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Zulassung für Obinutuzumab zur Therapie von Patienten mit vorbehandeltem follikulärem Lymphom

Grenzach-Wyhlen (28. Juni 2016) – Gazyvaro® ▼ (Obinutuzumab, Roche) wurde zur Therapie von Patienten mit vorbehandeltem follikulärem Lymphom (FL) zugelassen. Die Chemoimmuntherapie mit dem glykomodifizierten Typ-II-Anti-CD20-Antikörper Gazyvaro plus Bendamustin verdoppelte in der Zulassungsstudie GADOLIN das progressionsfreie Überleben und zeigte einen Überlebensvorteil gegenüber einer Monotherapie mit Bendamustin.1 „Die neue Zulassung von Gazyvaro in Kombination mit Bendamustin auf Basis der GADOLIN-Studie verbessert die therapeutischen Möglichkeiten für Patienten deutlich“, betonte Professor Christian Buske, Ärztlicher Direktor am Comprehensive Cancer Center (CCCU) am Universitätsklinikum Ulm. Patienten mit follikulärem Lymphom mit einem Progress während oder nach einer MabThera®-haltigen Induktions- und Erhaltungstherapie hatten bis dato nur begrenzte Behandlungsoptionen; die neue Therapie ist daher von großer klinischer Relevanz.

Doppelt so lange progressionsfrei sowie Überlebensvorteil unter Gazyvaro

Die Phase-III-Studie GADOLIN zeigte zur geplanten Interimsanalyse signifikant überlegene Daten für die iNHL Patienten. Daher wurde die Zulassungsstudie bereits vorzeitig ausgewertet. Unabhängige Gutachter bestätigten der Kombination Obinutuzumab plus Bendamustin das PFS -Risiko gegenüber einer Bendamustin-Monotherapie um 45 % (HR: 0,55, 95 %-KI: 0,40 – 0,74, p = 0,0001) zu senken. Patienten unter Gazyvaro blieben nach Prüfarzt-Beurteilung mehr als doppelt so lange progressionsfrei (29,2 vs. 14,0 Monate). Auch dieser Unterschied war gegenüber dem Studienarm mit Bendamustin alleine signifikant (HR: 0,52; 95 %-KI: 0,39 – 0,70; p = 0,0001). Gleichzeitig wurde ein gutes Verträglichkeitsprofil von Obinutuzumab in Kombination mit Bendamustin beobachtet; neue Sicherheitssignale wurden nicht festgestellt.

Eine auf dem EHA-Kongress 2016 (European Hematology Association) vorgestellte Analyse der FL-Patienten (81 %; n = 321) aus der GADOLIN-Studie bestätigte die Effizienz und das gute Verträglichkeitsprofil von Obinutuzumab plus Bendamustin in der Induktions- und anschließenden Erhaltungstherapie. Die Auswertung der Prüfärzte zeigte ein mehr als doppelt so langes PFS unter der Chemoimmuntherapie im Vergleich zu Bendamustin mono (29,2 vs. 13,7 Monate; HR: 0,48)2 und einen Überlebensvorteil (HR: 0,62, 95 %-KI: 0,39 – 0,98, p = 0,04) in der aktuellsten Analyse1.


Raten für MRD-Negativität annähernd verdoppelt

Untersuchungen zur minimalen Resterkrankung (MRD: minimal residual disease) illustrieren die hohe therapeutische Effektivität von Gazyvaro für diese schwierig zu therapierenden, vorbehandelten FL-Patienten. In der GADOLIN-Studie erreichte ein nahezu doppelt so großer Anteil Patienten im Gazyvaro-Studienarm MRD-Negativität zum Ende der Induktionstherapie, verglichen mit dem Studienarm unter Bendamustin (82 % vs. 43 %, p < 0,0001)3. Die Krankheitsaktivität unterhalb der Nachweisgrenze (MRD-Negativität) korrelierte dabei mit verlängertem PFS.


Die GADOLIN-Studie

In der multizentrischen internationalen klinischen Phase-III-Studie GADOLIN wurden insgesamt 396 Patienten mit vorbehandelten indolenten Non-Hodgkin-Lymphomen randomisiert, die auf eine MabThera-haltige Therapie nicht angesprochen oder innerhalb von drei Jahren nach Therapiebeginn einen Progress entwickelt hatten. Von diesen Patienten hatte die Mehrzahl (81 %, n = 321) ein follikuläres Lymphom. Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben, bewertet durch ein unabhängiges Prüfkomitee (IRC-PFS; IRC = independent review committee). Als sekundäre Endpunkte wurden u. a. das PFS nach Einschätzung durch die Prüfärzte (investigator-assessed PFS) untersucht sowie die Sicherheit der Therapie, das Gesamtüberleben, MRD und das Ansprechen.


