Das Phänomen Stottern im Film „The King´s Speech – die Rede des Königs“ und in der Wirklicheit

 

Berlin (24. März 2011) – Der Rummel um den preisgekrönten Film „The King´s Speech – die Rede des Königs“ hat aufgezeigt, welch verhereende Auswirkung Stottern auf die Entwicklung eines Menschen haben kann und unterstreicht so die Notwendigkeit für weitere Forschungsarbeit. Dem Gründer des Australian Stuttering Research Centre Professor Mark Onslow, University of Sydney,  zufolge können die langfristigen Folgen von Stottern weitaus dramatischer sein, als sie im Film dargestellt werden.

 

„The King´s Speech ist wirklich ein herausragender Film. Vom Phänomen Stottern vermittelt er jedoch ein mehr oder weniger harmloses Bild, denn tatsächlich leiden viele Betroffene schrecklich unter Ihrer Sprachstörung. Wenn man dieser Störung nicht frühzeitig entgegenwirkt, kann Stottern eine verheerende Auswirkung auf die akademische, emotionale, soziale und berufliche Entwicklung eines Menschen haben“, teilt Professor Onslow mit.

 

Während im Film eine traumatische Kindheit und ein herrischer Vater als Ursache für die Sprachstörung des Königs aufgeführt werden, weist Professor Onslow ebenfalls darauf hin, dass Stottern keinesfalls auf psychologische Störungen zurückzuführen ist.

 

„Stottern ist in erster Linie eine physische Störung, die mit der neuronalen Verarbeitung im Gehirn in Zusammenhang steht. Angst und Stress können den Zustand jedoch verschlimmern und wenn die Sprachstörung nicht frühzeitig behandelt wird, kann Stottern tatsächlich zu lebenslangen psychologischen Problemen führen.“

 

Aufgrund des plötzlichen Auftretens bei Kindern, die bislang keine Auffälligkeiten zeigten, sieht Professor Onslow Stottern als eine eher rätselhafte Störung an. Wenn Stottern im Vorschulalter nicht therapiert wird, ist eine spätere Behandlung äußerst schwierig.

 

Die Entwicklung des wegweisenden Lidcombe Programms ist dem Australian Stuttering Research Centre der Fakultät für Gesundheitswesen der University of Sydney maßgeblich zuzuschreiben. Dabei handelt es sich um die erste beweisgestützte Methode zur Behandlung frühkindlichen Stotterns, die mittlerweile weltweit Anwendung findet.

 

„Wir wissen noch immer wenig über Stottern und deshalb ist die Arbeit des Forschungszentrums so wichtig“, sagt Professor Onslow.

 

 


Quelle: Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann, 24.03.2011 (tB).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…