Bundesregierung stärkt Forschung für ein besseres Leben im Alter

Ministerin Annette Schavan berät sich mit führenden Demographie-Experten

 

Berlin (15. Juli 2008) – Wie gut es den Menschen im Alter geht, wird zunehmend von den Leistungen der Forschung bestimmt. Die Bundesregierung baut deshalb die Förderung für Forscher aus, deren Arbeiten einem besseren Leben im Alter zugute kommen. Das sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Dienstag in Berlin bei einem Gespräch mit führenden Expertinnen und Experten zum Thema "Gesünder älter werden – Empfehlungen der Forschung für eine Gesellschaft des langen Lebens". Auf Einladung Schavans stellten führende Wissenschaftler aus Deutschland, den USA und Japan Handlungsempfehlungen für eine Forschungspolitik vor, die Deutschland fit für Herausforderungen des demographischen Wandels machen soll.

 

"Die Forschung leistet entscheidende Beiträge, wie wir in einer Gesellschaft des langen Lebens gesünder älter werden können", sagte Schavan. "Wir werden Ihre vielen Anregungen gründlich auswerten und sie für unsere Forschungsagenda nutzen." Die Wissenschaftler plädierten eindringlich dafür, den Kampf gegen altersbedingte Krankheiten engagiert voranzutreiben. Sie machten deutlich, wovon Gesundheit im Alter abhängt: Nicht nur die medizinische Versorgung ist entscheidend. Vielmehr spielen auch familiäre und soziale Faktoren sowie die Grundeinstellung des einzelnen Menschen eine große Rolle.

 

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird seine Förderung auf dem Gebiet der altersbedingten Krankheiten massiv verstärken. Prominentestes Beispiel dafür ist das neue Zentrum für neurogenerative Erkrankungen. Das Zentrum hat ein Jahresbudget von 60 Millionen Euro und soll durch die Erforschung der Krankheitsursachen neue Möglichkeiten der Prävention und Früherkennung schaffen sowie wirksame Therapien entwickeln.

 

Erst vor wenigen Tagen hat auch das vom BMBF geförderte Kompetenznetz Degenerative Demenzen offiziell seine Arbeit aufgenommen. Hierbei stimmen Forscher mehrerer Universitäten ihre Forschungsaktivitäten eng miteinander ab. Schwerpunkt ist das Entwickeln neuer Medikamente und das Erforschen des Übergangs von einer leichten Erkrankung zu einer voll ausgeprägten Demenz. Das Kompetenznetz soll Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung bringen. Das Ministerium fördert die Forscherteams dabei in den nächsten 12 Jahren mit insgesamt 50 Millionen Euro.

 

Die Experten sprachen sich am Dienstag auch dafür aus, mehr dafür zu tun, damit ältere Menschen so lange wie möglich selbständig und selbstbestimmt in ihrem häuslichen Umfeld leben können. Technische Assistenzsysteme können dazu einen wichtigen Beitrag leisten, wenn sie mit persönlichen Dienstleistungen kombiniert werden. "Die Forschung zu technischen Assistenzsystemen für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen ist in den vergangenen Jahren entscheidend vorangekommen", sagte Schavan. "Jetzt muss es darum gehen, diese Systeme auch zu erfolgreichen Produkten auf dem Gesundheitsmarkt zu machen und Geschäftsmodelle zu fördern." Das BMBF fördert die Entwicklung von solchen Assistenzsystemen bereits im Umfang von rund 50 Millionen Euro. Auch diese Förderung soll künftig deutlich ausgebaut werden.


Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vom 15. Juli 2008.

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…