Quelle: gvw - Gesellschaft für Versorgungskonzepte in der Wundbehandlung mbHDas erfolgreiche Behandlungskonzept

WZ®-WundZentrum nun auch in Baden-Württemberg

 

Ulm (22. Oktober 2014.) – Heute fand die offizielle Eröffnungsveranstaltung des WZ®-Wund-Zentrums in Ulm statt. Seit dem 1. Oktober bietet es als erstes WZ®-WundZentrum in Baden-Württemberg Patienten mit chronischen Wunden eine umfassende und leitliniengerechte Behandlung an. Hilde Mattheis, Mitglied des Deutschen Bundestages und Gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, stellte in Ihrem Grußwort heraus, wie wichtig der Ausbau der Versorgungssituation in der Region ist. Prof. Dr. med. Ralf Lobmann, Ärztlicher Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie am Bürgerhospital in Stuttgart, und Dr. med. Christoph Busch, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten der Universitäts-Hautklinik in Tübingen, stellten aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse zur Therapie chronischer Wunden vor.


Verband_Hand. Photo: gvw - Gesellschaft für Versorgungskonzepte in der Wundbehandlung mbHEtwa zwei Millionen Menschen(1) leben in Deutschland mit chronischen Wunden. Es gibt verschiedene Erkrankungen, die die Heilung einer Wunde beeinflussen und die das Auftreten einer chronischen Wunde begünstigen, wie zum Beispiel Diabetes. Chronische Wunden sind eine große medizinische und pflegerische Herausforderung, die eine ganzheitliche und interdisziplinäre Behandlung erfordern.

 

Dieser Aufgabe haben sich die WZ®-WundZentren der gvw – Gesellschaft für Versorgungskonzepte in der Wundbehandlung mbH verschrieben. Sie stehen für eine leitliniengerechte Versorgung von chronischen Wunden. WundManager (ZWM ), als Indikationsspezialisten, und ein ärztlicher Partner verfolgen dabei ein modernes und integriertes Behandlungskonzept. Dazu gehören die Anamnese, das Berücksichtigen von Begleiterkrankungen sowie die Verwendung modernster Behandlungsmethoden, die auf neuesten Forschungs- und Behandlungserkenntnissen basieren.

 

 

Update diabetischer Fuß 2014 – Amputationen vermeiden

 

Diabetes gehört zu den häufigsten Ursachen einer chronischen Wunde, denn ein erhöhter Blutzucker führt zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung der Wundheilung. Als Folge kann es zu einem diabetischen Fußsyndrom kommen, dessen Auslöser multifaktoriell und komplex sind. Federführend sind die Begleitkomplikationen des Diabetes: Nervenschädigungen und Gefäßbeteiligung.

 

„Bei schlecht heilenden Wunden sollten Patienten mit Diabetes zügig in geeigneten Wundzentren vorgestellt werden“, erklärte Professor Lobmann. Die komplexen Umstände der Erkrankung erfordern eine multidisziplinäre und multiprofessionelle Teambetreuung. Dabei ist die sektoren- und fachübergreifende ärztliche Kooperation ebenso wichtig wie die Integration der nicht-ärztlichen Assistenzberufe.

 

„Gemeinsames Ziel aller Beteiligten muss eine hohe Abheilungsrate sein, denn durch ein interdisziplinäres, übergreifendes Management ist es möglich, das Amputationsrisiko von 15 bis 20 % auf unter 4 % zu senken“, so Professor Lobmann.

Untersuchung_Fuss. Photo: gvw - Gesellschaft für Versorgungskonzepte in der Wundbehandlung mbH 

 


Molekularbiologische Wirkmechanismen der Wundheilungsinduktion durch Stoßwellen

 

Die Wundheilung erfolgt durch ein kompliziertes Zusammenspiel verschiedener Zellen (Fibroblasten, Endothelzellen, Keratinozyten). Entsprechend komplex ist die Behandlung chronischer Wunden. Deshalb werden innovative Ansätze gesucht, um geeignete Therapieoptionen zu entwickeln.

 

Ein modernes Behandlungsverfahren ist die sogenannte Stoßwellentherapie. „Das Therapieprinzip beruht auf repetitiven ultrakurzen Stoßwellenimpulsen, die in geringen Zeitintervallen auf den Wundbereich appliziert werden“, erläutert Dr. Busch anhand einer aktuellen Studie.

 

In dieser Studie wurden die jeweiligen Zellen mit Stoßwellen behandelt und die Koloniebildung von Staphylococcus aureus und Escherichia coli quantifiziert. Fibroblasten und Keratinozyten wurden auf Proteinebene (Western Blot, ELISA) sowie auf RNA-Ebene (real-time PCR) analysiert. Des Weiteren wurde der Einfluss der Stoßwellen auf den Zellzyklus, auf Proliferations-, Migrations- und EMT (epitheliale-mesenchymale Transformation)-Eigenschaften sowie auf die Ausbildung von Kapillaren durch mikrovaskuläre Endothelzellen analysiert. „Die Ergebnisse der Studie zeigen in allen untersuchten Zelltypen Veränderungen, die bekanntermaßen die Wundheilung induzieren können“, erklärt Dr. Busch abschießend.

 

 

Über die gvw

 

Die gvw – Gesellschaft für Versorgungskonzepte in der Wundbehandlung mbH hat sich der Behandlung von Menschen mit chronischen und sekundär heilenden Wunden verschrieben. Die ambulanten WZ®-WundZentren der gvw bieten seit 2008 eine integrierte Komplettversorgung, mit der allein im Jahr 2013 über 3.000 Patienten erfolgreich behandelt wurden. Dabei setzen die WZ®-WundZentren auf eine an hochwertigen Leitlinien ausgerichtete, TÜV-zertifizierte, medizinisch-pflegerische Behandlung nach dem Behandlungskonzept Pellegrinus nach Gerhard Kammerlander. Diese erfolgt durch besonders qualifizierte Pflegefachkräfte mit fachärztlicher Unterstützung. Doch in den Leistungen der WZ®-WundZentren ist nicht nur die direkte Versorgung vor Ort enthalten: Sie übernehmen auch die Koordination mit Co-Behandlern, wie beispielsweise Podologen oder auch Orthopädietechnikern. So werden den Betroffenen alle Maßnahmen zuteil, die notwendig sind, um die chronischen Wunden zur vollständigen Abheilung zu bringen. Derzeit dienen den Betroffenen zehn WZ®-WundZentren in Bayern, NRW und Baden-Württemberg als Anlaufstelle. Um den Patienten in Zukunft flächendeckend eine integrierte und individuelle Wundversorgung zu ermöglichen, plant die gvw GmbH deutschlandweit weitere WZ®-WundZentren zu eröffnen.

 

 

Anmerkung

 

  • (1) BARMER GEK Heil- und Hilfsmittelreport 2014

 

 

Informationen

 

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Link

 

 


Quelle: gvw – Gesellschaft für Versorgungskonzepte in der Wundbehandlung mbH, 22.10.2014 (tB).

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