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CRESTOR* – Cholesterinsenker in Deutschland zugelassen
Effektive Alternative für die Zweitlinientherapie
Frankfurt am Main/Wedel (19. Januar 2009) – AstraZeneca Deutschland hat vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Ende 2008 die Zulassung für CRESTOR* (Wirkstoff: Rosuvastatin) zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit Hypercholesterinämie (erhöhter Cholesterinspiegel im Blut) erhalten. CRESTOR* kann ab sofort in Deutschland verschrieben werden.
Weltweit gehen schätzungsweise über 4 Millionen vorzeitige Todesfälle pro Jahr (7,9 Prozent der Todesfälle insgesamt) auf Hypercholesterinämie zurück; sie ist für 18 Prozent der Schlaganfälle und 56 Prozent der koronaren Herzkrankheit global verantwortlich.(1) "CRESTOR* ist ein entscheidender Meilenstein im Kampf gegen zu hohe Cholesterinwerte", begrüßte der Internist und Genetiker Prof. Dr. med. Herbert Schuster die Markteinführung von CRESTOR* in Deutschland. "CRESTOR* ist im Vergleich zu anderen im Markt befindlichen Statinen ein besonders wirksamer Cholesterinsenker." Studien zeigen, dass 80 Prozent der Patienten bereits bei einer niedrigen Dosierung von nur 10 mg ihre Zielwerte erreichen.(2), (3)
"Mit CRESTOR* lassen sich vor allem jene Patienten effektiv auf ihre Zielwerte einstellen, die nicht ausreichend auf die Standardtherapie mit Simvastatin ansprechen", erläuterte Dr. Frank Sonntag niedergelassener Kardiologe. CRESTOR* ist damit eine effektive Alternative zur bisherigen Zweitlinientherapie mit Simvastatin und Ezetimib insbesondere bei Hochrisiko-Patienten.
Studienergebnisse zeigten, dass CRESTOR* das Fortschreiten der Atherosklerose deutlich verlangsamen kann.(4) * Ein erhöhter Cholesterinspiegel im Blut (Hypercholesterinämie) gilt als wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung von Atherosklerose. Dabei verlieren die Arterien an Elastizität und verengen sich. In der Folge ist die Durchblutung eingeschränkt. "Allein in Deutschland ist der Cholesterinspiegel bei jedem dritten Erwachsenen zu hoch", erklärte Prof. Dr. med. Winfried März, Geschäftsführer und Ärztlicher Leiter von ’synlab‘, Heidelberg. "Störungen des Fettstoffwechsels, in deren Folge es zu Herzinfarkt und Schlaganfall kommen kann, verlaufen oft symptomlos und werden deshalb häufig unterschätzt."
CRESTOR® ist weltweit bereits in mehr 70 Ländern in den Markt eingeführt. "Die Behandlung von mehr als 14 Millionen Patienten und das sehr umfangreiche Studienprogramm mit rund 63.000 Teilnehmern belegt für CRESTOR® ein hohes Maß an Wirksamkeit und Sicherheit", sagte Dr. med. Kristian Löbner, Director Medical Affairs Primary Care, AstraZeneca Deutschland. "Darüber hinaus kann CRESTOR® einen wichtigen Beitrag für das Gesundheitswesen leisten, denn es ist kostengünstiger als die bisherigen Zweitlinientherapien nach Simvastatin."
* CRESTOR ist zur Behandlung der Atherosklerose in Deutschland nicht zugelassen.
Weiterführende Informationen
CRESTOR* (Wirkstoff: Rosuvastatin)
Indikationen in Deutschland*
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Primäre Hypercholesterinämie (Typ IIa einschließlich heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie) oder gemischte Dyslipidämie (Typ IIb), zusätzlich zu einer Diät, wenn das Ansprechen auf eine Diät und andere nicht pharmakologische Maßnahmen (z.B. Bewegung, Gewichtsreduktion) nicht ausreichend sind.
