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Diakonie fordert bessere Anerkennung der Arbeit pflegender Angehöriger
Berlin (14. Februar 2011) – Die Pflege eines Angehörigen darf nicht dazu führen, dass Pflegende aufgrund von Überlastung sozial isoliert werden, erkranken und von finanzieller und sozialer Armut bedroht sind. Deshalb fordert die Diakonie ein flächendeckendes Netzwerk an unterstützenden und entlastenden Angeboten. Dazu gehören Beratung und Pflegekurse, Tages-, Kurzzeit- und Verhinderungspflege sowie andere niedrigschwellige Angebote. Pflegende Angehörige brauchen aus Sicht der Diakonie zudem den Zugang zu spezifischen Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen, eine bessere soziale Absicherung/Rentenversicherung sowie eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Erwerbstätigkeit.
Des Weiteren fordert die Diakone die Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs, da dieser die Unterstützungsbedarfe von Menschen mit einer Demenz besser erfasst. Nur so kann ihnen erweiterter Zugang zu den verschiedenen Leistungen der Pflegeversicherung eröffnet werden.
Mehr als zwei Drittel aller pflegebedürftigen Menschen in Deutschland werden zu Hause versorgt. Für pflegende Angehörige bedeutet das einen Full-Time-Job. Rund um die Uhr, sieben Tage die Woche tragen sie die Verantwortung für den anderen. Viele wissen nicht über mögliche Entlastungsangebote Bescheid. Nur wenige gönnen sich dabei selbst eine Auszeit zum Krafttanken.
"Pflegende Angehörige fühlen sich mit ihrer kräftezehrenden und belastenden Aufgabe oft allein gelassen", erklärt Diakonie-Präsident Johannes Stockmeier anlässlich des heutigen Pflegedialogs des Bundesgesundheitsministeriums. "Wir müssen die Arbeit und das Engagement der Angehörigen stärker anerkennen und unterstützend zur Seite stehen. Gerade hinsichtlich des demografischen Wandels sind wir in Zukunft stärker denn je auf die Unterstützung der Angehörigen angewiesen."
"Uns ist es ein großes Anliegen durch qualifizierte Pflegeberater pflegende Angehörige und pflegebedürftige Menschen zu unterstützen", betont Stockmeier. Bundesweit werden deshalb in Diakoniestationen Pflegefachkräfte zum Pflegeberater weitergebildet.
"Es muss uns jetzt gelingen, die gesetzlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für eine gute Pflege zu schaffen, die den pflegenden Angehörigen die notwendige Wertschätzung entgegenbringt. Nur so werden wir dem zukünftigen Bedarf gerecht werden können, den der demografische Wandel mit sich bringt", betont Stockmeier.
Quelle: Diakonisches Werk der EKD e.V. (DWEKD), 14.02.2011 (tB).