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„Weil wir es wert sind“ – 50 Meter für die Zukunft guter Pflege
Diakonie übergibt tausende Unterschriften und fordert Politik zum Handeln auf
Berlin (18. September 2009) – Mit einer außergewöhnlichen Aktion machten sich heute Vormittag Pflegekräfte diakonischer Einrichtungen vor dem Reichstag für die Zukunft der Pflege stark: „Weil wir es wert sind“ – so stand es in einem übergroßen, 50 Meter langen Schriftzug, zusammengesetzt aus Fotos tausender Pflegekräfte, zu lesen. Mit der gleichnamigen Kampagne setzen sich das Diakonische Werk der EKD und der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege gemeinsam mit Pflegekräften, Pflegebedürftigen und der Bevölkerung für die finanzielle und ideelle Anerkennung der Pflege ein.
Klaus-Dieter Kottnik, Präsident der Diakonie, und Wilfried Voigt, Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Verbands für Altenarbeit und Pflege, präsentierten vor dem Reichstagsgebäude die Unterschriften und Bilder von etwa 20.000 Menschen, die die Forderungen der Diakonie für eine würdevolle und qualifizierte Pflege unterstützen. Die Unterschriften und Bilder werden heute allen Bundestagsparteien übergeben.
Die Unterschriften stehen stellvertretend für mehr als 800.000 Beschäftigte in der Pflege und 2,25 Millionen Pflegebedürftige in Deutschland. „Sie sind ein klares Signal und Handlungsauftrag für die kommende Legislaturperiode“, betonte Klaus-Dieter Kottnik. „Wir fordern alle Parteien und den Deutschen Bundestag auf, sich mit den künftigen Herausforderungen an die Pflege auseinanderzusetzen. Die bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen der Sozialgesetzgebung müssen an die veränderten Realitäten angepasst werden. Nur dann wird gute Pflege Zukunft haben“, so Kottnik weiter.
Kern der Forderungen ist ein existenzsicherndes Einkommen für alle Pflegekräfte. „Geltendes Arbeitsrecht, also auch Tarife und kirchliche Arbeitsrechtsregelung, muss sowohl bei den Bemessungsgrundsätzen für die Vergütungen der stationären Pflegeleistungen als auch bei den Regelungen der Zulassung zur Pflege durch Versorgungsvertrag vollständig berücksichtigt werden“, erläuterte Kottnik. „Der Wert der Pflege muss anerkannt werden – ideell und finanziell.“
Auch der DEVAP-Vorsitzende Wilfried Voigt unterstrich: „Aufgabe der Politik ist es, die Grundlage dafür zu schaffen, dass unsere Pflegekräfte weiterhin qualitätsvolle Arbeit leisten und dafür angemessen bezahlt werden können. Wir brauchen eine offene und ehrliche Diskussion über den Stellenwert der Pflege und den politischen Willen, die notwendigen Weichenstellungen vorzunehmen.“
Hintergrundinformationen „Weil wir es wert sind“
Mit ihrer Aktion „Weil wir es wert sind“ setzt sich die Diakonie für eine Anpassung der Sozialgesetzgebung ein. Kernstück der Forderungen ist eine angemessene Bezahlung der Mitarbeitenden. Die verlässliche Finanzierung bildet die Grundlage für eine dauerhaft qualitätsvolle Pflege, für eine gute Ausbildung und die notwendige Qualifizierung und hilft, den Pflegeberuf für Fachkräfte und den Nachwuchs attraktiv zu gestalten.
Eingebettet ist die Forderung nach einer gerechten Bezahlung in ein Gesamtkonzept einer zukunfts- orientierten Pflege. Es umfasst die Finanzierung und Qualitätssicherung der Pflege, die Qualifizierung und Motivierung der Pflegekräfte sowie die Entlastung der pflegenden Angehörigen.
Würdevolle Pflege soll unabhängig vom individuellen Einkommen geleistet werden. Personelle und finanzielle Ressourcen sollen auch durch eine Entbürokratisierung freigestellt und so, zusammen mit Änderungen gesetzlicher Grundlagen, die Qualität der Pflege gewährleisten.
Regelungen für eine angemessene Personalausstattung, stabile Rahmenbedingungen für eine angemessene Vergütung, innovative Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote sowie Maßnahmen der Personal- und Organisationsentwicklung sollen darüber hinaus die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigern und das Berufsfeld generell attraktiver machen. Pflegende Angehörige sollen eine bessere Anerkennung und gesellschaftliche Unterstützung erfahren.
Mehr Informationen unter www.weil-wir-es-wert-sind.de
Quelle: Presseinformation des Deutschen Diakonischen Werkes in der Evangelischen Kirche vom 18.09.2009.