-
Homozygote familiäre Hypercholesterinämie zusätzlich zu einer Diät und anderen lipidsenkenden Maßnahmen (z. B. LDL-Apherese) oder wenn solche Maßnahmen nicht geeignet sind.
Wirkungsweise*
CRESTOR* ist ein selektiver, kompetitiver Hemmstoff der HMG-CoA-Reduktase. Dieses Enzym katalysiert geschwindigkeitsbestimmend die Umwandlung von 3-Hydroxy-3-methyl-glutaryl-Coenzym-A zu Mevalonat, eine Vorstufe von Cholesterin. Der primäre Wirkort von CRESTOR* ist die Leber, das Zielorgan für die Cholesterinsenkung. Rosuvastatin erhöht die Anzahl der hepatischen LDL-Rezeptoren an der Zelloberfläche, wodurch die Aufnahme und der Abbau von LDL beschleunigt werden, und es hemmt die Synthese von VLDL in der Leber. Dadurch wird die Gesamtzahl von VLDL und LDL-Partikeln reduziert.
CRESTOR* senkt erhöhte LDL-Cholesterin-, Gesamtcholesterin- und Triglyceridwerte und erhöht das HDL-Cholesterin. Außerdem senkt es die Plasmawerte von ApoB, nonHDL-C, VLDL-C, VLDL-TG und erhöht den von ApoA-I. CRESTOR* senkt auch das Verhältnis von LDL-C/HDL-C, Gesamt-C/HDL-C und nonHDL-C/HDL-C sowie von ApoB/ApoA-I.
Eine therapeutische Wirkung tritt innerhalb einer Woche nach Beginn der Therapie ein, und 90% des Maximaleffektes werden in zwei Wochen erreicht. Die maximale Wirkung wird gewöhnlich nach vier Wochen erreicht und bleibt danach erhalten. CRESTOR* ist bei erwachsenen Patienten mit Hypercholesterinämie mit und ohne Hypertriglyceridämie wirksam, unabhängig von Faktoren wie Abstammung, Geschlecht oder Alter. Das Gleiche gilt für spezielle Patientengruppen wie Diabetiker oder Patienten mit familiärer Hypercholesterinämie.
Es ist bislang nicht nachgewiesen, dass CRESTOR* die mit Lipid-Stoffwechsel-Abnormalitäten verbundenen Komplikationen wie koronare Herzkrankheit verhindert, da die Mortalitäts- und Morbiditätsstudien mit CRESTOR* noch nicht abgeschlossen sind. In einer multizentrischen, doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Studie, der METEOR-Studie (Measuring Effects on intima media Thickness: an Evaluation Of Rosuvastatin), konnte jedoch gezeigt werden, dass CRESTOR* das Fortschreiten der Atherosklerose, eine der Hauptursachen kardiovaskulärer Erkrankungen, Atherosklerose deutlich verlangsamt (4).
* Fachinformation Crestor
Hypercholesterinämie / Dyslipidämie und Atherosklerose
Ein erhöhter Cholesterinspiegel im Blut (Hypercholesterinämie) gilt als einer der Hauptfaktoren für die Entstehung der Atherosklerose, die zu einer Einengung der Arterien und zu einem Verlust ihrer Elastizität mit Einschränkung der Durchblutung führen kann. Weltweit gehen schätzungsweise über 4 Millionen vorzeitige Todesfälle pro Jahr (7,9 % der Todesfälle insgesamt) auf Hypercholesterinämie zurück; sie ist für 18 % der Schlaganfälle und 56 % der koronaren Herzkrankheit global verantwortlich (WHO World Health Report, 2002).
Die Hypercholesterinämie gehört zu den Dyslipidämien. Dabei handelt es sich um Stoffwechselstörungen, die durch abnorme Lipidwerte im Blut gekennzeichnet sind. Ein abnormes Lipidprofil erhöht das Risiko der Entwicklung von Atherosklerose und kardiovaskulären Erkrankungen. Die Behandlung der Dyslipidämie, einer der bedeutendsten modifizierbaren Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen, stellt einen grundlegenden Bestandteil des Managements kardiovaskulärer Erkrankungen dar.
