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Bundesverband Geriatrie befürwortet die Einführung von „Geriatrischen Institutsambulanzen“
Berlin (18. Mai 2012) – Geriatrische Institutsambulanzen sind ein wichtiger Baustein einer abgestuften fachspezifischen Versorgung betagter und hochbetagter Patienten. Die aktuellen politischen Überlegungen zur Einführung dieses Versorgungsangebotes werden von den Experten des Bundesverbandes ausdrücklich begrüßt. Es wäre gerade vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung – und der dazu von der Bundeskanzlerin jüngst vorgestellten Demografiestrategie der Bundesregierung – ein wichtiger Schritt, die zielgerichtete Versorgung der geriatrischen Patienten zu sichern.
„Geriatrische Institutsambulanzen sind ein gutes Mittel, die zum Teil noch bestehenden bzw. kommenden Versorgungsprobleme alter Menschen zu lösen“, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Geriatrie Dirk van den Heuvel. Dabei wird das neue Versorgungsinstrument nicht als Konkurrenz bestehender Strukturen verstanden, sondern soll als Ergänzung Versorgungslücken schließen. „Geriatrische Institutsambulanzen können – zusammen mit geriatrischen Schwerpunktpraxen – ein ideales Bindeglied zwischen der dauerhaften Betreuung des geriatrischen Patienten durch den Hausarzt und dem spezialisierten teilstationären bzw. stationären Sektor bilden“, so van den Heuvel weiter.
Geriatrische Patienten haben aufgrund der Komplexität ihrer Krankheit und ihrer geriatrietypischen Multimorbidität einen besonderen ambulanten Behandlungsbedarf, der aber aufgrund der Art, Schwere und Komplexität der Verläufe ihrer Erkrankungen häufig durch das Leistungsspektrum der Hausärzte nicht ausreichend abgedeckt werden kann. Es gibt nicht ausreichend multiprofessionelle Angebote und die Versorgungsdichte spezieller geriatrischer Fachkompetenz ist in der Fläche unzureichend. Gerade diese flächendeckende fachspezifische ambulante Versorgung – insbesondere im ländlichen Raum – ist heute nicht ausreichend gegeben und bedarf einer Ergänzung.
Es handelt sich dabei um sehr alte Patienten mit multiplen somatischen und psychischen Beeinträchtigungen, die regelmäßig mit Einschränkungen der Autonomie im Alltag bis hin zur Pflegebedürftigkeit verbunden sind. Hier sollen die neuen Versorgungsangebote den niedergelassenen Arzt temporär fachspezifisch unterstützen. Aktuell werden diese Patienten im Wesentlichen stationär in den Krankenhäusern bzw. Rehaeinrichtungen mit geriatrischen Fachabteilungen betreut.
Die signifikante Zunahme dieser geriatrischen Patienten in den kommenden Jahren (Studien erwarten einen Anstieg um ca. 40 %) werden den Druck auf die schon aktuell bestehende regional unzureichende Versorgungsdichte von Ärzten mit geriatrischer Fachkompetenz weiter steigen lassen.
Vor diesem Hintergrund ist es erforderlich, die Einrichtungen, in denen sich die geriatrische Fachkompetenz konzentriert, als Ergänzung gesetzlich zur ambulanten Behandlung geriatrischer Patienten zu ermächtigen. Der Gesetzgeber hat aktuell die Chance, durch die Einführung der Geriatrischen Institutsambulanzen ein fachspezifisches und abgestuftes Versorgungssystem für betagte und hochbetagte Patienten flächendeckend zu sichern.
Quelle: Bundesverband Geriatrie e.V., 18.05.2012 (tB).