Literaturverweise

  1. [1] Trneny M et al., EHA 2016, Abstract #S440
  2. [2] Pott C, Belada D, Danesi N et al., ASH 2015, Abstract #3978
  3. [3] Sehn LH et al., J Clin Oncol 2015; 33 (suppl) Abstract #LBA8502

 

Eindeutige Kennzeichnung von biologischen Arzneimitteln in der medizinischen Kommunikation

Für die Patientensicherheit ist es wichtig, biologische Arzneimittel durch ihren Handelsnamen klar zu kennzeichnen. Nur so kann gewährleistet werden, dass mögliche Nebenwirkungen eindeutig einem bestimmten Produkt zugeordnet und zurückverfolgt werden können. Analog europäischer behördlicher Vorgaben für die Dokumentation des Handelsnamens in der Patientenakte nennt Roche in Publikationen, Texten und Presseinformationen deshalb neben dem internationalen Freinamen auch den Handelsnamen.

▼ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Bitte melden Sie Nebenwirkungen an grenzach.drug_safety@roche.com oder Fax +49 7624 14 3183.


Roche weltweit

Roche ist ein globales Unternehmen mit Vorreiterrolle in der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten und Diagnostika und ist darauf fokussiert, Menschen durch wissenschaftlichen Fortschritt ein besseres, längeres Leben zu ermöglichen. Roche ist das größte Biotech-Unternehmen weltweit mit differenzierten Medikamenten für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche ist auch der bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostika und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier im Diabetesmanagement. Dank der Kombination von Pharma und Diagnostika unter einem Dach ist Roche führend in der Personalisierten Medizin – einer Strategie mit dem Ziel, jedem Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen. Seit der Gründung im Jahr 1896 erforscht Roche bessere Wege, um Krankheiten zu verhindern, zu erkennen und zu behandeln und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung. Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen heute 29 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Krebsmedikamente. Ausgezeichnet wurde Roche zudem bereits das siebte Jahr in Folge als das nachhaltigste Unternehmen innerhalb der Pharma-, Biotechnologie- und Life-Sciences-Branche im Dow Jones Sustainability Index. Die Roche-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz ist in über 100 Ländern tätig und beschäftigte 2015 weltweit über 91.700 Mitarbeitende. Im Jahr 2015 investierte Roche CHF 9,3 Milliarden in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von CHF 48,1 Milliarden. Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan.

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.


Roche in Deutschland

Roche beschäftigt in Deutschland rund 15.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Pharma und Diagnostik. Das Unternehmen ist an den drei Standorten in Grenzach-Wyhlen (Roche Pharma AG), Mannheim (Roche Diagnostics GmbH, Roche Diabetes Care GmbH sowie Roche Diagnostics Deutschland GmbH und Roche Diabetes Care Deutschland GmbH) und Penzberg (Biotechnologie-Kompetenzzentrum, Roche Diagnostics GmbH) vertreten. Die Schwerpunkte erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette der beiden Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostics: von Forschung und Entwicklung über Produktion, Logistik bis hin zu Marketing und Vertrieb, wobei jeder Standort neben dem Deutschland-Geschäft auch globale Aufgaben wahrnimmt. Roche bekennt sich klar zu den deutschen Standorten und hat in den letzten fünf Jahren in diese rund 2 Milliarden Euro investiert.

  • Weitere Informationen zu Roche in Deutschland finden Sie unter www.roche.de
    Folgen Sie uns auch auf Twitter: @roche_de.


Roche Pharma AG

Die Roche Pharma AG im südbadischen Grenzach-Wyhlen verantwortet mit rund 1.300 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das deutsche Pharmageschäft. Dazu gehören Marketing und Vertrieb von Roche Medikamenten in Deutschland sowie der Austausch mit Wissenschaftlern, Forschern und Ärzten in Praxen und Krankenhäusern. Im Bereich der klinischen Forschung koordiniert der Standort alle zulassungsrelevanten Studien für Deutschland sowie Studien für bereits auf dem Markt befindliche Produkte. Für den europäischen Raum erfolgen in Grenzach-Wyhlen zudem zentrale Elemente der technischen Qualitätssicherung.


Quelle: Roche Pharma, 28.06.2016 (tB).

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