48. Jahrestagung Deutsche Diabetes Gesellschaft

Tresiba® – Kongress-Highlights 2013

 

Leipzig (8. Mai 2013) – Im Rahmen der 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) im Mai 2013 in Leipzig präsentierte PD Dr. Elmar Jaeckel, Hannover, neue Daten zu Tresiba® (Insulin degludec) sowie eine aktuelle Auswertung der deutschen Teilnehmer der GAPP2™ Online-Erhebung. Insulin degludec (TresibaR) ist ein neues Basalinsulin. Es bildet nach der Injektion ein subkutanes Depot aus löslichen Multihexameren. Von den Enden der Multihexamere lösen sich allmählich einzelne Monomere ab, die langsam und kontinuierlich in die Blutbahn resorbiert werden. Dies sorgt fur ein stabiles Zeit-Wirkungsprofil mit einer niedrigen interindividuellen Variabilität und einem langen blutzuckersenkenden Effekt, der über 42 Stunden anhalt. 1,2,3

 

 

Hypoglykämien

 

GAPP2™: Patienten tolerieren hohe Blutzuckerspiegel aus Angst vor Unterzuckerungen

 

Die grose Online-Erhebung GAPP2™ untersuchte die Einstellungen und Verhaltensweisen von Menschen mit Typ 2 Diabetes, die ein modernes Basalinsulin verwenden. Deutschlandweit wurden 302 Patienten und 209 Ärzte befragt. 31% der deutschen Patienten berichteten dabei von einer leichten Hypoglykamie in den letzten 30 Tagen und mehr als die Hälfte der Patienten notierten Angst vor nächtlichen Unterzuckerungen. 24% gaben zu, ihren Blutzuckerspiegel bewusst hoch zu lassen, um das Risiko fur nächtliche Hypoglykämien zu senken. Nach Ansicht der Autoren sollten Ärzte diese Problematik gezielt bei ihren Patienten ansprechen.

 

Grundner M et al., Poster P-125, 48. Jahrestagung Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), Leipzig, 8.-11. Mai 2013

 

 

Metaanalyse: Niedrigeres Hypoglykämierisiko unter Tresiba®

 

Eine vordefinierte Metaanalyse verglich die Anzahl an Hypoglykämien unter Insulin degludec und Insulin glargin bei Patienten mit Typ 2 Diabetes, deren bisherige Therapie mit einem Basalinsulin intensiviert wurde und die zu Studienbeginn eine masige Blutzuckereinstellung (HbA1c 7,5% bis 8,5%) aufwiesen. In die Analyse wurden fünf offene, randomisierte, zielwertorientierte Phase 3a-Studien mit einer Dauer von 26 bzw. 52 Wochen eingeschlossen. 930 Patienten wurden mit Insulin degludec, 446 mit Insulin glargin behandelt. Ergebnis: Unter Insulin degludec traten insgesamt 20% weniger Hypoglykämien auf als unter Insulin glargin (p=0,02), die nächtlichen Unterzuckerungen waren im Vergleich zu Insulin glargin um 31% reduziert (p=0,01). Die Reduktion des HbA1c-Wertes war in beiden Gruppen vergleichbar gut, der Nüchternblutzucker konnte unter Insulin degludec signifikant stärker gesenkt werden als unter Insulin glargin (p<0,01).

 

Schumm-Draeger PM et al., Poster P-163, 48. DDG-Jahrestagung, Leipzig, 8.-11. Mai 2013

 

 

Weniger nächtliche Unterzuckerungen unter Tresiba® bei Älteren

 

Fur ältere Menschen konnen Hypoglykämien – insbesondere nachts – eine Gefahr darstellen. Diese ebenfalls zuvor geplante Metaanalyse aus dem Phase 3a-Programm schloss zwei Studien zu Typ 1 Diabetes und funf Studien zu Typ 2 Diabetes mit 910 Patienten im Alter von ≥ 65 Jahren, die mit Insulin degludec (n=629) oder Insulin glargin (n=281) behandelt wurden, ein. Ergebnis: Die Gesamtrate bestätigter Hypoglykämien in diesem Patientenkollektiv war unter Insulin degludec numerisch geringer als unter Insulin glargin (Risikoverhaltnis (RR) 0,82%, 95%-Konfidenzintervall 0,66-1,00). Die Raten nächtlicher Hypoglykamien lagen unter Insulin degludec sogar signifikant niedriger (-35%) als unter Insulin glargin (RR 0,65%, 95%CI: 0,46-0,93). Diese Ergebnisse stimmen mit denen des Gesamtkollektivs überein.

