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LIVOPAN® – die inhalative Schmerztherapie für kurze Eingriffe
Nürnberg (19. Juni 2010) – Bereits 1961 wurde in England erstmals eine äquimolare Mischung von Distickstoffmonoxid (N2O, „Lachgas“) und Sauerstoff (O2) erfolgreich in der Schmerztherapie eingesetzt. Das Gasgemisch wirkt sedativ-analgetisch, ist schnell und einfach anwendbar und wird nicht metabolisiert. Inzwischen gehört diese Fertigmischung in vielen angelsächsischen Ländern, aber auch in Frankreich und der Schweiz zum klinischen Alltag und wird dort u. a. bei kurzen, schmerzhaften Eingriffen eingesetzt. Mit der Zulassung von LIVOPAN® im August 2008 steht dieses inhalative Schmerzmittel nun auch in Deutschland zur Verfügung. Inzwischen verfügen Experten unterschiedlicher Fachdisziplinen über eigene Erfahrungen und berichten über ihre positiven Erfahrungen mit LIVOPAN® im klinischen Alltag.
Wenn Kinder eine Spritze sehen, haben sie schon Schmerzen „Unser Anästhesist sagt immer, er könne die Kinder so infiltrieren, dass sie keine Schmerzen haben – er macht das auch sehr gut – aber dass die Kinder keine Schmerzen haben, habe ich noch nie gesehen“ berichtet Dr. Georg Staubli vom Kinderspital Zürich in der Schweiz. „Für Lokalanästhetika braucht man einfach eine Spritze. Doch allein, wenn die Kinder diese sehen, haben sie schon Schmerzen.“ Demnach ist allein die inhalative Applikation von LIVOPAN® schon ein wesentlicher Fortschritt für die pädiatrische Schmerztherapie. Das Arzneimittel wird über eine Maske verabreicht, die sich der Patient selbständig vor Mund und Nase hält. Bei kleineren Patienten können Begleitpersonen dabei helfen. Für den mobilen Einsatz werden eine 5- bzw. 10-Liter Aluminium-Druckgasflasche mit Fahrgestell angeboten, an die ein Demandventil (bedarfsgesteuerte Applikation) oder ein Dauerfluss-System (kontinuierliche Applikation) angeschlossen werden kann. Die lachgashaltige Abluft wird in beiden Fällen über einen speziellen Schlauch vom Arbeitsplatz weggeführt.
Sichere Methode für die Kinderchirurgie
Das gasförmige Fertigarzneimittel besticht durch seine einfache und sichere Handhabung, wie eine Anwendungsbeobachtung an der Klinik für Kinderchirurgie des Evangelischen Krankenhauses Bielefeld zeigte. Ausgewertet wurden mehr als 100 Patienten im Alter von 10 Monaten bis 15 Jahren, die das Gemisch bei verschiedenen kleinen und ambulanten, schmerzhaften Eingriffen erhielten. Nebenwirkungen waren selten. Lediglich in 5 Fällen konnte keine ausreichende Schmerzfreiheit erreicht werden, wobei in diesen Fällen die Indikation zu weit gestellt war. Insgesamt zeigte diese Studie laut Chefarzt Dr. Michael Barthel, dass LIVOPAN® „ein sehr sicheres Analgesieverfahren ist, das mit einer geringen Nebenwirkungsrate in der Kinderchirurgie gut eingesetzt werden kann und so eine Lücke in der analgetischen Medikation schließt.“
Hohe Akzeptanz bei Patienten, Eltern und Personal
Auch aus dem Bereich der pädiatrischen Onkologie wurde über positive Erfahrungen mit LIVOPAN® berichtet. Gerade in der Onkologie sind häufig diagnostische und therapeutische Prozeduren erforderlich, die schmerzhaft und speziell für kleine Patienten oft angstbesetzt sind, so dass neben einer sicheren und praktikablen Analgesie meist auch eine Sedierung erforderlich ist. Intravenöse Analgosedierungen (z.B. mit Midazolam, Ketanest oder Propofol) sind für den Patienten mit einem relevanten Komplikationsrisiko und für das Behandlungsteam mit einem erheblichen Überwachungsaufwand verbunden. Die Inhalation einer fixen Kombination von 50 Prozent Distickstoffmonoxid mit 50 Prozent Sauerstoff