Tumorschmerzprogredienz erfordert schnelle Dosissteigerung

Experten auf Schmerztag plädieren für schmerzangepasste und individuelle Dosierung

 

Palladon® auch bei Multimedikation ideal

Lebensqualität für Patienten wichtig

 

Frankfurt am Main (8. März 2008) ‑ Schmerzen gehören zu den Hauptsymptomen von Tumorpatienten. „Das Therapieziel aus klinischer Sicht ist eine effektive analgetische Wirkung.

 

Gleichzeitig muss das Opioid gut vertragen werden und sollte ein möglichst geringes Interaktionspotenzial haben", sagt Dr. Peter Ahrens, Aller‑Weser-Klinik Verden, auf einem von Mundipharma unterstützten Symposium im Rahmen des diesjährigen Deutschen Schmerztages in Frankfurt. Das gilt besonders für Tumorarten, für die eine schnelle Schmerzprogredienz charakteristisch ist. Hierzu zählen exazerbierende maligne Tumore sowie Tumore, die in die Knochen metastasieren. Solche Tumorschmerzen müssen frühzeitig mit einem hochpotenten Opioid reduziert werden, das schnell und flexibel hochtitriert werden kann. Das Mittel der Wahl für diese Tumorpatienten ist laut Ahrens Palladon®: Die retardierte Kapsel ist in vier Wirkstärken vorhanden und kann in 4mgSchritten an die zunehmende Schmerzstärke angepasst werden. Ein Ceiling‑Effekt tritt nicht auf. Für Durchbruchschmerzen gibt es die wirkstoffgleiche Bedarfsmedikation Palladon® 1,3 und 2,6 mg. „Zusammen mit der Hydromorphon‑Injektionslösung in drei Wirkstärken bietet Palladon® somit ein Tumorschmerz‑Konzept, das den Einsatz dieses Wirkstoffes als Standardmedikation für Patienten mit progredienten Krebsschmerzen erlaubt", erläutert der Schmerzexperte.

 

Wie gut Hydromorphon zudem von Älteren vertragen wird, zeigt Dr. Uwe Junker, Beiratsmitglied der Aktion Schmerz 60plus, anhand einer Multicenterstudie mit 1.243 älteren Patienten: 92 Prozent der Ärzte beurteilten die Verträglichkeit mit „sehr gut" und gut". Die Lebensqualität der Probanden verbesserte sich signifikant. „Da Hydromorphon ein minimales Interaktionspotenzial hat, ist es auch für über 60‑jährige Patienten mit Multimedikation optimal, wenn ihre Schmerzen schnell sehr stark werden", so Junker.

 

Schmerzen gehören zu den Hauptsymptomen von Tumorpatienten. Die Häufigkeit, mit der sie auftreten, ist individuell unterschiedlich. Während im Anfangsstadium lediglich 30 bis 45 Prozent der Patienten Schmerzen haben, sind es im fortgeschrittenen Stadium bis zu 90 Prozent. „Aus klinischer Sicht ist es wichtig, eine effektive analgetische Wirkung zu erzielen. Gleichzeitig muss das Opioid gut vertragen werden und sollte ein geringes Interaktionspotenzial haben" sagt Ahrens. In der Praxis ist allerdings zu beachten, dass es Tumorarten gibt, für die eine besonders schnelle Schmerzprogredienz charakteristisch ist. Hierzu zählen Tumore, die in die Knochen metastasieren, wie das Mamma-Karzinom und maligne Lymphome, sowie exazerbierende maligne Tumore, wie das Pankreas‑, Bronchial‑, Harnblasen und Leberkarzinom. Damit auch diese Schmerzen effektiv gelindert werden, muss frühzeitig mit einem hochpotenten Opioid therapiert werden, das schnell und flexibel gegen den Schmerz titriert werden kann.

 

Effektive Analgesie bei progredienten Tumorschmerzen: Palladon® ist bei Tumorpatienten mit starken, progredienten Schmerzen hochwirksam, gut steuerbar und verträglich. Dies zeigen Daten aus Multicenterstudien mit 2.041 Probanden. Die Schmerzen reduzierten sich signifikant um mehr als die Hälfte. Die Lebensqualität verbesserte sich um 54 Prozent, nachdem sie drei Wochen lang zweimal täglich retardiertes Hydromorphon in steigender, schmerzangepasster Dosierung erhalten hatten. Zudem litten weniger Patienten an opioidtypischen Nebenwirkungen. Photo: Mundipharma Bildarchiv

