-Schutz
Berlin (4. April 2008) – Der DPP-4-Hemmer Xelevia® (Sitagliptin) steht für einen modernen Ansatz in der Therapie des Typ-2-Diabetes. Nur eine Tablette täglich schützt köpereigene Inkretine vor dem Abbau und verbessert dadurch die Blutzucker-Balance. In Kombination mit Metformin senkt Sitagliptin effektiv den HbA1c-Wert mit geringem Risiko für Hypoglykämien und ohne Gewichtszunahme. Alle diese Eigenschaften machen Sitagliptin zu einer wertvollen Therapieoption bei der Behandlung des Typ-2 Diabetes mellitus, resümierten Experten anlässlich der Einführungspressekonferenz in Berlin.
Ein Schlüssel zum Therapieerfolg ist das einzigartige Wirkprinzip von Sitagliptin, das auf einer Erhöhung der aktiven Inkretinspiegel beruht. Die beiden wichtigsten Inkretin-Hormone sind GIP (Glucose-dependent Insulinotropic Polypeptide) und GLP-1 (Glucagon-like Peptide-1). „Sie sind bei Stoffwechselgesunden für bis zu 70 % der postprandialen Insulinantwort verantwortlich“, so Prof. Dr. Michael Albrecht Nauck vom Diabeteszentrum Bad Lauterberg im Harz. Nauck hatte in einer grundlegenden Arbeit belegen können, dass dieser als ‚Inkretin-Effekt’ bezeichnete Stoffwechselprozess bei Typ-2-Diabetikern im Vergleich zu Gesunden nur reduziert vorhanden ist. Nachdem als Ursache hierfür eine reduzierte GLP-1 Antwort bei Typ-2-Diabetikern identifiziert worden war, untersuchte Nauck, ob man den verminderten Inkretin-Effekt bei Typ-2-Diabetikern durch Gabe von GLP-1 wiederherstellen könne. Zwei wichtige Erkenntnisse lieferte diese Untersuchung: GLP-1 kann wie erwartet die Insulin- und Glucagonwerte im Vergleich zu Placebo normalisieren, aber – und das ist das Besondere – dies geschieht in Abhängigkeit vom Blutzuckerspiegel.
Das innovative Wirkprinzip der DPP-4-Hemmung
Weil GLP-1 sehr schnell durch das körpereigene Enzym Dipeptidyl-Peptidase-4 abgebaut wird, eignet es sich nicht zur therapeutischen Anwendung. „Hier setzt nun das innovative Wirkprinzip der DPP-4-Hemmung an“, so Nauck. Der DPP-4-Hemmer Sitagliptin schützt die aktiven Inkretine vor dem Abbau und erhöht dadurch deren Konzentration. Auf diese Weise wird die natürliche Blutzucker-Balance verbessert. Die Wirkung ist abhängig vom Blutzuckerspiegel. Sie kommt also nur zum Tragen, wenn der Blutzuckerspiegel tatsächlich erhöht ist. Das Risiko von Hypoglykämien ist unter Sitagliptin daher sehr gering.
Als Add-on-Therapie zu Metformin im Vergleich zu Sulfonylharnstoffen:
Weniger Hypoglykämien und keine Gewichtszunahme unter Xelevia®
Sulfonylharnstoffe werden häufig zur oralen Antidiabetestherapie eingesetzt. Sie steigern die Sekretion von Insulin aus den Betazellen und wirken unabhängig vom Blutzuckerspiegel, was zu häufigen Hypoglykämien führt. Die unter der Therapie erhöhten Insulinspiegel führen zudem zu einer Gewichtszunahme der ohnehin zumeist adipösen Patienten. Vor diesem Hintergrund beeindrucken die Ergebnisse einer Doppelblind-Studie, die Prof. Dr. Andreas Pfeiffer, Charité, Berlin/Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, vorstellte. Über 52 Wochen wurde bei 1.172 Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus die Wirksamkeit von Sitagliptin im Vergleich zu dem Sulfonylharnstoff Glipizid jeweils in Kombination mit Metformin überprüft. Der HbA1c-Wert konnte im Durchschnitt um zusätzliche 0,7% gesenkt werden. In beiden Gruppen erreichte mehr als die Hälfte der Patienten HbA1c-Werte unter 7%. Es gab keine bedeutenden Unterschiede bezüglich der Gesamtinzidenz von unerwünschten Arzneimittelwirkungen zwischen den beiden Gruppen. Die Zahl der Patienten mit mindestens einer Hypoglykämie-Episode in 52 Wochen war dagegen in der Glipizid-Gruppe mit 32 % signifikant höher als in der Sitagliptin-Gruppe mit 5 %. Weiterhin nahmen die Patienten unter Glipizid im Mittel 1,1 kg zu, während unter Sitagliptin eine Gewichtsabnahme von durchschnittlich 1,5 kg festgestellt wurde.
Xelevia® als Add-on zu Metformin senkt effektiv den Blutzucker
Dass Sitagliptin zusätzlich zu Metformin den Blutzucker effektiv senken kann, zeigte Pfeiffer anhand von Daten aus einer weiteren randomisierten Doppelblind-Studie. Geprüft wurden Wirksamkeit und Verträglichkeit einer Behandlung mit Sitagliptin (100 mg einmal täglich) über 24 Wochen bei 701 Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus, die unter der Monotherapie mit Metformin (≥1.500mg/d) die Blutzuckerziele nicht erreichten. Die zusätzliche Gabe von Sitagliptin führte im Vergleich zu Placebo zu einer signifikanten Abnahme des HbA1c-Wertes um 0,7%. „Nach 24 Wochen erreichten 47 % der Patienten einen HbA1c unter 7 %, in der Placebo-Gruppe nur 18,3 %. In der Sitagliptin-Gruppe zeigte sich im Vergleich zur Metformin-Monotherapie kein erhöhtes Hypoglykämierisiko und auch unerwünschte gastrointestinale Ereignisse wurden nicht vermehrt beobachtet“, so Pfeiffer.
Welche Patienten profitieren besonders?
Xelevia® einmal 100 mg täglich ist bei Typ-2-Diabetes in Kombination mit Metformin, einem Sulfonylharnstoff oder einem Glitazon oder zur Triple-Therapie in Kombination mit Metformin und einem Sulfonylharnstoff zugelassen, wenn diese Wirkstoffe plus Diät und Bewegung den Blutzucker nicht ausreichend senken können. Die Substanz verfügt über viele positive Eigenschaften, die bei der Anwendung in der täglichen Praxis sehr von Vorteil sind. „Die Therapie wird im Allgemeinen sehr gut vertragen“, erklärte Dr. Ralph A. Bierwirth, Essen, „ Besonders profitieren Typ-2-Diabetiker, die unter alleiniger Therapie mit Metformin keine zufriedenstellende Blutzuckereinstellung erreichen können. In der Kombination mit Metformin lassen sich bei diesen Patienten sehr gute HbA1c-Werte von unter 7% erzielen“. Auch im Vergleich zu den Sulfonylharnstoffen sei Sitagliptin eine effektive, verträgliche und gewichtsneutrale Therapie-Alternative. Wenn Sitagliptin mit einem Suflonylharnstoff kombiniert wird, kann eine niedrigere Dosierung des Sulfonylharnstoffs in Betracht gezogen werden, um das Risiko für Hypoglykämien zu senken. Einen weiteren Vorteil sieht der Diabetologe darin, dass Sitagliptin nur einmal täglich eingenommen werden müsse, „ein Aspekt, der gemeinsam mit der Gewichtsneutralität die Compliance der Patienten fördert.“