Ambulante Pflege

Mehr als jede zweite pflegebedürftige Person ist übergewichtig

 

  • Aktuelle Studie der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) verdeutlicht Mangel  an frühzeitigen Kontrollen bei Gewichtsproblemen 

 

Berlin (15. April 2013) – Mehr als jede zweite ambulant gepflegte Person in Deutschland ist übergewichtig. Jede vierte ist sogar adipös bzw. fettleibig. Dies zeigt eine repräsentative Studie des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP), die das Institut für Medizin-/Pflegepädagogik und Pflegewissenschaften der Berliner Charité im Auftrag der  Stiftung durchgeführt hat. Bundesweit wurden 880 Pflegebedürftige befragt, die ambulant gepflegt werden. Hierbei wurde deutlich, dass Beratung und Prävention künftig gestärkt werden müssen, um etwaige Gesundheitsrisiken Pflegebedürftiger, wie beispielsweise Übergewicht, vorbeugen zu können.

 

„Beratung in der Pflege muss noch gezielter Informationen zu geeigneten Präventionsmaßnahmen und zur Vermeidung von Fehlernährung vermitteln“, erläutert Dr. Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP. Denn Übergewicht könne bei pflegebedürftigen Menschen beispielsweise verstärkt zu Mobilitätseinschränkungen, Herz-Kreislaufproblemen oder einem erhöhten Dekubitus-Risiko führen. Hier müsse gegengesteuert werden, so Suhr.

 

Fehlende Vorsorgemaßnahmen gefährden Pflegebedürftige aber auch in anderer Hinsicht: Laut der aktuellen ZQP-Studie ist deutschlandweit jede zehnte ambulant gepflegte Person mangelernährt. Hierbei wurden bei weniger als 50% der gefährdeten Personen regelmäßige Gewichtskontrollen durchgeführt, obwohl diese fachlich geboten gewesen wären. Zudem: Bei 42% der Mangelernährten wurden weder den Angehörigen noch den Pflegebedürftigen spezifische Beratungsleistungen angeboten. „Durch frühzeitiges Erkennen von Gefährdungszuständen und gezielte Interventionen ließen sich auch häufig Ursachen für eine Mangelernährung wie beispielsweise Appetitlosigkeit oder Kau- und Schluckprobleme wirksam behandeln“, so Suhr.

 

In der Befragung gaben über 46% der gefährdeten Pflegebedürftigen an, weder einen intakten Zahnstatus noch eine intakte Prothese zu besitzen. Als Beitrag zur Verbesserung der Mundgesundheit pflegebedürftiger Menschen hat das ZQP in Zusammenarbeit mit der Bundeszahnärztekammer kürzlich einen Ratgeber im E-Book-Format  auf www.zqp.de veröffentlicht. Der Leitfaden soll die tägliche Mund- und Zahnhygiene sowohl für Pflegebedürftige als auch für die pflegenden Angehörigen erleichtern.

 

 

Weitere Informationen zur aktuellen ZQP-Studie finden Sie auf eap.zqp.de

 


 

Quelle: Zentrum für Qualität in der Pflege, 15.04.2013 (tB).

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