Personalisiertes Diabetes Management – heute und morgen

Spitzentechnologie und ganzheitlicher Ansatz für optimierte Therapie

 

Mannheim/Paris, Frankreich (18. Februar 2015) – Technologische Innovationen erleichtern das Alltagsleben in vielfältiger Weise. Aber stehen auch die richtigen Hilfsmittel zur Verfügung, um das Leben von Menschen mit Diabetes entscheidend zu verbessern? Sie müssen ihre chronische Erkrankung an 365 Tagen im Jahr bewältigen. Das sind rund 8.756 Stunden Selbstmanagement und Therapieanpassungen. Die zentrale Frage lautet daher: Was ist nötig, um sie und auch ihre Betreuer im täglichen Diabetes Management optimal zu unterstützen? Internationale Experten diskutierten im Rahmen des achten ATTD-Kongresses (Advanced Technologies & Treatments for Diabetes) in Paris, Frankreich, über technische Innovationen und ganzheitliche Therapieansätze. Im Fokus der Diskussion standen Accu-Chek® Connect und das Accu-Chek® Insight Insulinpumpensystem sowie das personalisierte Diabetesmanagement für bessere Therapieergebnisse und die Erleichterung des Alltags.

 

Für Menschen mit Diabetes gehört es zum Alltag, ihre chronische Erkrankung überwiegend eigenverantwortlich zu managen: Therapieentscheidungen müssen kontinuierlich zu den täglichen Aufgaben getroffen werden. Ihren Facharzt sehen sie nur für maximal fünf Stunden im Jahr – oftmals ist dann nur wenig Zeit, um die vorliegenden Werte ausführlich zu besprechen.(1) Ergänzend zeigt die Forschung, dass sie sich oftmals von den täglichen Herausforderungen überfordert fühlen, die die Krankheit an sie stellt. Besonders wenn es um die Insulintherapie geht, werden die wichtigen Blutzuckermessungen aus verschiedenen Gründen häufig ausgelassen. In der Folge entfallen damit auch die anschließende Berechnung und Abgabe von Insulin bzw. die Einnahme einer Zwischenmahlzeit. Zudem ist der Zugang zu Diabetesdaten und deren Nutzung oft schwierig, da beispielsweise nur etwa die Hälfte aller Tagebücher von Erwachsenen genau und verlässlich ist oder nicht zu den Arztterminen mitgebracht wird.(2,3) Die fehlenden notwendigen Daten müssen dann separat beschafft werden, was einen hohen Zeitaufwand nach sich zieht.

 

 

Insulinpumpentherapie 2.0

 

„Für Ärzte ist entscheidend, dass zum Beispiel neue Insulinpumpensysteme eine einfache Handhabung und Pflege bieten, die der Patient schnell erlernen kann“, so Dr. Ingrid Schütz-Fuhrmann, Wien, Österreich. „Und nach unseren Erfahrungen erfüllt das Accu-Chek® Insight System genau diese Bedürfnisse.“ Während der 12-monatigen Anwendung in ihrer Klinik, schilderte Schütz-Fuhrmann, war beim Einstieg in die Pumpentherapie mit Accu-Chek® Insight weniger Training erforderlich. Zum anderen schätzen die Behandler auch die einfache Handhabung, die reduzierten Bedienschritte und den intelligenten Accu-Chek® Insight Diabetes Manager: Er misst den Blutzucker, berechnet nach Eingabe der Kohlenhydrate einen Bolusvorschlag und steuert die Accu-Chek® Insight Insulinpumpe. „Die Möglichkeit der direkten Interpretation und Reaktion auf den aktuellen Blutzuckerstatus verspricht einen positiven Einfluss auf Therapietreue und Therapieergebnisse, da sich z.B. gezeigt hat, dass die drahtlose Datenübertragung zu einem verstärkten Einsatz von Bolusrechner und Bolusabgabe und somit zu weniger Hypoglykämien führt“, erklärte die Referentin.

 

Aus Patientensicht wurden diese klinischen Erfahrungen von Vince Cope, einem Anwender des neuen Accu-Chek® Insight Systems aus Großbritannien, bestätigt. Nach seiner Diagnose Diabetes Typ 1 vor sechs Jahren wurde er auf eine Insulinpumpe eingestellt. Er war damit der erste Polizeibeamte mit Insulinpumpe in seiner Dienststelle und konnte den Dienst problemlos wieder aufnehmen. Das Gerät gebe ihm Sicherheit im Alltag, sei es bei der Arbeit oder beim Sport. Beim Training für einen Marathonlauf und auch während des Laufes selbst, so Cope, gefalle ihm besonders die einfache Bedienung des neuen Systems und die Datenanzeige auf dem Bildschirm. „Ich hatte das Gefühl, dass ich meinen Diabetes sehr gut unter Kontrolle hatte – ich hatte keine Angst vor einer plötzlichen Unterzuckerung“, schlussfolgerte er. „Das ist ein entscheidender Pluspunkt, gerade wenn man alleine läuft.“

 

 

Moderne Technologie verbindet alle Beteiligten

 

Der Sicherheitsaspekt war auch eines der wichtigsten Ergebnisse von Dr. Fabio Broglio, Turin, Italien, und seiner Patienten, als sie vor ein paar Monaten mit dem Einsatz des Accu-Chek® Connect Systems begannen. Diese innovative Lösung, bestehend aus dem Accu-Chek® Aviva Connect Blutzuckermesssystem, der Accu-Chek® Connect App und dem Accu-Chek® Connect Onlineportal für Menschen mit Diabetes und medizinische Fachkräfte, ermöglicht einen effizienten Arzt-Patienten-Kontakt – sogar online – und fundierte Therapieentscheidungen auch unterwegs. Dr. Broglio und seine Patienten fanden das System besonders nützlich, da schneller als beim manuellen Diabetestagebuch auf die Daten zugegriffen und Blutzuckerschwankungen erkannt werden können. „Besonders Patienten mit wenig Erfahrung im Diabetes Management erhielten mehr Sicherheit durch die automatisch generierten Berichte des Systems“, stellte Broglio fest und ergänzte: „Auch für mich als Arzt hat das System ein hohes Potenzial, um die Effizienz im täglichen Praxismanagement zu erhöhen. Im Vergleich zur Auswertung eines manuellen Diabetestagebuchs spare ich definitiv Zeit bei den Therapieanpassungen meiner Patienten.“

