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Neue Studie
Pflegenotstand 2030 katastrophal
Berlin (20. November 2012) – Im Jahr 2030 werden fast eine halbe Million Vollzeitstellen in der Pflege unbesetzt sein. Dieses alarmierende Bild zeichnet eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung, der „Pflegereport 2030“. Die Reaktion des Bundesgesundheitsministers erschöpft sich darin, Pläne der EU-Kommission zu den Zugangsvoraussetzungen zu den Pflegeberufen zu kritisieren. Die Bundesagentur für Arbeit schägt eine Absenkung der Ausbildungszeit bei der Altenpflege von drei auf zwei Jahre vor.
„Nun liegt erneut eine Studie vor, die die künftige exponentielle Zuspitzung des Versorgungsnotstandes in der Pflege aufzeigt“, sagt Andreas Westerfellhaus, Präsident des DPR. Es reiche nicht aus, seitens des BMG hilflos weiter nur darauf zu verweisen, was man nicht wolle. Vielmehr sei es allein zielführend, die Realitäten anzunehmen und endlich in eine angemessene und zukunftssichere pflegerische Versorgung zu investieren. „Dies werde auch Geld kosten“, so Westerfellhaus.
Wichtig sei zuvorderst, die dramatisch unterfinanzierte Ausbildung von Pflegefachpersonen besser auszustatten. Bis heute gebe es Probleme bei der Finanzierung in der Altenpflege- und Krankenpflegeausbildung. „Dies ist beschämend und skandalös“, so Westerfellhaus. Die versprochene Ausbildungsreform sei nicht in Sicht.
Für eine sichere und angemessene Versorgung der Menschen sei eine gute Ausbildung des Pflegefachpersonals unerlässlich, insbesondere da auch die Anforderungen an die Pflegekräfte gestiegen seien.Vor diesem Hintergrund sei es geradezu „paradox“, die Ausbildungszeit bei der Altenpflege um ein Drittel absenken zu wollen. Auch die Abwehr einer Höherqualifizierung verkenne die sich verändernden Versorgungsbedarfe. Eine Politik, die nur Köpfe und Hände zähle, müsse an den Herausforderungen scheitern.
Wichtig sei darüber hinaus, den Personalabbau in der Pflege umzukehren und die Arbeitsbedingungen deutlich zu verbessern. Aber auch die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes sei überfällig sowie die Verabschiedung des versprochenen Berufsgesetzes für die Pflege in dieser Legislaturperiode.
Quelle: Deutscher Pflegerat e.V., 20.11.2012 (tB).