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Diakonie fordert Patientenrechte für alle Menschen
"Ein Patientenrechtegesetz muss die Belange von besonders schutzbedürftigen Patienten stärker berücksichtigen"
Berlin (24. Mai 2012) – Die Diakonie fordert, dass alle Patienten gleiche Rechte haben und diese auch wahrnehmen können. "Ein Patientenrechtegesetz muss die Belange von besonders schutzbedürftigen Patienten stärker berücksichtigen", sagt Maria Loheide, sozialpolitischer Vorstand des Diakonie Bundesverbandes anlässlich des gestern im Kabinett verabschiedeten Entwurfes für ein Patientenrechtegesetz.
Das Ideal des mündigen Patienten dürfe nicht darüber hinweg täuschen, dass zum Beispiel Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen im Gesundheitssystem nicht immer ausreichend versorgt seien, weil sie eine besondere Assistenz oder einen Dolmetscher brauchen. "Auch diese Rechte gehören in ein Patientenrechtegesetz", fordert Loheide.
Außerdem müsse das Gesetz ein generelles Recht auf Zugang zu Leistungen im Gesundheitssystem enthalten. "In der Praxis kommt es immer wieder vor, dass wohnungslose Menschen von Facharztpraxen abgewiesen werden. Auch andere Patienten, die nicht gewohnt sind, ihre Interessen gegenüber Fachleuten zu artikulieren, erhalten nicht immer das, was sie brauchen. Die Diakonie fordert hier konkrete Regelungen, die sicher stellen, dass notwendige Leistungen zeitnah erbracht werden", betont Loheide.