Das Tumorschmerz‑Konzept für den Praxisalltag

Das Mittel der Wahl für diese Tumorpatienten ist laut Ahrens Palladon®. Der Grund: Es ist in allen erforderlichen Applikationsformen vorhanden. Die retardierte Kapsel gibt es in den Wirkstärken 4, 8, 16 und 24 mg. So kann die Dosis in 4mg‑Schritten an die zunehmende Schmerzstärke angepasst werden. Ein Ceiling-Effekt tritt nicht auf. Für Schmerzspitzen steht die wirkstoffgleiche Bedarfsmedikation Palladon® 1,3 und 2,6 mg zur Verfügung. Ist eine orale Therapie nicht möglich, profitieren Patienten von der Injektionslösung. Palladon® injekt gibt es in drei Wirkstärken. Die 2mg/1 ml‑Ampulle eignet sich zur Titration und als Einzeldosis. Die 10mg/1 ml‑Ampulle reicht, über einen Perfusor appliziert, meist als Tagesdosis aus. Die 100mg/10ml‑Dosierung ist für die Dauerbehandlung mit Pumpen‑ und Portsystemen geeignet. „Mit diesem Konzept können Ärzte progrediente Tumorschmerzen mit einer einzigen Substanz behandeln", sagt Ahrens.

 

Gute Verträglichkeit

Bei Tumorpatienten und älteren Patienten mit Schmerzen unterschiedlicher Ursache ist zudem wichtig, dass das Analgetikum gut vertragen wird. Denn durch das Krebsleiden oder eine andere Grunderkrankung funktionieren Leber und Niere häufig nur eingeschränkt. „Diese Patientengruppe braucht daher ein Opioid wie Hydromorphon, bei dessen Abbau nicht der therapeutisch relevante Metabolit Morphin‑6‑Glucuronid entsteht", betont Ahrens. Denn stoffwechselwirksame Substanzen können sich bei eingeschränkter Funktion der Eliminationsorgane im Körper anhäufen und zu Komplikationen führen. Durch die geringe Plasma-Eiweißbindung des Wirkstoffs von nur acht Prozent besteht auch bei Multimedikation eine hohe Therapiesicherheit. „Da Hydromorphon nicht über das Cytochrom P450‑System metabolisiert wird, ist das Interaktionspotenzial trotz gleichzeitiger Einnahme mehrerer Medikamente minimal", ergänzt Junker. Die gute Verträglichkeit von Hydromorphon zeigt der Schmerzexperte anhand einer Multicenterstudie mit 1.243 älteren Patienten mit Schmerzen unterschiedlicher Genese: 92 Prozent der Ärzte beurteilten die Verträglichkeit mit „sehr gut" und gut", nachdem die Probanden drei Wochen lang zweimal täglich retardiertes Palladon® erhielten. Ihre Lebensqualität verbesserte sich signifikant.

 

Aktion Schmerz 60plus

„Über 60‑Jährige nehmen pro Tag etwa sieben verschiedene Medikamente ein. Da besonders bei älteren Menschen mit Multimedikation die Verträglichkeit des Schmerzmittels sehr wichtig ist, muss das Analgetikum nach erfolgter Schmerzdiagnose sorgfältig ausgewählt werden", sagt Junker. Um Ärzte und Patienten für die speziellen Anforderungen an die Schmerztherapie Älterer zu sensibilisieren, wurde die Aktion Schmerz 60plus gegründet. Ihr Ziel ist es, auch dieser Patientengruppe eine effektive und sichere Schmerztherapie zu garantieren, wenn ihre Schmerzen schnell sehr stark werden. Weitere Informationen erhalten Ärzte auf der Website www.schmerz60plus.de.

 

Quellen

  • Symposium "Aktuelle Herausforderungen der differenzierten Therapie starker Schmerzen", veranstaltet von Mundipharma am 8. März 2008 im Rahmen des 19. Deutschen interdisziplinären Schmerzkongresses (Deutscher Schmerztag), Frankfurt am Main
  • Junker U.: Therapie von tageszeitlichen Schmerzschwankungen mit retardiertem Hydromorphon in schmerzangepasster Dosierung. Poster Deutscher Schmerztag, Frankfurt, 6.‑8.03.2008


 

Quelle: Symposium "Aktuelle Herausforderungen der differenzierten Therapie starker Schmerzen", veranstaltet von Mundipharma am 8. März 2008 im Rahmen des 19. Deutschen interdisziplinären Schmerzkongresses (Deutscher Schmerztag), Frankfurt am Main (Dorothea Küsters Life Science Communications) (tB).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…