Gesunder Rücken ‑ besser leben und arbeiten
Ambulantes Rückenkolleg im BG-Reha-Zentrum City Hamburg hilft Pflegkräften,
den Beruf weiter ausüben zu können

Hamburg (22. November 2007) – Seit 1995 gibt es das Rückenkolleg im Berufsgenossenschaftlichen Reha‑Zentrum City Hamburg für Beschäftigte aus der Pflege ‑ auf Initiative und in enger Kooperation mit der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Durch medizinische Maßnahmen, berufsspezifisches Training sowie anschließende Betreuung am Arbeitsplatz wird so erfolgreich drohenden berufsbedingten Bandscheibenerkrankungen entgegengewirkt.

 

„Unser primäres Ziel ist es, durch diese intensive Maßnahme der Individualprävention zu verhindern, dass Pflegekräfte wegen eines Rückenleidens ihren Beruf aufgeben müssen", erläutert Martin Giemsa, Leiter des BG‑Reha‑Zentrums City Hamburg. „Im ambulanten Rückenkolleg wird rückengerechtes Bewegungsverhalten nicht nur vermittelt, sondern aktiv erarbeitet, um bei den Patienten eine Verhaltensänderung herbeizuführen." Das bedeutet, dass oft lebenslang gewohnte Bewegungsmuster umkoordiniert werden müssen.

Automatisieren von gesunden Bewegungsstrategien
Dies tangiert auch tief sitzende psychische und emotionale Bereiche, denn das Erlernen rückengerechter Körperhaltungen ist nur durch intensive Förderung der Körperwahrnehmung möglich. Das Automatisieren von gesunden Bewegungsstrategien, die berufsspezifisch trainiert werden, nimmt im Rückenkolleg daher einen besonders hohen Stellenwert ein. So werden beispielsweise Übungen mit der Videokamera aufgezeichnet und anschließend in der Rückensprechstunde mit jedem Teilnehmer diskutiert.

Dreiwöchige Therapie mit Spezialisten
Das Team des Reha‑Zentrums City Hamburg besteht aus Ärzten für Orthopädie, manuelle Therapie, Sportmedizin, Chirurgie/Unfallchirurgie, Physikalische Medizin und Rehabilitation sowie aus Physio- und Sporttherapeuten, Ernährungsberatern, Psychologen, Masseuren, medizinischen Bademeistern und Berufshelfern der BGW. Die BGW bietet das Rückenkolleg Pflegekräften an, bei denen ein Verdacht auf eine berufsbedingte Rückenerkrankung gemeldet wurde und sich bestätigt hat. Ein Kolleg wird jeweils drei Wochen lang ganztägig durchgeführt. Die Kosten für Therapie und Hotelunterbringung übernimmt die BGW.

Gesundheitsförderndes Verhalten und mentale Stärke
„Wir wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu bewegen, gesundheitsförderndes Verhalten zu reflektieren, um die eigene Belastbarkeit im Beruf und Alltag besser einschätzen zu können", so Martin Giemsa weiter. Daher sind auch Gruppen und Einzelgespräche mit Psychologen sowie Entspannungsübungen und Wahrnehmungs-Training bei der Schmerzverarbeitung Bestandteile des Rückenkollegs. „Wir vermitteln die mentale Stärke, individuelle rückengesunde Bewegungsabläufe umzusetzen und dadurch wieder fit im Job zu werden, gemäß unserem Motto: Gesunder Rücken besser leben und arbeiten."


Quelle: Journalisten-Forum 2007 der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)am 22.11.2007. (tB)

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