Chronische Wunden. © PAUL HARTMANN AGChronische Wunden

Chronische Wunden – ein unterschätztes Problem?

 

Berlin (2. Juli 2015) – Bis zu vier Millionen Menschen leiden in Deutschland an offenen Wunden. Die Behandlung der Betroffenen hat in Deutschland erhebliche Defizite. Die phasengerechte Wundversorgung nutzt den Patienten und spart Kosten. Experten schätzen, dass zwei bis vier Millionen Menschen in Deutschland an chronischen Wunden leiden. Genaue Zahlen liegen nicht vor. Am häufigsten treten das „offene Bein“ (Ulcus cruris), Druckgeschwüre (Dekubitus) und der diabetische Fuß auf. Die Behandlung offener Wunden kann mehrere Monate und sogar Jahre dauern, sie erfordert häufige Arzt- und Pflegebesuche. Das Leben der Betroffenen wird meist massiv beeinträchtigt. Die Patienten leiden oft an starken Schmerzen, besonders beim Verbandwechsel. Viele können sich wegen der Erkrankung nur noch wenig bewegen. Manche Wunden riechen unangenehm, was zu Scham und einem Rückzug aus der Öffentlichkeit bei den Patienten führen kann. Der Alltag der Betroffenen und ihrer Angehörigen wird durch die Erkrankung erheblich eingeschränkt, sie büßen deutlich an Lebensqualität ein.


Moderne Wundversorgung lindert Leid

Hydroaktive Wundauflagen beschleunigen nachweislich den Heilungsprozess chronischer Wunden. Sie verringern damit wesentlich den gesamten Heilungszeitraum, sorgen für weniger Schmerzen bei den Patienten und senken die Belastung durch Schmerzmittel. Die moderne Wundversorgung erleichtert den Patienten somit das Leben. Trotzdem belegen Studien, dass Betroffene in Deutschland unnötig lange an chronischen Wunden leiden müssen. Der Handlungsdruck nimmt dabei zu: Da chronische Wunden im Alter häufiger auftreten, ist wegen des demografischen Wandels mit einer Zunahme an Erkrankungen zu rechnen.


Modernes Wundmanagement hat vielfältigen Nutzen

Woran es bei einigen Ärzten, Therapeuten, Kassenärztlichen Vereinigungen und manchen Kostenträgern mangelt, ist ein Bewusstsein dafür, welchen Nutzen eine phasengerechte Wundversorgung hat. Sie ist inzwischen der anerkannte Heilungsstandard und sollte ein wesentlicher Baustein einer angemessenen Versorgung sein. Das gilt ebenso für ein flächendeckendes modernes Wundmanagement. Für beides spricht nicht nur das Wohlergehen des einzelnen Patienten, das immer im Vordergrund stehen muss. Beim Blick auf die Qualität und Effizienz der gesamten Behandlung ist die modernde Wundbehandlung auch mit deutlich weniger Kosten verbunden. Eine verbesserte Versorgung wirkt sich damit auch volkswirtschaftlich positiv aus.


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Quelle: BVMed, 02.07.2015 (tB).

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