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Keine Anzüglichkeiten im Pflegeberuf
Potsdam (15. September 2014) – Mitarbeiterinnen des Klinikums Brandenburg gewähren beim Fashion Day in Brandenburg an der Havel freien Blick auf ihre Dessous und das in weißer Berufskleidung – über diese Aktion vom 5. September 2014 wurde auch in den Medien mit Fotos berichtet. Viele Betrachter nehmen wohl an, dass sie Pflegefachpersonen sehen. Der Landespflegerat distanziert sich auf das Schärfste von dieser Aktion. Christine Vogler, Vorsitzende des LPR Berlin-Brandenburg und Schulleitung der Wannsee-Schule: „Pflegende punkten mit Fachwissen und nicht mit Unterwäsche. Die Zeiten, in denen Krankenschwestern mit sexueller Freizügigkeit entsprechend sattsam bekannten Altherrenwitzen assoziiert wurden, liegen definitiv hinter uns.“
Die HNO-Chefärztin Dr. Sandhop hat mit dem Vorschlag, sich aufreizend leichtbekleidet an der Modenschau zu beteiligen, keine Krankenschwester zum Mitmachen motivieren können – nur sie selbst und zwei Servicekräfte waren als Models aktiv. Die Geschäftsführung des Klinikums hatte die Idee befürwortet. Anja Kistler, LPR Berlin-Brandenburg und Geschäftsführerin des DBfK Nordost, kommentiert: „Ich bin froh, dass die Pflegenden hier nicht mitgemacht haben – das passt nicht zum Berufsstand, schadet dem Image in der Öffentlichkeit und kann nicht als witzig bewertet werden.“
Der LPR Berlin-Brandenburg verurteilt Aktionen, die zu anzüglichen Bemerkungen oder Handlungen führen können. Auch wenn es heißt, dass die Darbietung von manchen begrüßt wurde, sehen wir das anders. Die Geschäftsführerin des Klinikums Brandenburg, Frau Wolter, hat gezeigt, welchen Blick sie auf die Pflege hat – und der stellt sich wenig wertschätzend dar. Pflegepersonen stehen Patienten und Angehörigen mit ihrer Fachlichkeit zur Seite und begleiten sie aktiv durch eine krisenhafte Situation. Die Wertschätzung und Unterstützung dieses pflegerischen Beitrags zur Behandlung hat die Leitung zu äußern und zu fördern. Aus Sicht des LPR Berlin-Brandenburg hat die Geschäftsführung des Klinikums Brandenburg dem Image der professionellen Pflege geschadet.
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Der Landespflegerat Berlin-Brandenburg ist die Arbeitsgemeinschaft der Pflegeorganisationen und der Hebammen der Länder Berlin und Brandenburg. Die Vertreterinnen und Vertreter der einzelnen Verbände setzen sich für die Interessen von Pflegenden und Hebammen in der Pflege-, Gesundheits- und Berufspolitik ein. Über die berufliche Interessenvertretung hinaus ist unser oberstes Anliegen, eine qualitätsorientierte pflegerische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.
Quelle: DBfK Nordost für den LPR Berlin-Brandenburg, 15.09.2014 (tB) Thomas Backe