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DBfK fordert die nötigen Rahmenbedingungen zur Umsetzung von Hygienerichtlinien
Berlin (25. August 2010) – Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) warnt davor, durch zusätzliche gesetzliche Vorgaben die Hygieneprobleme in deutschen Krankenhäusern lösen zu wollen. „Es fehlt in Deutschland nicht an Richtlinien, Regeln, Vorschriften und Standards zur Hygiene. Es fehlt an der konsequenten Umsetzung und vor allem den dafür erforderlichen Rahmenbedingungen.“, sagt DBfK-Referentin Johanna Knüppel. Wo seit Jahren in großem Ausmaß Pflegefachpersonal abgebaut wurde hätte man wissen müssen, dass damit Risiken verbunden seien, so Knüppel weiter.
Internationale Studien wiesen deutlich auf den unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Pflegepersonalkapazität (quantitativ wie qualitativ) und der Qualität der Patientenversorgung hin. In Deutschland sei die Pflegekraft-Patienten-Relation so ungünstig wie in keinem anderen Industrieland (OECD-Daten), der enorme Arbeits- und Zeitdruck führe zu erheblich steigenden Fehlerrisiken. Und der Politik falle wieder einmal nichts weiter ein als zusätzliche Bürokratie zu schaffen, die Zeit und Geld koste, aber unter den jetzigen Arbeitsbedingungen keinen Zuwachs an Sicherheit bringe.
Seit Jahren warnt der DBfK vor den Auswirkungen des drastischen Pflegepersonalabbaus in den Kliniken. Mehr als 50 000 Stellen wurden seit 1996 abgebaut – bei kontinuierlich steigenden Fallzahlen und immer mehr und immer älter werdenden Patienten. Lange haben die Pflegekräfte dies kompensiert, mit viel Sachverstand, Engagement und Überstunden. Jetzt zeigen sich die Auswirkungen der kritisch ausgedünnten Personaldecke immer stärker. Das aktuelle Pflegethermometer 2009 bestätigt die Befunde früherer Untersuchungen des DBfK: „Den Ergebnissen zufolge stellen Mängel in der pflegerischen Versorgung nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel dar. Es zeigen sich insbesondere Probleme bei Arbeiten wie der Sicherstellung einer angemessenen Überwachung von verwirrten Patienten, Mobilisierung und fachgerechte Lagerung… Bei der Medikationsverabreichung, Verbandswechseln und Hygienemaßnahmen sind es jeweils etwas mehr als die Hälfte der Befragten, die Fehler und Mängel nicht ausschließen konnten.“ (www.dip.de)
Quelle: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK), 25.08.2010 (tB).