 

Zeyfang A et al., Freier Vortrag FV 46, 48. DDG-Jahrestagung, Leipzig, 8.-11. Mai 2013

 

 

Sicherheit und Verträglichkeit von Tresiba®

 

Unveränderte Pharmakokinetik bei Nierenfunktionsstörungen

 

Eine offene Parallelgruppenstudie (n=30) zeigt, dass unterschiedlich starke Nierenfunktionsstörungen die pharmakokinetischen Eigenschaften von Insulin degludec nicht signifikant verändern. Auch eine Hämodialyse hatte keinen Einfluss auf die pharmakokinetischen Profile von Insulin degludec.

 

Merker L et al., Poster P-166, 48. DDG-Jahrestagung, Leipzig, 8.-11. Mai 2013

 

 

Unveränderte Pharmakokinetik bei Leberfunktionsstörungen

 

Eine weitere offene Parallelgruppenstudie (n=24) macht deutlich, dass es auch keine Unterschiede in den pharmakokinetischen Eigenschaften von Insulin degludec zwischen Patienten mit Leberfunktionsstörung verschiedenen Ausmases bzw. ohne diese Einschrankung gibt.

 

Jaeckel E et al., Poster P-164, 48. DDG-Jahrestagung, Leipzig, 8.-11. Mai 2013

 

 

Gute lokale Verträglichkeit von Tresiba®

 

Eine Metaanalyse von sechs randomisierten offenen kontrollierten Phase 3a-Studien, die Menschen mit Typ 1 und Typ 2 Diabetes einschloss (insgesamt über 4.000 Patienten), unterstreicht, dass lokale Reaktionen an der Injektionsstelle unter Insulin degludec nicht häufiger als unter Insulin glargin auftreten (3,6% bzw. 3,5%).

 

Schmeisl GW et al., Poster P-165, 48. DDG-Jahrestagung, Leipzig, 8.-11. Mai 2013

 

1. Heise T et al., Diabetologia 2010;53(Suppl. 1):S387

2. Heise T et al., Diabetes 2011;60(Suppl. 1):A263

3. Nosek L et al., Diabetes 2011;60(Suppl. 1):49-LB

 

 

Über Tresiba®

 

Insulin degludec (Handelsname Tresiba®) ist ein neues Basalinsulin, das von Novo Nordisk entwickelt wurde. Es bildet nach der Injektion ein subkutanes Depot löslicher Multihexamere, aus dem Insulin degludec langsam und kontinuierlich in den Kreislauf freigesetzt wird. Dies führt zu einem langen und gleichmasigen Wirkprofil. Mehr als 4.200 Patienten wurden im Rahmen des globalen Phase 3a-Studienprogramms BEGIN® mit Insulin degludec behandelt. In den Studien wurde der Einfluss von Insulin degludec auf die Blutzuckerkontrolle, das Hypoglykämie-Risiko und die Möglichkeit flexibler Injektionszeitpunkte, die sich den Bedürfnissen der Patienten anpassen, evaluiert. Im Januar 2013 hat die europaische Kommission die Zulassung von Insulin degludec zur Behandlung von Diabetes mellitus bei Menschen mit Typ 1 und Typ 2 Diabetes erteilt.

 

 

Über Novo Nordisk

 

Novo Nordisk ist ein globales Unternehmen der Gesundheitsbranche und durch seine Innovationen seit 90 Jahren führend in der Diabetesversorgung. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Dänemark hält außerdem führende Positionen in den Gebieten Blutgerinnung (Hämostase), Wachstumshormon- sowie Hormonersatztherapie.

 

 


 

Quelle: Novo Nordisk, 03.06.2013 (tB).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…