PFLEGE
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
Autonome Störungen beim Parkinson–Syndrom
Prof. Dr. Wolfgang Jost
Nürnberg (24. September 2009) – Autonome Regulationsstörungen gehören zu den häufigsten Symptomen beim Parkinson-Syndrom. Dies gilt sowohl für die Frühphase, als auch den Verlauf der Erkrankung. Durch neuropathologische Untersuchungen wurde auch bestätigt, dass die Degeneration beim Parkinson-Syndrom nicht in der Substantia nigra sondern distal davon beginnt, wodurch die vegetativen Störungen in der Frühphase teilweise erklärt sind. Daneben kommt es auch zu degenerativen Veränderungen des peripheren, postganglionären autonomen Nervensystems, was mittlerweile auch diagnostisch genutzt wird.
Die Angaben über die Häufigkeit einer autonomen Insuffizienz beim Parkinson-Syndrom schwanken zwischen 14 und 80 %. Subjektive Beeinträchtigungen des Alltags durch Störungen des autonomen Nervensystems treten bei mehr als der Hälfte mit Parkinson-Syndrom auf. Die genaue Erfassung und Differenzierung sowie die Abgrenzung zu vegetativen Beschwerden bei der MSA sind schwierig.
Herz-Kreislauf
Die häufigste Symptomatik ist die orthostatische Hypotonie. Auffällig bei den Patienten ist, dass es nicht nur zu einem deutlichen Blutdruckabfall kommt, sondern auch, dass sich der Blutdruck über viele Minuten nicht normalisiert. Zu einem Bewusstseinsverlust kommt es nur sehr selten.
Als wichtige diagnostische, aber auch differenzialdiagnostische Methode ist die Blutdruckmessung nach aktiver Orthostase (Schellong Test) zu nennen. Die meisten anderen Untersuchungen sind speziellen Fragestellungen vorbehalten. Ein weiterer wichtiger Befund ist, dass Parkinson-Patienten sog. non-dipper sind.
Gastrointestinaltrakt
Gastrointestinale Beschwerden gelten neben den kardiovaskulären Störungen als die häufigsten vegetativen Auffälligkeiten beim Parkinson-Syndrom. Die Funktionsstörungen können den gesamten Gastrointestinaltrakt betreffen. So kommt es zu Schluckstörungen (Ursache des Speichelflusses), verzögerter Magenentleerung (beeinflusst negativ die Medikamentenwirkung) und verlängerter Darmpassage (Obstipation; Nachweis durch Kolontransit-Untersuchung).
Urogenitaltrakt
Patienten beklagen vor allem imperativen Harndrang, Pollakisurie und Nykturie. Neben den Blasenentleerungsstörungen (v.a. Detrusorhyperaktivität) und der Harninkontinenz sind Störungen der Sexualität erwähnenswert.
Weitere autonome Störungen
Neben den oben genannten Störungen können Störungen der Thermoregulation, des Schlafs und der Atmung sowie eine Vielzahl weiterer Symptome auftreten. Hierzu kann auch der Schmerz gerechnet werden.
Quelle: Symposium der Firma Orion Pharma zum Thema „Parkinson – moderne Behandlungskonzepte“ am 24.09.2009 in Nürnberg (WEFRA).