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Private Pflegeeinrichtungen stärken sich in Palliativpflege – und präsentieren Ergebnisse aus Pilotprojekt
„Tod und Sterben darf kein Tabuthema mehr sein!“
Düsseldorf (16. September 2009) – Der schwerstkranke Mensch und seine Angehörigen stehen im Mittelpunkt der Palliativpflege – der Versorgung und Begleitung von Sterbenden. Ziel ist es, meist unter Anwendung von symptomlindernden Pflegemaßnahmen und Schmerztherapien, die Lebensqualität der Betroffenen bis zum Tod zu erhalten. Neun stationäre Alten- und Pflegeheime sowie ein ambulanter Pflegedienst aus Nordrhein-Westfalen, allesamt Mitglieder im Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) in NRW, nahmen sich im Rahmen eines gemeinsamen Palliativprojekts diesen großen Herausforderungen an. Anlässlich der Abschlussveranstaltung in Bielefeld präsentierten sie jetzt ihre Ergebnisse.
18 Monate beschäftigten sich die Teilnehmer intensiv mit der bestmöglichen Umsetzung von Palliativpflege – von der Überarbeitung von Pflegestandards über die Verbreitung von Fachwissen bei den Pflegenden bis hin zum Umgang mit Tod und Trauer in den Einrichtungen sowie bei den Angehörigen. „Die intensive Beschäftigung stärkt die Einrichtungen im Umgang mit diesem sehr sensiblen Thema.“, betont Christof Beckmann, Vorsitzender des bpa in NRW. „Nicht ohne Stolz kann ich sagen, dass unsere Einrichtungen gut für die Zukunft gerüstet und auf den speziellen Bedarf ihrer Patienten und Bewohner vorbereitet sind.“
Im Mittelpunkt des Projekts stand die zentrale Erkenntnis, dass sich die Situation gerade in Pflegeheimen binnen der letzten zehn Jahre erheblich verändert hat, berichtet die Projektteilnehmerin Veronika Zurmühlen, Vorstandsmitglied des bpa in NRW: „Bedingt durch ihr zunehmendes Alter, die schnellen Krankenhausentlassungen und den verbesserten Ausbau der ambulanten Pflege ziehen die immer pflegebedürftigeren Menschen immer später in die stationären Einrichtungen ein, und die Verweildauer nimmt deutlich ab.“
Die Pflegekräfte begleiten somit zunehmend schwerstkranke und sterbende Menschen, und sie sind häufig in Kontakt mit trauernden Angehörigen und Mitbewohnern. Diesen neuen Herausforderungen müssen sich die Einrichtungen stellen. Veronika Zurmühlen: „Tod und Sterben kann kein Tabuthema sein, sondern muss einen festen Platz in der Gesellschaft bekommen. Die Pflegeeinrichtungen sowie die Pflegekräfte müssen in diesem Kontext mehr Anerkennung und Unterstützung erfahren. Auch für die Angehörigen und die Bewohner ist es wichtig, diese existentiellen Themen ansprechen zu können und mehr über den würdevollen Umgang mit Sterbenden zu wissen.“
Alle Teilnehmer sind sich einig, dass das Projekt mit dem Abschlusstag nicht beendet ist. Norbert Grote, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle und Mitbegründer des Projekts: „Die Umsetzung steht erst am Anfang, aber alles ist auf dem richtigen Weg. Die Qualität der Pflegeleistungen nimmt bereits spürbar zu.“
Quelle: Presseinformation des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) vom 16.09.2009.