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DGN-Kongress 2014: Rasagilin verlässlicher Therapiepartner im Krankheitsverlauf
Individuelle Konzepte in der Parkinson-Therapie: Bedeutung von MAO-B-Hemmern
München (17. September 2014) – Wie kann der individuelle Verlauf einer Parkinson-Erkrankung mehr Berücksichtigung auf dem Weg zur „personalisierten“ Pharmakotherapie finden? Welche Rolle können Monoaminooxidase (MAO)-B-Hemmer, wie zum Beispiel Rasagilin (Azilect®), hierbei spielen? Anhand von aktuellen Studiendaten und Falldarstellungen gingen Prof. Dr. Lars Timmermann, Köln, und Prof. Dr. Jens Volkmann, Würzburg, diesen Fragen im Rahmen des 87. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) nach. MAO-B-Hemmer erlauben im Vergleich mit L-Dopa und Dopamin-Agonisten einen langfristig klinisch sinnvollen und für den Patienten gut verträglichen Start der Parkinson-Medikation, so das Fazit der Experten. Zudem könne am Beispiel von Rasagilin gezeigt werden, dass MAO-B-Hemmer auch im weiteren Therapieverlauf effektive und unkomplizierte Kombinationspartner sind.
„Die Therapie der Parkinson-Krankheit muss – unter Berücksichtigung der Evidenz – individualisiert erfolgen. Die DGN-Leitlinie stellt eine wichtige Basis hierfür dar, gewährleistet aktuell jedoch noch nicht alle benötigten Voraussetzungen, um auf die individuelle Ausprägung der Erkrankung einzugehen. Grundsätzlich sollte in der Therapie auch besonderes Augenmerk auf den Einfluss des Behandlungsbeginns auf die Lebensqualität gelegt werden“, erklärte Prof. Volkmann. Die Einleitung einer Therapie bei milder Symptomatik gibt die DGN-Leitlinie (1) wie folgt vor: Sie empfiehlt MAO-B-Hemmer (vorzugsweise Rasagilin) bei Patienten jeden Alters, wenn noch keine Kontrolle durch L-Dopa oder Dopaminagonisten erforderlich ist. Rasagilin kann im weiteren Krankheitsverlauf beibehalten und u.a. mit einem stärker wirksamen Dopaminergikum kombiniert werden.
Dass MAO-B-Inhibitoren hierbei auch im Vergleich zu anderen Therapien einen effektiven, gut verträglichen Start der Parkinson-Medikation erlauben, macht ein Blick in die jüngst veröffentlichte PD-Med Studie(2) mit 1.620 Patienten deutlich: „Ein Therapiebeginn mit MAO-B-Hemmern hat sich gegenüber einem Start mit Dopamin-Agonisten als leicht überlegen gezeigt. Der Mobilitätsscore aus Sicht der Patienten (PDQ39-subscore), die ihre Therapie mit einem MAO-B-Hemmer begonnen haben, ist um 1,4 Punkte (p = 0,05) vorteilhafter als bei Patienten, die mit einem Dopamin-Agonisten gestartet sind. Entsprechend ist die Kognition aus Sicht der Patienten (PDQ39-subscore) mit MAO-B-Hemmer etwas besser, als die mit Dopamin-Agonisten, nämlich 1,7 Punkte (p = 0,005)", resümierte Prof. Timmermann. „Natürlich sollten stets die individuellen Gegebenheiten des Patienten, wie häufige Tabletteneinnahme bei Berufstätigkeit, berücksichtigt werden.“ Hierbei sei zu beachten, dass sich laut Leitlinie im indirekten Vergleich randomisierter Studien ein statistisch allerdings nicht signifikanter Trend zugunsten Rasagilins in Bezug auf Effektivität und Verträglichkeit gegenüber Selegilin zeigt.
Behandlungsassoziierte Komplikationen vermeiden
Die Entwicklung von Dyskinesien oder Wearing-off-Phänomenen ist eng an die Höhe der L-Dopa-Dosis geknüpft. Dies zeigt die Stride-PD-Studie(3). „Je mehr L-Dopa gegeben wird, desto höher ist das Risiko für Dyskinesien. Meist deeskaliert man zu spät und kann Komplikationen nicht mehr vermeiden. L-Dopa sollte unter einer Schwellendosis von ~4 mg/kg appliziert werden, um Langzeit-Nebenwirkungen zu vermeiden. Eine frühe Kombinationstherapie, z.B. mit Rasagilin, kann hier hilfreich sein“, erläuterte Prof. Timmermann.
Teva
Am Standort der Teva in Berlin befindet sich die Einheit Teva Specialty Medicines, die auf die Vermarktung innovativer Arzneimittel ausgerichtet ist. Hier stehen patentgeschützte Arzneimittel aus den Bereichen Neurologie, Onkologie, Schmerz, Frauengesundheit und Atemwegserkrankungen im Fokus. Das Originalprodukt Copaxone® aus der eigenen Forschung der Teva ist in Deutschland Markführer im MS-Markt. Zum Unternehmen Teva mit Hauptsitz in Ulm gehört mit ratiopharm die meistverwendete und bekannteste Arzneimittelmarke Deutschlands. Als Firmenverbund sind Teva und ratiopharm die Nummer eins am europäischen Generikamarkt. Die rund 3.140 Mitarbeiter in Deutschland verteilen sich auf die Standorte Ulm, Blaubeuren/Weiler und Berlin.
Teva Pharmaceutical Industries Ltd. mit Firmensitz in Israel gehört zu den 10 größten pharmazeutischen Konzernen und ist auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Generika und patentgeschützten Medikamenten sowie Wirkstoffen spezialisiert. Teva Pharmaceutical Industries Ltd. ist Weltmarktführer unter den Generikaunternehmen. Der Konzern beschäftigt weltweit circa 45.000 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2013 einen Umsatz von 20,3 Milliarden US-Dollar.
Weitere Informationen im Internet unter: www.leben-mit-parkinson.de und www.azilect.de
Quellen
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Eggert KM et al., Leitlinie „Parkinson-Syndrome: Diagnostik und Therapie“ aus „Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie“, Georg Thieme Verlag, 5. aktualisierte und erweiterte Auflage 2012
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Long-term effectiveness of dopamine agonists and monoamine oxidase B inhibitors compared with levodopa as initial treatment for Parkinson’s disease (PD MED): a large, open-label, pragmatic randomised trial PD MED Collaborative Group, The Lancet – 11 June 2014. DOI: 10.1016/S0140-6736(14)60683-8.
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Stocchi, F. et al. (2010), Initiating levodopa/carbidopa therapy with and without entacapone in early Parkinson disease: The STRIDE-PD study. Ann Neurol., 68: 18–27. doi: 10.1002/ana.22060.
Quelle: TEVA Specialty Medicines, 16.10.2014 (tB).