BKK Innovationsfondsprojekt „Entlassmanagement“ (EMSE) soll Versorgungslücken zwischen stationärer und ambulanter Behandlung schließen

Berlin (8. Dezember 2016) – Die Versorgungslücken nach einem Krankenhausaufenthalt und der ambulanten Weiterbehandlung sollen durch ein neues Gemeinschaftsprojekt durch Versorgungsforschung EMSE*, vor allem bei schweren Erkrankungen, geschlossen werden. Vorhandene medizinische Daten aus dem Aufnahmebericht und dem Behandlungsverlauf sollen allen medizinischen und nichtmedizinischen Beteiligten zur Verfügung gestellt werden. Grundsätzliche Idee ist ein Vorhersagemodell, das auf Patienteninformationen und Routinedaten der Krankenkassen zurückgreift. So kann der poststationäre Behandlungsbedarf nach einem Krankenhausaufenthalt automatisch eingeschätzt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Damit unterstützt das Prognosemodell gezielt das Entlass- und Fallmanagement von Krankenhäusern und Krankenkassen.


Vorhandene Daten analysieren und für Management nutzen

„Der komplexe Informationsaustausch zwischen den an einem Behandlungsprozess Beteiligten kann nur durch Kooperation gelöst werden. Das AQUA-Institut, das Deutsche Krankenhausinstitut und der BKK Dachverband entwickeln in ihrem gemeinsamen Projekt zielgenaue, umsetzbare Lösungen für Ärzte und Patienten“, erklärt Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes. „Ziel ist die Verbesserung der sektorenübergreifenden Versorgung von Patienten mit erhöhtem nachstationären Versorgungsbedarf. Erreicht wird dies durch die Implementierung eines dynamischen und zielgerichteten Entlassmanagements auf Basis eines standardisierten Datenaustausches sowie der direkten Kommunikation zwischen Krankenhäusern, Kostenträgern und nachsorgenden Leistungserbringern“, so Knieps.


Innovationsprojekt Entlassmanagement kann starten

Start des Projekts ist im Frühjahr 2017. Der Innovationsausschuss des Innovationsfonds beim G-BA fördert das Konzept, das gerade in der Startphase kostenintensiv ist, mit rund 748.000 Euro. Erste Projektergebnisse wollen die Akteure bereits zur Jahresmitte 2018 vorlegen. Ist das Versorgungsforschungsprojekt erfolgreich, soll es in einem weiteren Schritt in ausgewählten Modellregionen in die Praxis umgesetzt werden.


Die Akteure und ihre Rollen

Das AQUA-Institut entwickelte das Modell, die nötigen Daten liefern BAHN-BKK und SBK, das Deutsche Krankenhausinstitut prüft den gesetzlichen Regelungsbedarf. Weitere Kooperationspartner zur Erprobung in einer Modellregion und für eine breite Expertise sind: Der Deutsche Pflegerat e.V., der BKK Landesverband Mitte, die Gesundheitsregion Göttingen e.V., das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz, die Westpfalz-Klinikum GmbH und die Initiative Gesundheitsnetzwerk Westpfalz.


Anmerkung

  • *Vollständiger Projektname: Entwicklung von Methoden zur Nutzung von Routinedaten für ein sektorenübergreifendes Entlassmanagement (EMSE)

     


Quelle: AQUA – Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH, 08.12.2016 (tB) Thomas Backe

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…