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DBfK Nordost zum Equal Pay Day
Entlastungen im Frauenberuf Pflege
Potsdam (20. März 2013) – Equal Pay ist im engen Verständnis kein Thema der Pflegeberufe, denn die Grundgehälter sind gleich. Dennoch ist es faktisch so, dass im Frauenberuf Pflege (85 %) die Männer Karriere machen und Frauen in Teilzeit gehen. Anja Kistler, Geschäftsführerin: „Wir fordern Politik, Kassen und Arbeitgeber zum Handeln auf. Wer dafür sorgen will, dass auch morgen noch genügend Pflegende im Beruf sind, muss angemessen bezahlte Vollzeitstellen für beide Geschlechter ermöglichen.“
Derzeit fehlen Personalbemessungsverfahren, die sicherstellen, dass die Belastung nicht auf immer weniger Schultern verteilt wird. Die geringen finanziellen Spielräume zwingen die Arbeitgeber, besonders in ambulanten Pflegediensten und im Pflegeheim, Teilzeitstellen auszuschreiben. Diese Maßnahme zur Flexibilisierung des Personaleinsatzes baut Karrierehindernisse auf, denn für Weiterbildungen und beruflichen Aufstieg wird meistens eine Vollzeittätigkeit vorausgesetzt.
Familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und lebensphasengerechtes Arbeiten würden mehr Frauen Chancen eröffnen. Heute flüchten Pflegende von sich aus in Teilzeit, wenn sie den ständig steigenden Belastungen im Beruf nicht mehr anders begegnen können.
Die Teilzeitquote in Pflegeberufen liegt bundesweit bei über 50 Prozent und ist damit doppelt so hoch wie im übrigen Gesundheitswesen (Simon 2012). In Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gingen 2011 mit 34,6 bzw. 20,7 Prozent mehr Frauen als Männer einer Teilzeitbeschäftigung nach (alle Berufe, Statistisches Bundesamt 2013, Mikrozensus).
Lohnuntergrenzen im Sinne eines Tarifes gibt es für den Pflegebereich bislang nur für Pflegehelfer. Der Mindestlohn Ost (darunter Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern) liegt zurzeit bei 7,75 Euro und für West (darunter Berlin) bei 8,75 Euro (ab 01.07.2013: 8,00 bzw. 9,00 Euro). Das Gesetz läuft Ende 2014 aus. Die einheitliche Höhe des Mindestlohns in Ost und West ist überfällig. Für Pflegefachkräfte mit mindestens dreijähriger Berufsausbildung muss die Vergütung deutlich darüber liegen, um das sinnvolle Gefälle zwischen hoher und niedriger Qualifikation zu sichern.
In diesem Sinne fordert der DBfK Nordost „Equal Pay“ für beide Geschlechter sowie für Ost und West. Das sorgt heute für Chancengleichheit und sichert beruflichen Nachwuchs, der für morgen dringend gebraucht wird.
Quelle: DBfK Nordost e.V. | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, 20.03.2013 (tB).