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Chronische Wunden
Plasma kann heilen
Berlin (21. April 2008) – „Plasma kann heilen“, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) Prof. Axel Kramer zum Start des 9. Internationalen Kongresses der Krankenhaushygieniker. „Wir haben große Hoffnung, dass mit unserer Grundlagenforschung zur neuen Plasmamedizin vielen Menschen geholfen werden kann“. Als Beispiel nannten er und seine Kollegen, Prof. Klaus-Dieter Weltmann, Direktor des Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie, die Heilung chronischer Wunden. Alleine in Deutschland leben rund fünf Million Menschen mit schlecht heilenden chronischen Wunden. Neben dem erheblichen Verlust an Lebensqualität und Lebensfreude entsteht auch ein bedeutsamer volkswirtschaftlicher Schaden in Höhe von rund fünf Mrd. Euro jährlich. Mit dem völlig neuen Ansatz der Heilung durch Einsatz von Plasma erhoffen sich die Wissenschaftler einen Durchbruch bei der Heilung chronischer Wunden.
„plasmatis“ – unter diesem Namen könnte in Greifswald ein Zentrum für Innovationskompetenz (ZIK) entstehen, gefördert durch die Innovationsoffensive für die Neuen Länder „Unternehmen Region“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Die Entscheidung fällt Ende dieser Woche in Berlin.
Ziel von „plasmatis“ ist die grundlegende Erforschung der Wechselwirkungen von physikalischen Plasmen mit Zellen und Gewebe. Von besonderem Interesse ist dabei der Einfluss von Plasmen auf die Regeneration von Gewebe, zum Beispiel bei der Behandlung chronischer Wunden. Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass Plasmen lebende Zellen auf unterschiedliche Weise beeinflussen können. Was dabei genau passiert, ist jedoch weitgehend unbekannt. Unsere Mission lautet deshalb "Plasma kann heilen – Wir untersuchen die Wirkung physikalischer Plasmen auf lebendes Gewebe als neuen Weg zur Förderung von Heilungsprozessen", betonte Weltmann bei dem Eröffnungsvortrag des Kongresses.
Plasma kann nicht nur für die Wundheilung eingesetzt werden, sondern auch zur Oberflächengestaltung von Prothesen, wie Hüft- oder Kniegelenksprothesen oder auch Stents. „Noch befinden wir uns im Stadium der Grundlagenforschung“, betonte PD Dr. Thomas von Woedtke vom Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie, „wir haben aber große Hoffnung, dass unser Forschungsansatz mittelfristig für die Patienten von großem Gewinn sein kann.“