Da eine Dyslipidämie zunächst meist symptomlos und deshalb unerkannt bleibt sind Laboruntersuchungen nötig, um Personen mit erhöhten Lipidwerten und somit erhöhtem Risiko für eine vorzeitige Erkrankung zu identifizieren. Ein solches Untersuchungsprogramm (Screening) richtet sich gewöhnlich an Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren oder kardiovaskulären Erkrankungen. Die klinische und labordiagnostische Untersuchung soll die Ursache der Dyslipidämie klären und den Arzt zugleich in die Lage versetzen, das kardiovaskuläre Gesamtrisiko einschätzen zu können.
Primäre und sekundäre Dyslipidämie
Grundsätzlich werden zwei Formen der Dyslipidämie unterschieden: die primäre und die sekundäre Dyslipidämie. Einer primären Dyslipidämie liegt ein spezifischer Gendefekt zugrunde. Bei sekundären Dyslipidämien (unabhängig davon, ob eine genetische Prädisposition gegeben ist oder nicht) lässt sich gewöhnlich eine andere Ursache finden, zum Beispiel Fettleibigkeit. Zu den verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten zählen Ernährungsumstellung, Modifikation weiterer Risikofaktoren und die medikamentöse Behandlung. Bei Patienten mit einer manifesten kardiovaskulären Erkrankung ist die stärkste Intervention erforderlich, um die risikofaktorbezogenen Behandlungsziele zu erreichen. Die am besten untersuchten und effektivsten Medikamente zur Behandlung erhöhter LDL-Cholesterinwerte sind Statine. So konnte in mehreren Großstudien ein Rückgang der kardiovaskulären Mortalität und Morbidität durch eine lipidsenkende Therapie gezeigt werden Dies hat zur Entwicklung verschiedener Richtlinien, sogenannten Guidelines, und Empfehlungen durch Expertengremien geführt. In solchen Richtlinien werden die Zielwerte definiert, die der Patient entsprechend seinem Risikoprofil erreichen sollte.
Atherosklerose
Wie bereits beschrieben ist die Atherosklerose die zu Grunde liegende Erkrankung, bei der sich Cholesterin, Zelltrümmer und andere Stoffe in der Innenwand der Arterien in Form so genannter atheromatöser Plaque ablagern. In der Folge kommt es zu einer teilweisen oder vollständigen Verengung (Stenose) des Arterienlumens und einer verminderten Elastizität der Arterienwand. Der Blutstrom kann entweder durch die atheromatöse Plaque selbst oder, wenn eine Plaque instabil wird und aufbricht, durch die Bildung eines Thrombus an dieser Stelle beeinträchtigt werden. Die Atherosklerose stellt somit eine der Hauptursachen kardiovaskulärer Erkrankungen dar. Bei mangelhafter oder blockierter Durchblutung wird das betroffene Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Diese Unterversorgung äußert sich, wenn das Herz betroffen ist, als Angina pectoris bzw. Myokardinfarkt; in Form eines Schlaganfalls oder einer transitorischen ischämischen Attacke, wenn das Gehirn unterversorgt ist; durch Claudicatio intermittens oder ischämischen Ruheschmerz, wenn die Durchblutung einer Extremität beeinträchtigt ist.
Es wurden zahlreiche Faktoren identifiziert, welche Einfluss auf die Entwicklung atheromatöser Plaques besitzen können. Diese so genannten Risikofaktoren lassen sich in zwei Gruppen einteilen:
-
Zur ersten Gruppe zählen beeinflussbare, d.h. modifizierbare Risikofaktoren; diese umfassen: Rauchen, Hypertonie, Dyslipidämie.
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Dagegen existieren unbeeinflussbare, so genannte nicht-modifizierbare Risikofaktoren; diese umfassen: Alter, Geschlecht, familiäre Vorbelastung bezüglich Herzerkrankungen.
Im atherosklerotischen Geschehen wird der Dyslipidämie eine Schlüsselrolle zugeschrieben. In Studien hat sich ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem Cholesterinspiegel im Blut und der Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit gezeigt. Darüber hinaus verhält sich der Schweregrad einer Atherosklerose unmittelbar proportional zum Cholesterinspiegel im Blut.
