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Alzheimer-Demenz – therapeutische Optionen früh und richtig nutzen
Prof. Dr. med. Matthias Riemenschneider
Wiesbaden (30. April 2011) – Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste degenerative Hirnerkrankung im Alter und betrifft in westlichen Industriestaaten etwa 10 Prozent aller Personen über 65 Jahre. Die Prävalenz der Alzheimer-Demenz steigt mit zunehmendem Lebensalter exponentiell an und erreicht bei den über 90-Jährigen nahezu 45 Prozent. Aufgrund der weiterhin steigenden Lebenserwartung in den westlichen Industriestaaten bei gleichzeitiger Abnahme der Gesamtbevölkerung steigt die medizinische und sozioökonomische Bedeutung der Alzheimer-Demenz (AD) in den kommenden Jahren und Jahrzehnten rapide an.
Die typischen klinischen Symptome der AD sind gekennzeichnet durch einen fortschreitenden Verlust diverser kognitiver Fähigkeiten infolge eines kontinuierlichen Untergangs von Nervenzellen. Während zu Beginn der Erkrankung noch isolierte, relativ gering ausgeprägte kognitive Defizite z.B. im Bereich Lernen und Gedächtnis vorherrschen können, schreiten diese mit zunehmender Progredienz der Erkrankung weiter fort und betreffen dann typischerweise mehrere kognitive Funktionsbereiche, wie Lernen, Gedächtnis, Sprache, Orientierung, Problemlösung, und führen zu einer deutlichen Funktionsbeeinträchtigung im Alltag. In fortgeschritteneren Stadien der AD treten neben den kognitiven Defiziten auch sogenannte nicht-kognitive Symptome hinzu. Diese beinhalten unter anderem Verhaltensauffälligkeiten, Unruhe, Aggressivität, wahnhafte Symptome und Schlafstörungen.
Neuropathologisch ist die AD durch die Ablagerung von extrazellulären Plaques und einer Bildung von Neurofibrillen gekennzeichnet. Während sich die Plaques aus überschüssig vorhandenen beta-Amyloid-Peptiden zusammensetzen, bestehen die Neurofibrillen aus modifizierten Tau-Proteinen. Beide Veränderungen verursachen den bei der AD im Vordergrund stehenden Untergang neuronaler Zellen.
Ausgehend von der klinischen Symptomatik und den pathogenetischen Merkmalen der AD werden sowohl die derzeit möglichen diagnostischen Verfahren, die derzeitig verfügbaren therapeutischen Verfahren, aber auch zukünftige Interventionen vorgestellt.
Autor
Prof. Dr. med. Matthias Riemenschneider
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg/Saar
Quelle: Symposium der Firma Lundbeckauf dem 117. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) zum Thema „Demenz und Depression: „Der Blick voraus – Wie viel Psychiatrie braucht der Hausarzt?“ am 30.04.2011 in Wiesbaden (Hering Schuppener Healthcare) (tB).