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7. Ethiktag in Erlangen zur „Ethik im klinischen Alltag“
Erlangen-Nürnberg (20. November 2008) – Der 7. Ethiktag des Klinischen Ethikkomitees des Universitätsklinikums Erlangen und der Professur für Ethik in der Medizin findet am Samstag, 22. November 2008, von 10.00 bis 16.00 Uhr statt. Der diesjährige Schwerpunkt von Vorträgen und Workshops ist die Ethik im klinischen Alltag. Der Präsident des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Dr. theol. Herrmann Barth, wird im Hauptvortrag das Thema „Hoffnung und Verantwortung in der Medizin“ aus einer sozialethischen Perspektive beleuchten.
Patientinnen und Patienten Hoffnung zu geben und als Kliniker Verantwortung zu übernehmen, gehört zu den wichtigsten Aspekten der Ethik im klinischen Alltag. Die Auseinandersetzung mit Hoffnung und Verantwortung wie auch ihren Grenzen kann helfen, die Beziehung zwischen den Hilfe suchenden Patienten und den Klinikern zu klären und zu vertiefen. Aber auch Entscheidungsfragen am Ende des menschlichen Lebens etwa im Umgang mit Patientenverfügungen, die Behandlung von nicht mit dem Leben zu vereinbarenden Erkrankungen von Neugeborenen, Organtransplantation oder Maßnahmen zur künstlichen Ernährung mit PEG-Sonde kommen im Alltag des Krankenhauses immer wieder vor. Sie stellen Ärztinnen und Ärzte, Pflegende und insbesondere auch Angehörige von Patientinnen und Patienten, die nicht mehr einwilligungsfähig sind, vor große moralische Herausforderungen.
Prof. Dr. Andreas Frewer, Leiter der Professur für Ethik in der Medizin, wird in seinem Beitrag das Thema „Ethik im klinischen Alltag – Transparenz der Werte?“ erörtern. Welche Werte liegen Entscheidungen in der Medizin zugrunde? Welche Argumente können in der Ethikberatung als Begründung für gutes Handeln herangezogen werden? Erstmals wird dabei in Deutschland auch eine öffentliche Sitzung eines Klinischen Ethikkomitees stattfinden, die Einblicke in die Tätigkeit solcher Gremien erlaubt, um die Transparenz für diese Bereiche der Medizin und Ethik zu erhöhen.
In vier Workshops können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiver mit Aspekten der Ethik im klinischen Alltag beschäftigen. Ein weites Themenspektrum wird diskutiert: Klinische Ethik und Pflege (Anne-Karin Simbeck, Karolina Clauss), Patientenverfügung in der klinischen Praxis (Dr. Markus Rothhaar, Dr. Tanja Ramsauer), Ethikberatung im Alltag (Pfarrer Johannes Eunicke, Dr. Uwe Fahr), Hospiz und Hoffnung in der Klinik (Schwester Ursula Diezel, Prof. Andreas Frewer).
Der Ethiktag ist eine Fortbildungsveranstaltung für Ärztinnen, Ärzte und Pflegende sowie für alle anderen interessierten Berufsgruppen im Gesundheitswesen und Bürger. Anmeldung unter: (0 91 31) 85-26 430 oder www.ethiktag.uni-erlangen.de . Für Mitarbeiter von Universität und Uni-Klinikum sowie Medienvertreter ist die Teilnahme kostenlos, externe Gäste zahlen einen Unkostenbeitrag von 50,- Euro.
Das Klinische Ethikkomitee wurde 2002 am Universitätsklinikum Erlangen auf Initiative engagierter Wissenschaftler und des Klinikumsvorstands eingerichtet. Das Ethikkomitee bietet ein Forum für die Auseinandersetzung mit ethischen Fragen der Medizin. Arbeitsgruppen des Ethikkomitees beschäftigen sich u.a. mit Problemen der Aufklärung von Patientinnen und Patienten, ethischen Konflikten am Lebensbeginn, Patientenverfügungen sowie der Ethikberatung auf den Stationen. Im Rahmen der Beratung haben Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzte, Pflegende sowie Angehörige die Möglichkeit, gemeinsam schwierige Entscheidungen mit Hilfe von Moderatoren und Experten zu besprechen.
Quelle: Pressemitteilung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg vom 20.11.2008.