 

„Diese Erfahrungen sowie das Feedback von Menschen mit Diabetes und Betreuern gleichermaßen zeigen ganz klar, dass unser ganzheitlicher Ansatz des personalisierten Diabetes Managements und die Lösungen, die wir für die Umsetzung bereitstellen, schon jetzt einen sehr positiven Einfluss auf das tägliche Therapiemanagement des Diabetes haben“, so Dr. Matthias Axel Schweitzer, Head of Global Medical and Scientific Affairs bei Roche Diabetes Care. „Da der Nutzen jedes einzelnen Schrittes des 6-Stufen-Zyklus‘ des personalisierten Diabetes Managements wissenschaftlich nachgewiesen ist, sind wir überzeugt, dass Roche Diabetes Care nicht nur einen hohen medizinischen Wert bietet, sondern auch einen Beitrag zu besseren Versorgungsstrukturen leistet.“ Abschließend stellte Schweitzer fest: „Wir werden auch in Zukunft weiterhin innovative und integrierte Lösungen entwickeln, die eine optimale und effiziente Therapie für jeden Menschen mit Diabetes ermöglichen und die Beeinträchtigung der Lebensqualität durch diese chronische Erkrankung minimieren. Gleichzeitig wollen wir das Potenzial dieses Ansatzes nutzen, um einen effizienteren Einsatz der nationalen Gesundheitsbudgets zu fördern.“

 

 

Über personalisiertes Diabetesmanagement

 

Das heutige Diabetesmanagement ist geprägt durch einen zunehmenden Grad der Personalisierung mit starker Konzentration auf die individuellen Blutzuckerprofile des Patienten und das Wissen um die Bedeutung von Blutzuckerschwankungen bei der Prävention von Spätkomplikationen wie kardiovaskulären Erkrankungen. Deshalb erforscht Roche Diabetes Care neue Möglichkeiten eines effektiveren Therapiemanagements. Ausserdem entwickelt das Unternehmen integrierte Konzepte, die effiziente Funktionen zur Auswertung individueller Blutzuckerprofile bieten und dadurch Feedbackschleifen und effektive, fundierte Entscheidungen sowie einen besseren Arzt-Patienten-Dialog ermöglichen. Dies entspricht zudem der Überzeugung, dass eine bessere Integration der für den Patienten relevanten therapeutischen Aspekte die Motivation und Therapietreue des Patienten erhöht und damit auch die Behandlungsergebnisse verbessert. Roche Diabetes Care arbeitet engagiert an der Verwirklichung einer erfolgreichen und medizinisch effektiven Diabetesbehandlung – gestützt auf das Konzept des personalisierten Diabetesmanagements und die Bereitstellung sämtlicher notwendiger Komponenten für dessen Umsetzung.

 

 

Über Roche

 

Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist eines der führenden Unternehmen im forschungsorientierten Gesundheitswesen. Es vereint die Stärken der beiden Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostics und entwickelt als weltweit grösstes Biotech-Unternehmen differenzierte Medikamente für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Neurowissenschaften. Roche ist auch der weltweit bedeutendste Anbieter von Produkten der In-vitro-Diagnostik und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier im Diabetesmanagement. Medikamente und Diagnostika, welche die Gesundheit, die Lebensqualität und die Überlebenschancen von Patienten entscheidend verbessern, sind Ziel der Personalisierten Medizin, einem zentralen strategischen Ansatz von Roche. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1896 hat Roche über einen Zeitraum von mehr als hundert Jahren wichtige Beiträge zur Gesundheit in der Welt geleistet. Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen 24 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Chemotherapeutika. Die Roche-Gruppe beschäftigte 2014 weltweit 88 500 Mitarbeitende, investierte 8,9 Milliarden Schweizer Franken in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von 47,5 Milliarden Schweizer Franken. Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan.

 

 

 

Über Roche Diabetes Care

 

Roche Diabetes Care leistet Pionierarbeit in der Entwicklung von Blutzuckermessgeräten und ist weltweit führend im Bereich Systeme und Serviceleistungen für das Diabetesmanagement. Seit über 35 Jahren ermöglicht die Marke Accu-Chek Menschen mit Diabetes, ein möglichst normales und aktives Leben zu führen und versetzt Ärzte in die Lage, ihre Patienten optimal zu behandeln. Heute bietet die Accu-Chek Produktfamilie Menschen mit Diabetes und medizinischen Fachkräften innovative Produkte und wirksame Lösungen für eine komfortable, effiziente und effektive Diabetesbehandlung. Das Portfolio umfasst Blutzuckermessgeräte, Insulinpumpensysteme, Stechhilfen, Datenmanagementsysteme und Schulungsprogramme – für bessere medizinische Behandlungsergebnisse.

 

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.

 

 

Literaturverweise 

  1. Barnes CS et al., Diabetes Educ., 2004; 30 (1): 126-35.
  2. Given JE et al. Diabet. Med. 2013; 30: 901-913.
  3. Kazlauskaite R et al. Diabetes Technol. Ther. 2009; 11: 385-392.


Quelle: Roche Diagnostics, 18.02.2015 (tB).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…