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Symposium „Der diabetische Risikopatient` bei der Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft am 25. Mai 2005 in Leipzig
Typ 2-Diabetiker: Hochrisikopatienten auf mehreren Ebenen
Leipzig (25. Mai 2006) – Typ 2‑Diabetiker sind in der Praxis unbedingt als Hochrisikopatienten zu behandeln. Sie brauchen eine adäquate antidiabetische Therapie, welche die enorme kardiovaskuläre Gefährdung mitberücksichtigt. Sie brauchen aber auch eine adäquate Therapie der Begleiterkrankungen und Risikofaktoren, welche ihrerseits die besondere Stoffwechselsituation berücksichtigt und möglichst sogar günstig beeinflusst.
Die kardiovaskuläre Morbidität und auch Mortalität ist bei Patienten mit Typ 2‑Diabetes gegenüber Nicht‑Diabetikern um ein Vielfaches erhöht und 75 Prozent der Typ 2‑Diabetiker versterben letztlich an einem Myokardinfarkt. Das exzessiv erhöhte kardiovaskuläre Risiko beim Typ 2‑Diabetes muss in der Praxis unbedingt berücksichtigt werden, wenn Diabetiker zu behandeln sind. „Typ 2‑Diabetiker sind stets Hochrisikopatienten", berichtete Professor Dr. Matthias Leschke aus Esslingen bei einem Satellitensymposium bei der Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft in Leipzig. Die kardiovaskuläre Gefährdung beschränkt sich nach seinen Worten nicht allein auf den manifesten Diabetes sondern ist auch bei der gestörten Glukosetoleranz schon vorhanden.
Acarbose: Signifikanter Schutz für Herz und Gefäße
Mindern lässt sich das Risiko durch eine Behandlung mit dem Alphaglukosidasehemmer Acarbose (Glucobay®), wie die STOP NIDDM‑Studie (Study To Prevent Non Insulin Dependent Diabetes Mellitus) dokumentiert. In dieser Untersuchung wurde nach Leschke unter Acarbose eine signifikante Reduktion der kardialen Ereignisse gesehen und zwar um 49 Prozent. Dass die gleiche Schutzwirkung auch beim manifesten Diabetes zu erzielen ist, zeigt die MERIA‑Studie (Metaanalysis of Risk Improvement under Acarbose), eine Metaanalyse von sieben Studien mit Acarbose, in der ebenfalls eine signifikante Reduktion der kardiovaskulären Komplikationen unter Acarbose belegt wurde.
Mit Telmisartan auch die Insulinresistenz bessern
Fast immer weisen Typ 2‑Diabetiker neben der Störung des Glukosemetabolismus weitere Risikofaktoren wie eine Hypertonie auf. Bei deren Behandlung ist es nach Professor Dr. Wolfram Kupper, Bad Bevensen, wichtig, ein hochpotentes Antihypertensivum zu wählen, um möglichst den Zielbereich des Blutdrucks zu erreichen. Gleichzeitig muss eine umfassende Blutdrucksenkung und zwar der systolischen und diastolischen Werte und auch des Pulsdrucks angestrebt werden. „Eine hoher Pulsdruck ist ein eigenständiger Risikofaktor, was in der Praxis aber oft unterschätzt wird", sagte der Mediziner bei der Veranstaltung von Bayer Vital. Das gewählte Antihypertensivum sollte nach seinen Worten außerdem Endorganschäden vorbeugen und das vor allem im Hinblick auf die Niere und es sollte mindestens stoffwechselneutral sein, besser aber noch günstige Effekte auf den Stoffwechsel ausüben.
Diese Vorgaben werden nach Kupper sehr gut von Telmisartan (Kinzalmono®, Kinzalkomb®) erfüllt. Der ATl‑Blocker senkt wirkungsvoll den systolischen und den diastolischen Blutdruck sowie den Pulsdruck und das zuverlässig über 24 Stunden. In Studien wurde zudem nachgewiesen, dass Telmisartan klare nephroprotektive Effekte vermittelt.
Während Betablocker und Diuretika sich ungünstig auf den Stoffwechsel auswirken können und Kalziumantagonisten stoffwechselneutral den Blutdruck senken, vermittelt Telmisartan nach Kupper sogar günstige Effekte auf den Lipid‑ und auf den Glukosestoffwechsel, die in dieser Form für andere Wirkstoffe nicht beschrieben sind. In verschiedenen Studien senkte Telmisartan den HOMA‑Index und besserte somit die Insulinresistenz und es senkte den Nüchternblutzucker und das HbA1c, was laut Kupper auf eine partielle Aktivierung des PPAR‑g‑Rezeptors (Peroxisome ProliferatorActivated Receptor) zurückzuführen sein dürfte. Gleichzeitig bessert das Sartan Studien zufolge bei hypertensiven Diabetikern das Lipidprofil.
Blutzuckerselbstmessung ist auch für Typ 2‑Diabetiker wichtig
Eine konsequente und umfassende Behandlung des Typ 2‑Diabetes ist nach Dr. Andreas Liebl aus Bad Heilbrunn im Hinblick auf die Lebenserwartung und auch im Hinblick auf die Lebensqualität der Patienten von großer Bedeutung. Die Blutzuckerwerte sollten entsprechend einer Empfehlung der Internationalen Diabetes Federation (IDF) so eingestellt werden, dass das HbA1c unter 5 Prozent liegt, die Nüchtern‑Blutzuckerwerte unter 110 mg/dl und der postprandiale Blutzucker unter 145 mg/dl. Erreicht werden diese Ziele in aller Regel nur bei einer regelmäßigen Blutzuckerselbstkontrolle. Diese aber senkt, so das Ergebnis der ROSSO‑Studie, auch bei Typ 2‑Diabetikern die mikro‑ und makrovaskuläre Morbidität wie auch die Mortalität.
Vardenafil: Gut wirksam auch bei Diabetikern mit ED
In der Praxis zu bedenken ist nach Professor Dr. Dan Ziegler, Düsseldorf, dass Männer mit Diabetes mellitus überproportional häufig eine erektile Dysfunktion (ED) aufweisen, die ihrerseits ebenfalls Ausdruck des erhöhten kardiovaskulären Risikos sein kann. Unabhängig davon ist die ED mit einer zum Teil massiv reduzierten Lebensqualität verbunden. Mittel der Wahl bei der Therapie sind die Phosphodiesterase‑5‑Hemmer (PDE‑5Hemmer), wobei sich der Wirkstoff Vardenafil (Leviträ) auch bei Problempatienten wie Diabetikern und Patienten nach Prostatektomie als gut wirksam und zugleich gut verträglich erwiesen hat.
Studien belegen laut Ziegler, dass Vardenafil zu einer deutlichen Besserung der erektilen Funktion führt und das so ausgeprägt, dass einer Vielzahl von Patienten die Penetration (SEP 2 im Sexual Encounter Profil) und sogar ein erfolgreicher Geschlechtsverkehr (SEP 3) wieder möglich wird. Eigene Studien Zieglers bestätigen die gute klinische Wirksamkeit von Vardenafil und ebenso dessen gute Verträglichkeit.
Quelle: Symposium der Firma Bayer HealthCare zum Thema „Der diabetische Risikopatient` bei der Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft am 25. Mai 2006 in Leipzig (tB).