PFLEGE
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
Was kostet uns der Rückenschmerzpatient ?
Prof. Dr. phil. Thomas Kohlmann, Greifswald
Dipl. Kffr. Christina Wenig, Greifswald
Berlin (21. Oktober 2009) – Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Gesundheitsstörungen in der Bevölkerung. Epidemiologische Studie belegen, dass mehr als die Hälfte aller Erwachsenen in Deutschland im Zeitraum eines Jahres von Rückenschmerzen betroffen sind. Bei ca. 20 % der Frauen und 15 % der Männer sind diese Rückenschmerzen chronisch, handelt es sich um länger als 3 Monate anhaltende Rückenschmerzen, die fast täglich auftreten.
Im Bereich der ambulanten Versorgung finden sich Rückenschmerzen bei vielen Arztgruppen unter den häufigsten Konsultationsanlässen. Bei den Allgemeinärzten und hauärztlich tätigen Internisten sind sie unter den vier häufigsten Konsultationsgründen zu finden, bei Orthopäden und Chirurgen stehe sie an erster Stelle.
Nach der Krankheitskostenrechnung des Statistischen Bundesamts verursachten Rückenschmerzen im Jahr 2006 Behandlungskosten von 8,3 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Die Behandlungskosten für Rückenschmerzen belaufen sich damit auf etwa 50% der Behandlungskosten für alle Tumorerkrankungen, sie erreichen die gleiche Höhe wie die Behandlungskosten für Bluthochdruckerkrankungen und übersteigen die Behandlungskosten für Diabetes mellitus um 3 Mrd. Euro. Bei den indirekten Kosten (durch Arbeits- oder Erwerbsunfähigkeit) sind die Rückenschmerzen für jährlich rund 200.000 verlorene Erwerbstätigkeitsjahre verantwortlich – eine Zahl, die in monetärer Bewertung die Behandlungskosten noch übersteigt.
Nach Berechnungen auf der Basis klinischer und bevölkerungsepidemiologischer Daten besteht eine starke Abhängigkeit der Kosten pro Fall vom Schweregrad der Rückenschmerzen. Während bei leichtgradigen Rückenschmerzen mit jährlichen Fallkosten von rund 700 Euro zu rechnen ist, erhöht sich dieser Betrag bei schwergradigen Rückenschmerzen mit hoher Schmerzintensität und Funktionsbeeinträchtigung auf über 4.000 Euro. Bestimmte Schmerzarten, wie z.B. Rückenschmerzen mit neuropathischer Komponente, treten häufig mit einem höheren Schweregrad auf, so dass eine wirksame Behandlung in diesen Fällen mit einem besonders hohen Einsparpotenzial verbunden ist.
Quelle: Pressekonferenz der Firma Pfizer zum Thema “Schmerzen kosten nicht nur Nerven – Neueste Daten zur differenzierten und ökonomischen Bewertung und Therapie von chronischen Schmerzpatienten” am 21.10.2009 in Berlin (MCG-Medical Consulting Group) (tB).