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Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2014
Tapentadol ab April auch in schnellfreisetzenden Zubereitungen
Frankfurt am Main (20. März 2014) – Die Therapie chronischer Schmerzen ist eine Herausforderung – und oft ein Balanceakt zwischen Wirksamkeit und Verträglichkeit. Auf dem 25. Deutschen interdisziplinären Schmerz- und Palliativkongress wurden aktuelle Entwicklungen beim patientenorientierten Therapiemanagement diskutiert. Schmerzexperte Dr. med. Reinhard Sittl, Erlangen, präsentierte im Rahmen des Kongresses Erfahrungen und Daten zur mechanismenorientierten Behandlung starker chronischer Schmerzen. Vorgestellt wurden auch Einsatzmöglichkeiten für die neuen schnellfreisetzenden Formulierungen des Schmerztherapeutikums Tapentadol (Palexia® 50mg Filmtablette) zur Behandlung akut verstärkter Belastungsschmerzen.
Gute Wirksamkeit und Verträglichkeit eines Analgetikums sind die Voraussetzungen für die Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit starken chronischen Schmerzen. Experten gehen heute davon aus, dass Kriterien wie Schmerzcharakter, Symptome und Schmerzmechanismus stärker bei der Medikamentenauswahl berücksichtigt werden sollten. Anders als das WHO-Stufenschema, das sich in erster Linie an der Schmerzstärke orientiert, benötigt man ein systematisches Basiskonzept, das genau die oben genannten Kriterien in den Mittelpunkt stellt. Der von Dr. Reinhard Sittl an der Universität Erlangen entwickelte Pain RouterTM fokussiert auf die zugrunde liegenden Symptome und Mechanismen einer Schmerzerkrankung: Mithilfe eines übersichtlichen Schemas werden zunächst der Schmerzcharakter und die Symptome des Patienten eingeordnet. Im nächsten Schritt passt der Arzt die medikamentöse Therapie den zugrunde liegenden Mechanismen an.
Patientenorientierte Therapie mit Palexia® retard
Besonders bei Rückenschmerzen treten oft sogenannte mixed pain-Syndrome auf, bei denen gezielt Schmerzmechanismus und Schmerzcharakter behandelt werden sollten. Tapentadol (Palexia® retard) ist ein stark wirksames Analgetikum, das zur Behandlung von starken chronischen Schmerzen eingesetzt wird (1). Klinische Studien belegen eine gute Wirksamkeit bei chronischen Rückenschmerzen (2,3), Arthroseschmerzen (2), diabetesbedingten neuropathischen Schmerzen (4) und chronischen tumorbedingten Schmerzen (5). Im direkten Vergleich mit Oxycodon ist Tapentadol besser verträglich, d.h., verursacht weniger Übelkeit, Erbrechen oder Obstipation (3). Untersuchungen aus dem Praxisalltag mit Tapentadol bestätigen die wirksame Schmerzlinderung (6,7). Für den Alltag des Patienten zeigten sich eine höhere Lebensqualität, besserer Schlaf und eine Zunahme sozialer Aktivitäten (6,7).
Neu: schnellfreisetzende Formulierungen
Neben der Tapentadol Retardtablette ist jetzt auch eine schnellfreisetzende Filmtablette (Palexia® 50 mg) verfügbar – als Medikation für akut auftretende mäßig starke bis starke Schmerzen (8). "Palexia® retard bietet z.B. für Patienten mit starken chronischen Rückenschmerzen eine wirksame Basistherapie", erläuterte Sittl. "Bei akut verstärkten Belastungsschmerzen kann die schnellfreisetzende Darreichungsform Palexia® 50 mg Filmtablette zusätzlich eingenommen werden. So lassen sich Dauerschmerzen und vorübergehende akut verstärkte Schmerzen mit ein und demselben Wirkstoff abdecken." Wie das in der Praxis aussehen kann, stellte Sittl anhand eines Fallbeispiels dar: Ein 48-jähriger Mann, Raucher, mit beruflich sitzender Tätigkeit und hoher Stressbelastung suchte ärztliche Hilfe wegen starker chronischer Schmerzen im Schulter- und unteren Rückenbereich. Die Schmerzen veränderten sich belastungsabhängig und strahlten zeitweise bis in den Oberschenkel bzw. Nackenbereich und Hinterkopf aus. Die Diagnose nach Untersuchung lautete: Chronischer Rückenschmerz nach Skoliose-OP der als gemischt nozizeptiv-neuropathisch eingestuft wurde. Nach Behandlungsbeginn mit Palexia® retard in Kombination mit Amitriptylin gingen die chronischen Schmerzen bei guter Verträglichkeit zurück und der Patient konnte nach Teilnahme an einem multimodalen Therapieprogramm seine Arbeit nach längerer Arbeitsunfähigkeit wieder aufnehmen. Bei der Physiotherapie kam es allerdings häufig zu akut verstärkten Belastungsschmerzen, die den Behandlungserfolg einschränkten. Um diese Schmerzspitzen zu vermeiden, erhielt der Patient eine Stunde vor der geplanten Krankengymnastik zusätzlich eine Palexia® 50 mg Filmtablette. "Auch bei ungeplanten Zusatzbelastungen im Alltag, die akute Schmerzen hervorrufen können, lassen sich die neuen schnellfreisetzenden Tapentadol-Formulierungen einsetzen", so Sittl.
Nur die Retardtablette steht für verlängerte Wirkstofffreisetzung. Die Basistherapie bei starken chronischen Schmerzen erfolgt mit Palexia® retard – einer Tapentadol-Formulierung mit verlängerter Wirkstofffreisetzung. Ohne den Zusatz "retard" handelt es sich immer um die neuen schnellfreisetzenden Tapentadol-Darreichungsformen (Palexia® 50 mg Filmtabletten, Palexia® 20 mg/ml Lösung zum Einnehmen). Letztere sind für den Einsatz bei akuten mäßig starken bis starken Schmerzen indiziert (8,9).
Referenzen
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Fachinformation Palexia® retard Retardtabletten (Stand 10/2013).
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Buynak et al. Expert Opin Pharmacother 2010; 11(11): 1787-1804.
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Lange et al. Advances in Therapy 2010; 27(6): 381-399.
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Schwartz et al. Current Medical Research and Opinion 2011; 27(1): 151-162.
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Kress H et al. Poster, 11th Annual Pain Medicine Meeting ASRA 2012.
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Schwittay et al. MMW-Fortschritte der Medizin 2012; 154(3): 85-93.
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Strohmeier et al. MMW 2013; 155(4,Suppl): 63-71.
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Fachinformation Palexia® 50 mg Filmtabletten (Stand 10/2013).
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Fachinformation Palexia® 20 mg/ml Lösung zum Einnehmen (Stand 11/2013).
Quelle: Grünenthal, 20.03.2014 (tB).