GESUNDHEITSPOLITIK
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
Kabinett beschließt Rahmenprogramm Gesundheitsforschung
Schwerpunkt liegt in der Erforschung der großen Volkskrankheiten
Berlin (8. Dezember 2010) – Das Kabinett hat heute das neue "Rahmenprogramm Gesundheitsforschung" der Bundesregierung verabschiedet. Es definiert die strategische Ausrichtung der medizinischen Forschung für die kommenden Jahre. Das Rahmenprogramm ist für die Bundesregierung Grundlage der Finanzierung medizinischer Forschung an Hochschulen, Universitätskliniken, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und in der Wirtschaft. "Wir verfolgen dabei die Strategie, die besten Wissenschaftler zusammenzuführen und so die rasche Übertragung des Wissens vom Labor in die Praxis zu fördern. Im Mittelpunkt stehen dabei diejenigen Krankheiten, die die meisten Menschen betreffen, die so genannten Volkskrankheiten", sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan.
Zur Erforschung dieser Volkskrankheiten werden sechs Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung gegründet, in denen die jeweils besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulmedizin und außeruniversitären Einrichtungen zusammengeführt und langfristig gefördert werden. "Hier bringen wir Forscherinnen und Forscher zusammen, unabhängig davon, in welcher Einrichtung sie arbeiten und ob sie Grundlagenforschung oder klinische Untersuchungen betreiben", so Schavan. "Durch die neuartigen Vernetzungswege schaffen wir zum einen bessere Voraussetzungen für neue zukunftsweisende Forschungsansätze. Zum anderen sorgen wir dafür, dass die Erkenntnisse aus der Forschung den Patienten schneller als bisher zu Gute kommen. Davon werden viele Millionen Menschen profitieren." Das Deutsche Zentrum für neurogenerative Erkrankungen sowie das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung haben bereits ihre Arbeit aufgenommen. Die vier weiteren Zentren für die Gebiete Infektion, Lungenerkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs werden im nächsten Jahr gegründet.
Mit dem Aktionsfeld "Individualisierte Medizin" wird im Rahmenprogramm ein noch neuer Aspekt der Medizinforschung angegangen. Viele Krankheiten, so hat die medizinische Forschung der vergangenen Jahre gezeigt, verlaufen sehr unterschiedlich – zwischen verschiedenen Gruppen von Menschen (z.B. Geschlecht, Alter, ethnische Zugehörigkeit) oder ganz individuell zwischen einzelnen Menschen. Dies muss bei Diagnose und Therapie berücksichtigt werden. Zur intensiveren Erforschung dieser individuellen Unterschiede werden daher neue Förderinitiativen aufgelegt. Weitere Aktionsfelder des Programms sind die Präventions- und Ernährungsforschung, die Versorgungsforschung, die Forschungsförderung für die Gesundheitswirtschaft und die Gesundheitsforschung in globaler Kooperation.
Das BMBF fördert die Gesundheitsforschung durch die institutionelle Finanzierung von außeruniversitären Forschungseinrichtungen, durch die Finanzierung von Forschungsprojekten und durch seine Beteiligung an der Förderung medizinischer Forschung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Dafür plant das BMBF für das Jahr 2011 die Rekordsumme von mehr als einer Milliarde Euro ein, für den Zeitraum 2011 bis 2014 sogar mehr als 5,5 Milliarden Euro. "Je mehr wir an medizinischen Themen forschen, desto besser können wir nicht nur Krankheiten behandeln, sondern sie gleichzeitig verhindern. Das entlastet auch unser Gesundheitssystem", sagte Schavan.
Quelle: BMBF – Bundesministerium für Bildung und Forschung, 08.12.2010 (tB).