Quellen und Studien
(1) WHO World Health Report, 2002
(2) Jones P et al. Comparison of the Efficacy and Safety of Rosuvastatin Versus Atorvastatin, Simvastatin, and Pravastatin Across Doses (STELLAR Trial). AM J Cardiol 2003; 92:152-160
Die STELLAR-Studie (Statin Therapies for Elevated Lipid Levels compared Across doses to Rosuvastatin) ist die größte Studie ihrer Art, in der die Wirksamkeit von CRESTOR® im Hinblick auf die LDL-C Senkung und Lipidmodifikation mit derjenigen von Atorvastatin, Simvastatin und Pravastatin über verschiedene Dosisbereiche hinweg verglichen wurde. STELLAR war eine 6-wöchige, randomisierte, offene Parallelgruppenstudie in der 2.268 Patienten mit Hypercholesterinämie eingeschlossen wurden. In den paarweisen Dosisvergleichen mit Atorvastatin senkten 10 mg Rosuvastatin das LDL-Cholesterin signifikant stärker als 10 mg Atorvastatin und 20 mg Rosuvastatin senkten das LDL-Cholesterin signifikant stärker als 20 und 40 mg Atorvastatin. Rosuvastatin senkte das LDL-Cholesterin auch gegenüber den entsprechenden Dosierungen von Simvastatin und Pravastatin signifikant stärker.
(3) Schuster H et al. Effects of switching statins on achievement of lipid goals : Measuring Effective Reductions in Cholesterol Using Rosuvastatin Therapy (MERCURY I) study. Am Heart J; 2004; 147:705-712
Die MERCURY I-Studie (Measuring Effective Reductions in Cholesterol Using Rosuvastatin Therapy) untersuchte bei 3.161 Patienten mit primärer Hypercholesterinämie, die eine lipidsenkende Therapie benötigten, über 16 Wochen den Effekt einer Umstellung von Statinen auf das Erreichen der europäischen LDL-C Zielwerte und auf die Lipidspiegel. Durch Umstellung auf CRESTOR® 10 mg konnten signifikant mehr Patienten den europäischen LDL-C Zielwert von < 116 mg/dl erreichen als Patienten die unter Atorvastatin 10 mg (86% vs. 80%; p < 0,05), Simvastatin 20 mg (86% vs. 72%; p < 0,0001) oder Pravastatin 40 mg (88% vs. 66%; p < 0,0001) blieben. Dies konnte auch bei Patienten, die auf CRESTOR® 20 mg umgestellt wurden vs. Patienten die auf Atorvastatin 20 mg blieben (90% vs. 84%; p < 0,01), gezeigt werden.
(4) Crouse J et al. Effect of Rosuvastatin on Progression of Carotid Intima-Media Thickness in Low-Risk Individuals With Subclinical Atherosclerosis. <http://www.galaxyprogramme.org/atherosclerosis-studies/meteor/publications/> The METEOR Trial. JAMA 2007; 297:1344-1353
Die METEOR-Studie (Measuring Effects on intima media Thickness: an Evaluation Of Rosuvastatin) war eine 24monatige, randomisierte, doppelblinde, plazebokontrollierte internationale Studie für die Beurteilung der Verabreichung von 40 mg CRESTOR* bei 984 Patienten mit asymptomatischer Hypercholesterinämie, niedrigem Risiko für koronare Herzkrankheiten (CHD) (Framingham 10-Jahresrisiko < 10 %) und Merkmalen einer nicht klinischen Atherosklerose, die sich durch eine verdickte Gefässwand der Halsschlagader (max. CIMT > 1,2 und < 3,5 mm) definierte. Die Daten der METEOR-Studie hatten erstmalig einen positiven Effekt auf die Atheroskleroseprogression bei dieser Patientengruppe gezeigt.
Quelle: Pressekonferenz der Firma AstraZeneca am 19.01.2009 in Frankfurt am Main (tB).