PFLEGE
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
HAI 2008: Besseres Krisenmanagement bei Grippe-Pandemie erforderlich
Notfallmediziner fordern besseres Krisenmanagement:
Gefahren einer Grippe-Pandemie häufig unterschätzt
Berlin (16. September 2008) – Die Intensivstationen deutscher Krankenhäuser sind derzeit nur unzureichend auf eine Grippe-Pandemie vorbereitet. Grund dafür, so Experten ist, dass die Gefahr einer Influenza-Pandemie oft unterschätzt wird. Bricht eine Pandemie aus, ist ein gut funktionierendes Krisenmanagement überlebensnotwendig. Auch ohne Massenansteckung ist ein Influenza-Virus gefährlich: Zwischen 2001 und 2007 starben, laut Robert-Koch-Institut (RKI), rund 31.000 Menschen an einer Influenza. Experten fordern deshalb im Vorfeld des HAI 2008 ein verbessertes Krisenmanagement.
"Es ist es nicht die Frage, ob eine Influenza-Pandemie kommt, sondern wann", erläutert Dr. med. Heinzpeter Moecke, Ärztlicher Direktor der Asklepios Klinik Nord-Heidberg in Hamburg. Während einer Grippe-Pandemie benötigen, so die Schätzungen der Experten, bis zu 30 Prozent der Bevölkerung ärztliche Hilfe. "Für Hamburg beispielsweise bedeute dies im Zeitraum von acht Wochen zusätzlich 470 000 Arztbesuche, 10 500 Klinikaufnahmen, darunter 1.575 Patienten auf Intensivstationen", sagt Moecke.
Neben der Therapie der Influenza steht die Behandlung von sogenannten Superinfektionen wie der Lungenentzündung im Vordergrund. Viele Intensivpatienten müssten deswegen zusätzlich künstlich beatmet werden. Deshalb werde es nicht ausreichen, nur Medikamente und Infusionen vorzuhalten. Benötigt werden auch zusätzliche Beatmungsgeräte in ausreichender Menge. Zu den vorbereitenden Maßnahmen gehören für Moecke auch Schulungen des Personals zu den organisatorischen und hygienischen Maßnahmen im Krisenfall.
Da bei einer Pandemie absehbar auch Mitarbeiter der Intensivstationen wegen Grippeerkrankungen ausfallen, sind detaillierte Planungen für Dienste erforderlich. Wie eine rechtzeitige und umfassende Vorbereitung im Krisenfall aussehen sollte, erläutert Dr. med. Heinzpeter Moecke im Rahmen der Kongress-Pressekonferenz am 18. Juni 2008 in Berlin.
Quelle: Presseinformation der Deutschen Gesellschaft Anästhesiologie und Intensivtherapie (DGAI) vom 16.08.2008.