bewirkt eine mittlere Analgesie ohne Bewusstseinsverlust oder Beeinträchtigung der Schutzreflexe. Nach Beendigung der Inhalation klingt die Wirkung innerhalb von wenigen Minuten wieder ab. Laut Dr. Till Dresbach, der in der Abteilung Pädiatrische Hämatologie und Onkologie des Zentrums für Kinderheilkunde an der Universitätsklinik Bonn Erfahrungen mit LIVOPAN® sammelte, ist die Analgosedierung mit dem Distickstoffmonoxid-/Sauerstoff-Gemisch bei „kurzzeitigen Eingriffen mittlerer Schmerzintensität eine sichere und effiziente Methode, wenn die Patienten die Maske tolerieren.“ Die atraumatische Applikation, der Wirkungseintritt innerhalb von nur 3 bis 5 Minuten und die geringe Nebenwirkungsrate führen aus seiner Sicht „zu einer sehr hohen Akzeptanz der Methode bei Patienten, Eltern und Personal.“(1)
Eine Option für Nichtanästhesisten Für Dr. Michael Kohl, Oberarzt für Kinderchirurgie in der DRK-Kinderklinik Siegen, kommt noch ein weiterer, wesentlicher Punkt hinzu, denn „durch das fixe Gasgemisch ist eine Fehldosierung nahezu ausgeschlossen.“ In seinen Augen ist „Lachgas ein alter Bekannter, dessen Eigenschaften – die positiven, wie die negativen – man sehr gut kennt, dessen Vorteile für die analgetische Anwendung aber bei Weitem überwiegen.“ Der hohe O2-Anteil sorgt dabei für eine stets gleichbleibend gute Sauerstoffversorgung. Dass es sich bei der LIVOPAN®-Inhalation um eine sichere Methode handelt, belegt auch eine Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und des Berufsverbands Deutscher Anästhesisten (BDA).(2) Diese sehen in LIVOPAN® eine „Option für Nichtanästhesisten, die im Vergleich zu alternativen Verfahren keine erhöhte Komplikations- oder Nebenwirkungsrate aufweist.“
Quellen
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T. Dresbach et al.: Inhalative Analgesie mit Distickstoffmonoxid/Sauerstoff (50%:50%) in der pädiatrischen Onkologie, PO 106, DGKJ-Jahrestagung, Mannheim 2009.
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Stellungnahme von BDA und DGAI zur Einführung von LIVOPAN® in Deutschland, Deutsches Ärzteblatt, 21.04.2009
Über Linde Gas Therapeutics
Linde Gas Therapeutics GmbH ist der führende Anbieter für die Arzneimittelversorgung mit Gasen, den dazugehörigen Medizinprodukten und der aktiven Betreuung beatmungspflichtiger Patienten. In allen Bereichen stehen Sicherheit, Qualität und Innovation der Therapien und Dienstleistungen im Vordergrund.
Die Geschäftseinheit in Deutschland umfasst rund 500 Mitarbeiter für den Arzneimittel- und Medizinprodukteverkauf sowie die Patientenversorgung zu Hause oder in eigenen Beatmungspflegeeinrichtungen. Linde Gas Therapeutics GmbH ist eine Konzerngesellschaft der Linde Group.
Weitere Informationen unter www.linde-gastherapeutics.de
Über The Linde Group
The Linde Group ist ein weltweit führendes Gase- und Engineeringunternehmen, das mit annähernd 48.000 Mitarbeitern in mehr als 100 Ländern vertreten ist und im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von 11,2 Mrd. Euro erzielt hat. Die Strategie der Linde Group ist auf ertragsorientiertes und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Der gezielte Ausbau des internationalen Geschäfts mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen steht dabei im Mittelpunkt. Linde handelt verantwortlich gegenüber Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt – weltweit, in jedem Geschäftsbereich, jeder Region und an jedem Standort. Linde entwickelt Technologien und Produkte, die Kundennutzen mit einem Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung verbinden.
Quelle: The Linde Group, 19.06.2010 (Pleon C-Matrix) (tB).