Sonderprogramm in Kliniken wirkt: 10.700 zusätzliche Pflegestellen seit 2009

 

Berlin (4. Juli 2011) – Mehr als 1.000 Krankenhäuser haben 2010 das Pflegesonderprogramm genutzt und mit den gesetzlichen Krankenkassen 5.400 zusätzliche Stellen für Pflegevollkräfte im zweiten Förderjahr vereinbart. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Bericht des GKV-Spitzenverbandes über die Umsetzung des Pflegesonderprogramms. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) stellte dafür umfangreiche Finanzmittel bereit: nach 181 Mio. Euro für 2009, weitere 175 Mio. Euro für 2010. Zusammen sind in beiden Jahren kumulativ über 500 Mio. Euro an die Krankenhäuser geflossen. Insgesamt konnten so bundesweit etwa 10.700 zusätzliche Pflegevollkräfte finanziert werden.

 

Durch das Pflegesonderprogramm soll von 2009 bis 2011 zusätzliches Pflegepersonal in den Krankenhäusern eingestellt werden. Krankenhäuser haben in dieser Zeit die Möglichkeit, bis zu 0,48 Prozent ihres Erlösbudgets zusätzlich von der GKV zu erhalten, um neue Pflegekräfte einzustellen oder Teilzeitstellen aufzustocken.

 

 

Jahresabschlüsse bestätigen Aufbau von Pflegestellen

 

Ob aus den 2009 zur Verfügung gestellten Geldern tatsächlich Pflegestellen erwachsen sind, wird erst zeitversetzt durch die Testate der Jahresabschlussprüfer sichtbar. Hier liegen nun die ersten Ergebnisse vor: tendenziell ist ein deutlicher Zuwachs an Pflegevollkräften in den am Programm teilnehmenden Krankenhäusern für 2009 belegt. Von den zwischen Kassen und Krankenhäusern vereinbarten 5.275 zusätzlichen Pflegekräften wurden für 63 Prozent die notwendigen Bestätigungen von Jahresabschlussprüfern vorgelegt. Für weitere 7 Prozent übermittelten die Krankenhäuser bislang unbestätigte Informationen an die Krankenkassen. Bei 30 Prozent der für 2009 zusätzlich vereinbarten Pflegevollkräfte steht ein Nachweis aber noch gänzlich aus. Für das Jahr 2010 liegen nur in wenigen Fällen Bestätigungen von Jahresabschlussprüfern vor. Der GKV-Spitzenverband geht jedoch davon aus, dass für beide Förderjahre die gesetzlich notwendigen Bestätigungen von den Kliniken nachgereicht werden.

 

 

Für Pflege ab 2012 zusätzliches Geld über die Fallpauschalen  

 

Die dreijährige Sonderregelung für die Finanzierung zusätzlichen Pflegepersonals läuft Ende 2011 aus. Zusätzliche Finanzmittel werden ab 2012 im Rahmen des Krankenhausabrechnungssystems dann an diejenigen Krankenhäuser verteilt, die Patienten mit besonders hohem Pflegeaufwand versorgen. Seit Anfang letzten Jahres erfassen Kliniken bereits ihren Versorgungsaufwand für Patienten mit besonders hohem Pflegebedarf. Die für die Neujustierung der Fallpauschalen notwendigen Vorarbeiten werden aktuell durch das Institut für das neue Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) geleistet. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Johann-Magnus v. Stackelberg, betont: „Das Sonderprogramm war erfolgreich und hat geholfen, die pflegerische Versorgung im Krankenhaus zu stärken. Eine Verlängerung des Pflegesonderprogramms ist jedoch nicht notwendig, da hochaufwendige Pflege ab 2012 im DRG-Fallpauschalensystem zusätzlich vergütet wird.“

 

 

Download

 

Zweiter Bericht zum Pflegesonderprogramm, 30.06.2011:
http://www.gkv-spitzenverband.de/upload/Bericht_Pflegesonderprogramm_16902.pdf

 

 


Quelle: GKV-Spitzenverband, 04.07.2011 (tB).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…