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Tablettenfreie Arthrosetherapie
Hyaluronsäure in der Arthrosebehandlung
Berlin (4. Oktober 2006) – In den vergangenen Jahren hat sich neben der medikamentösen und physikalischen Therapie zunehmend auch der Einsatz von Hyaluronsäure in der Behandlung von Arthrose durchgesetzt. Hyaluronsäure ist eine Grundsubstanz des Bindegewebes und Hauptbestandteil der Synovialflüssigkeit (Synovia). Dieser kommt als Schmiermittel der Gelenke eine wichtige Rolle in der Arthroseproblematik zu. Durch ihre äußere Form und chemische Wechselwirkung haftet die Synovia besonders gut am Gelenkknorpel. Sie dient diesem sowohl als Schutz vor mechanischer Schädigung durch Reibung, Scherkräfte und Gewichtsbelastung, wie auch als Nährflüssigkeit. Ihre viskoelastische Eigenschaft ist vor allem auf den Bestandteil Hyaluronsäure zurückzuführen, das Wasser in hoher Konzentration binden kann.
Hyaluronan, das Natrium-Salz der Hyaluronsäure, dient als Ausgangssubstanz für die Herstellung von Hylanen. Durch Quervernetzung können aus dem Hyaluronan größere Moleküle mit einem höheren Molekülgewicht erzeugt werden. Hylane zeigen, bei besseren rheologischen Eigenschaften (Viskosität, Elastizität, Löslichkeit, Pseudoplastizität) eine dem Hyaluronan vergleichbare Biokompatibilität auf. Die zahlreichen am Markt erhältlichen Produkte unterscheiden sich u. a. bezüglich ihres Molekulargewichts und ihrer Viskoelastizität.
Sicherheit und Verträglichkeit
Die Injektion von Hyaluronsäure bzw. Hylanen in die Gelenkkapsel eines arthrotischen Gelenks hat sich als äußerst wirksam erwiesen. Neben der Schmerzlinderung wird auch die Beweglichkeit des Gelenks effektiv verbessert ohne, daß dabei das erhöhte Risiko systemischer Nebenwirkungen eingegangen werden muß, wie es z. B. die Einnahme von NSAR begleitet, bei denen es häufig zu gastrointestinalen Beschwerden kommt.
Die Sicherheit und Verträglichkeit von Therapiemaßnahmen müssen gerade im Umgang mit chronischen Erkrankungen als wesentliche Aspekte betrachtet werden. Hierin liegt eine besondere Stärke der tablettenfreien Arthrose-Behandlung mit Hyaluronsäureinjektionen. Vorübergehende lokale Reaktionen, wie Schmerzen oder Schwellungen, treten hierbei mit einer sehr niedrigen Inzidenzrate auf und klingen in der Regel innerhalb weniger Tage wieder ab.
Lokale Therapie
Das Medizinprodukt Synvisc® (Hylan G-F 20) ist ein hochmolekulares, vernetztes Hyaluron-Derivat und besteht aus Hylan A, einem quervernetzten, wasserlöslichen, elastoviskosen Polysaccharid, und dem wasserunlöslichen Hylan B, das durch weitere Vernetzungsschritte aus Hylan A hergestellt wird. Durch die spezifische Kombination von Hylan A (80 Prozent) und Hylan B (20 Prozent) in gepufferter Natriumchloridlösung entsteht ein Produkt mit optimalen rheologischen und physikochemischen Eigenschaften, das sich deutlich von auf dem Markt befindlichen niedermolekularen Hyaluronsäureprodukten unterscheidet.
Synvisc® ergänzt und ersetzt die körpereigene Gelenkflüssigkeit. Durch die erhöhte Viskoelastizität im Vergleich zum natürlichen Hyaluronan wird die bei Arthrose häufig zu beobachtende verminderte Polymerkonzentration ausgeglichen. Darüber hinaus geht man davon aus, daß die Hylane die nozizeptive Aktivität in den entzündeten Gelenken verringern, indem sie eine elastische Schutzbarriere um die nozizeptiven afferenten Fasern in der interzellulären Matrix bilden.
Hylane werden im Körper über denselben Stoffwechselweg wie Hyaluronan abgebaut. Die Abbauprodukte sind nicht toxisch. Weder Synvisc® noch dessen Abbauprodukte akkumulieren in irgendeinem Körpergewebe oder Organ. Nach einem Monat sind 99 Prozent der Substanz wieder aus dem Körper ausgeschieden.
Dosierung
Klinische Studien haben gezeigt, daß bei einer Kniearthrose drei Injektionen mit 2 ml Synvisc® im Abstand von jeweils einer Woche die optimale Dosierung darstellen und signifikant wirksamer sind als nur zwei Injektionen. Idealerweise wird Synvisc® in Rückenlage bei gestrecktem und entspanntem Knie seitlich unterhalb der Patella injiziert. In klinischen Studien konnte Synvisc® als bisher einziges Hyaluronsäureprodukt eine signifikante Schmerzlinderung und der Verbesserung der Beweglichkeit des Kniegelenkes von bis zu 12 Monaten mit nur drei Injektionen in das Kniegelenk aufzeigen.
Das Dosierungsschema für die Hüftarthrose ist eine einzelne Synvisc®-Injektion (2 ml). Eine zweite Injektion kann ein bis drei Monate nach der ersten durchgeführt werden, wenn keine ausreichende Symptomlinderung erreicht worden ist. Die Viskosupplementation im Hüftgelenk sollte bildgesteuert (unter Röntgen- oder Ultraschallkontrolle) durchgeführt werden, um eine korrekte intraartikuläre Injektion zu gewährleisten.
Studienlage
Nachdem die Wirksamkeit der Hyaluronsäuretherapie bei Arthrose lange Zeit umstritten war, konnte eine umfangreiche Cochrane-Studie, die 2005 veröffentlicht wurde, die Wirksamkeit dieser Therapie endgültig belegen. In diese Meta-Analyse flossen auch Daten ein, die das Genzyme-Produkt Synvisc® genauer beleuchten. Umfangreiche Daten aus prospektiven, randomisierten und kontrollierten Studien belegen die Kurz- und Langzeitwirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von Synvisc® bei der Behandlung von Kniearthrosen. Bei der Therapie von Hüftarthrosen ist die Sicherheit des Präparats ebenfalls in prospektiven offenen Studien nachgewiesen worden. Bei den Patienten, denen Synvisc® injiziert wurden, konnte im Vergleich zum Ausgangwert eine signifikante Verbesserung aller Wirksamkeitsvariablen nachgewiesen werden. Vor allem im Vergleich zur Therapie mir NSAR zeichnet Synvisc® dabei ein hervorragendes Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil aus. Im Vergleich der verschiedenen Hyaluronsäureprodukten untereinander zeigte Synvisc® in der Mehrzahl der untersuchten Studien einen ausgeprägteren Effekt im Vergleich zu anderen Hyaluronsäureprodukten!
Für detaillierte Informationen über Synvisc®, die Indikation Arthrose und deren Therapie steht sowohl für Patienten als auch für Fachkreise mit der Webseite www.synvisc.de ein umfangreiches Internetportal zur Verfügung. Hier können beide Gruppen zusätzlich diverses Service-Material rund um das Thema Arthrose und Synvisc® bestellen.
Quelle: Pressegespräch der Firma Genzyme zum Thema „Seriöses IgeLn und Praxismarketing in der orthopädischen Praxis“ am 04.10.2006 in Berlin (MCG – Medical Consulting Group).