PFLEGE
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
Konsentierung des 8. DNQP-Expertenstandards
„Schmerzmanagement in der Pflege bei chronischen Schmerzen“
Osnabrück (11. Oktober 2013) – Am 11. Oktober 2013 wurde in der OsnabrückHalle der 8. DNQP-Expertenstandard in der Pflege konsentiert. Die Mehrzahl der 500 TeilnehmerInnen der Konsensus-Konferenz bildeten Pflegefachkräfte und PflegeexpertInnen aus allen Bereichen der Gesundheitsversorgung und der Altenhilfe.
Nach der Eröffnung der Konferenz durch Prof. Dr. Andreas Bertram (Präsident der Hochschule Osnabrück), Andreas Westerfellhaus (Präsident des Deutschen Pflegerats) und Prof. Dr. Andreas Büscher (Wissenschaftlicher Leiter des DNQP) erörterte eine breite Fachöffentlichkeit den evidenzbasierten Expertenstandard-Entwurf zum Thema „Schmerzmanagement in der Pflege bei chronischen Schmerzen“, den eine dreizehnköpfige Expertenarbeitsgruppe aus Pflegewissenschaft und -praxis unter wissenschaftlicher Leitung von Professor Dr. Dr. h.c. Jürgen Osterbrink (Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg), im Laufe der vergangenen zwölf Monate erarbeitet hat. Grundlage der Expertenstandard-Empfehlungen war eine Analyse der nationalen und internationalen Forschungsliteratur durch Nadine Schüßler und Jan Stellamanns von der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Salzburg.
Einleitend erläuterte Professor Dr. Dr. h.c. Jürgen Osterbrink gemeinsam mit Nadine Schüßler und Jan Stellamanns die Epidemiologie und die gesundheitsökonomischen Folgen chronischer Schmerzen, die Präambel und die Ziele des Expertenstandard-Entwurfs sowie das methodische Vorgehen der Literaturanalyse.
Auch wenn Prävalenzwerte chronischer Schmerzen aufgrund unterschiedlicher Schmerztypen und Definitionen kaum miteinander vergleichbar sind, kann von einer bevölkerungsbezogenen Häufigkeit von etwa 17% erwachsener Menschen in Deutschland ausgegangenen werden, die an chronischen Schmerzen unterschiedlicher Ursachen leiden. Chronische Schmerzen haben Auswirkungen auf die Gesundheit, die Lebensqualität, die soziale und die ökonomische Situation von Betroffenen. Ein gelingendes, den individuellen Bedürfnissen der Patienten/Bewohner angepasstes pflegerisches Schmerzmanagement leistet einen wichtigen Beitrag in der interprofessionellen Schmerzbehandlung.
Der Expertenstandard „Schmerzmanagement in der Pflege bei chronischen Schmerzen“ beschreibt den Beitrag der Pflege an einem individuellen Schmerzmanagement bei chronischen Schmerzen. Ziel des Expertenstandards ist, durch ein individuell angepasstes Schmerzmanagement für die Patienten/Bewohner zur Schmerzlinderung, zum Erhalt oder der Erreichung einer bestmöglichen Lebensqualität und Funktionsfähigkeit und zu einer stabilen Schmerzsituation beizutragen und schmerzbedingten Krisen vorzubeugen.
Den Schwerpunkt der Konferenz bildete der strukturierte und durch Professorin Dr. Astrid Elsbernd (Lenkungsausschussmitglied des DNQP) moderierte Fachdiskurs zu den fünf Kriterienebenen des Expertenstandards. Auf fachlich hohem Niveau diskutierten die inhaltlich gut auf die Konferenz vorbereiteten Teilnehmer den vorgestellten Entwurf des Expertenstandards und gaben der Expertenarbeitsgruppe wertvolle Hinweise und Ergänzungsvorschläge zur abschließenden Bearbeitung des Expertenstandard-Entwurfs und der Kommentierungen der Standardkriterien. Zusätzlich machten die Teilnehmer regen Gebrauch von der Möglichkeit, schriftliche Stellungnahmen und Anmerkungen beim DNQP einzureichen.
Der neue Expertenstandard „Schmerzmanagement in der Pflege bei chronischen Schmerzen“ wird von Januar bis Juni 2014 in ca. 25 Einrichtungen der stationären Altenhilfe, ambulanten Pflegediensten und Krankenhäusern unter methodischer Begleitung des wissenschaftlichen Teams des DNQP modellhaft implementiert. Ziel der modellhaften Implementierung ist, Aufschluss und Erkenntnisse über die Praxistauglichkeit, Akzeptanz und die Voraussetzungen für die Einführung des Expertenstandards zu gewinnen. Bewerbungen zur Teilnahme am Implementierungsprojekt nimmt das DNQP noch bis zum 08.11.2013 entgegen. Informationen zum Bewerbungsverfahren und zum Vorgehen bei der modellhaften Implementierung erhalten Sie unter www.dnqp.de und in der Geschäftsstelle des DNQP.
Mit einer Veröffentlichung des konsentierten Expertenstandards „Schmerzmanagement in der Pflege bei chronischen Schmerzen“ ist Anfang 2014 zu rechnen. Der Sonderdruck zum Expertenstandard kann bereits vorbestellt werden.
Internet: http://www.dnqp.de
Quelle: Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) an der Hochschule Osnabrück, 11.10.2013 (tB).