Diakonie sieht ihre Aufgabe verstärkt in Wächterfunktion

 

Schwerin (14. Oktober 2009)  – Nach der Wirtschafts- und Finanzkrise sieht die Diakonie ihre Aufgabe verstärkt  in einer Wächterfunktion. "Wenn in einem veränderten Sozialstaat weniger Mittel für soziale Aufgaben zur Verfügung stehen, muss die Diakonie dafür sorgen, dass die Sparmaßnahmen nicht auf Kosten derer gehen, die sowieso schon benachteiligt sind", sagte Diakonie-Präsident Klaus-Dieter Kottnik vor der Diakonischen Konferenz, die noch bis zum 15. Oktober in Schwerin tagt.

Kottnik betonte, die Diakonie werde weiter dafür kämpfen, dass ihr Anspruch, für Frieden und Gerechtigkeit zu sorgen, auch politisch umgesetzt werde. Als Beispiel für eine erfolgreiche Arbeit für Menschen, die keine Lobby haben, nannte er die nächste Woche beginnenden Verhandlungen des Bundesverfassungsgerichts über die Höhe der Hartz-IV-Regelsätze für Kinder.

 

Dieser Prozess sei ganz wesentlich durch eine Stellungnahme des Diakonischen Werkes der EKD in Gang gesetzt worden.

 

Ein weiterer Schritt, diesen Anspruch zu verwirklichen, sei die im letzten Jahr von der Diakonie beschlossene Fusion von Diakonie und evangelischer Entwicklungsarbeit zu einem Evangelischen Zentrum für Entwicklung und Diakonie. "Viele soziale Probleme können heute nur unter Berücksichtigung des globalen Hintergrundes bearbeitet werden", erklärte Kottnik. Aus der Katastrophenhilfe wisse die Diakonie, dass Menschen nach Naturkatastrophen, bei Bürgerkriegen, aus Armut oder verzweifelten Lebenslagen aus ihrer Heimat flüchten. "In Deutschland angekommen, ist ihr Migrationshintergrund Ursache dauerhafter Benachteiligung."

 

Weiteres Thema des Vorstandsberichts des Diakonischen Werkes der EKD war das kirchliche Arbeitsrecht. Hier hob Kottnik hervor, dass die Diakonie am Dritten Weg festhalten werde. Bei allem Verständnis für die berechtigten Anliegen der Mitarbeitenden in den diakonischen Einrichtungen und Diensten seien weder Streik noch Aussperrung im Sinne einer christlichen Dienstgemeinschaft. Allerdings könnten die Potenziale des Dritten Weges besser ausgeschöpft werden, in dem der Dritte Weg wieder als Friedensordnung verstanden wird. Auf seiner Basis könnten Mitarbeitende und Unternehmensleitung auf Augenhöhe und ohne gegenseitigen Druck verhandeln. Ziel müsse dabei sein, diakonische Arbeitskulturen so zu gestalten, dass sich Mitarbeitende in ihren diakonischen Einrichtungen auch in finanziell angespannten Zeiten zuhause fühlten.

 


 

Quelle: Pressemitteilung des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V. vom 14.10.2009 (tB).

HERRNHUTER LOSUNGEN

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…