Flexiseq: Studiendaten belegen gute Wirksamkeit von innovativem Gel gegen Arthroseschmerzen. FLEXISEQTM, das innovative, arzneistofffreie, topische Gel gegen Arthroseschmerzen wirkt so gut wie das häufig verordnete Celecoxib. Dies wurde anhand umfangreicher Studiendaten während zweier Vorträge und eines Kolloquiums auf der Frühjahrstagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU) aufgezeigt. Grundlage ist die in Deutschland entwickelte SequessomeTM Technologie. Ultraverformbare Phospholipidvesikel, mit dem Gel auf die Haut aufgetragen, können diese durchdringen und bis in das Gelenk gelangen. Dort bilden sie eine biologische Schmiere, die nachweislich den Schmerz lindert und die Beweglichkeit verbessert. Da FLEXISEQTM keinen pharmakologischen Wirkstoff enthält, hat es kaum Nebenwirkungen und kann ohne Probleme mit allen anderen Medikamenten, die der Arthrose-Patient einnehmen muss, kombiniert werden.FlexiseqTM

Studiendaten belegen gute Wirksamkeit von innovativem Gel gegen Arthroseschmerzen

 

Baden-Baden (3. Mai 2013) – FLEXISEQTM, das innovative, arzneistofffreie, topische Gel gegen Arthroseschmerzen wirkt so gut wie das häufig verordnete Celecoxib. Dies wurde anhand umfangreicher Studiendaten während zweier Vorträge und eines Kolloquiums auf der Frühjahrstagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU) aufgezeigt. Grundlage ist die in Deutschland entwickelte SequessomeTM Technologie. Ultraverformbare Phospholipidvesikel, mit dem Gel auf die Haut aufgetragen, können diese durchdringen und bis in das Gelenk gelangen. Dort bilden sie eine biologische Schmiere, die nachweislich den Schmerz lindert und die Beweglichkeit verbessert. Da FLEXISEQTM keinen pharmakologischen Wirkstoff enthält, hat es kaum Nebenwirkungen und kann ohne Probleme mit allen anderen Medikamenten, die der Arthrose-Patient einnehmen muss, kombiniert werden.

 

 

Arthrose eines der Haupt-Kongressthemen

 

Degenerative Erkrankungen an den Gelenken wie die Arthrose gehörten zu den Hauptthemen des Kongresses. Ein ganzer Vormittag war deren konservativer Therapie gewidmet. Arthrose ist eine Volkskrankheit von enormer epidemiologischer Bedeutung. Weltweit sind mehr als eine Milliarde Menschen betroffen. Dabei nimmt die Prävalenz mit dem Alter zu: Die Mehrheit der über 65-Jährigen leidet an degenerativen Veränderungen der Gelenke, bei den über 75-Jährigen sind es sogar ca. 90 %. Das therapeutische Angebot an diese vielen Menschen ist eher unbefriedigend. Sehr häufig werden nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) verordnet, die jedoch ein erhebliches Nebenwirkungspotenzial bergen und für zahlreiche multimorbide Betroffene kontraindiziert sind.

 

 

Innovatives Gel nachweislich wirksam

 

Mit dem kürzlich eingeführten FLEXISEQTM, einem innovativen Gel zur Behandlung von Arthroseschmerzen, steht eine neue Therapieoption zur Verfügung, die signifikant schmerzlindernd wirkt und die Beweglichkeit verbessert. Dr. Werner Kneer, niedergelassener Orthopäde und Unfallchirurg aus Stockach, berichtete über eine zentrale Studie (1), in der sich die Wirksamkeit von FLEXISEQTM gezeigt hatte. Hierin hatte FLEXISEQTM (TDT064) als Kontrollarm gedient. Denn ursprünglich sollten die Phospholipidvesikel als Träger für Ketoprofen (IDEA-033) dienen, mit dem Ziel, den Wirkstoff direkt in das Gelenk zu befördern und so unerwünschte Nebenwirkungen zu umgehen.

 

 

Die Studie

 

In einer multizentrischen, doppelblinden, kontrollierten Studie wurden 1395 Patienten mit Kniegelenksarthrose randomisiert den folgenden Behandlungsgruppen mit zweimal täglicher Gabe zugeordnet: 2,2 g oder 4,4 g IDEA-033 Gel mit 50 mg oder 100 mg Ketoprofen; 2,2 g oder 4,4 g TDT 064 (FLEXISEQTM), orales Celecoxib 100 mg oder orales Plazebo. Die Patienten litten unter moderatem Schmerz (Werte von ≥4 für Frage 1 und <7  für den Mittelwert der gesamten WOMAC (Western Ontario and McMaster Universities Osteoarthritis Index) Schmerzskala Version 3.1). WOMAC Schmerz und Funktion wurden vor Behandlung und nach jeweils 2, 6, 9 und 12 Wochen beurteilt. Post-hoc non-inferiority Analysen zum Vergleich Celecoxib vs. TDT 064 wurden für Schmerz und Funktion durchgeführt.

 

Alle Behandlungsgruppen zeigten eine Verbesserung von Schmerz und Funktion (Tabelle). Die Behandlung mit IDEA-033 und TDT 064 war Celecoxib nicht unterlegen (Mann–Whitney Schätzwert=0,4468 bzw. 0,4299, vordefinierte Schwelle zum Beleg einer Non-inferiorität=0,4). Es gab keine Unterschiede zwischen IDEA-033 und TDT 064 hinsichtlich Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung. Beide Dosierungen von IDEA-033 und dem Vehikel TDT 064 zeigten signifikant bessere Behandlungseffekte für Schmerz und Funktion als orales Plazebo und waren Celecoxib in einer täglichen Gesamtdosis von 200 mg nicht unterlegen. Es wurden keine arzneimittelbedingten schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet. Gastrointestinale Nebenwirkungen waren am häufigsten bei Behandlung mit oralem Celecoxib und oralem Plazebo aufgetreten.

 

 

Metaanalyse belegt deutlich ausgeprägte Schmerzreduktion

 

Bislang wurden für FLEXISEQTM sechs große randomisierte, kontrollierte Doppelblindstudien mit insgesamt 1675 Patienten mit Kniegelenksarthrose  abgeschlossen. Alle benutzten die validierte WOMAC-Schmerzskala, um die Auswirkungen auf Schmerzen, Funktion und Gelenksteifigkeit zu beschreiben. Dies ermöglichte einen metaanalytischen Vergleich der Effekte von TDT 064 mit den Plazebokontrollen anderer Studien zur Arthrosis deformans. Die Größe des Behandlungseffektes (pre-post effect size = ES) ist dabei die standardisierte Differenz nach Cohen [2] für die Änderung der WOMAC Schmerzskala im Vergleich zur Situation vor Behandlungsbeginn (basierend auf der Standardabweichung der Veränderung der entsprechenden TDT 064 Gruppe). ES von 0,2, 0,5 und 0,8 wurden geringen, mittelgroßen und großen Behandlungseffekten zugeordnet. Die Ergebnisse wurden mit publizierten Resultaten von Zhang et al. [3] verglichen, welche die Plazeboantwort anderer, konventioneller Studien bei der Arthrosis deformans mit dem gleichen metaanalytischen Ansatz ermittelt hatten. Dabei wurde für die mit TDT 064 behandelten Patienten eine deutlich ausgeprägtere Schmerzreduktion gefunden, als dies bisher für die Plazebogruppen anderer konventioneller Studien berichtet wurde. Die Größe des Unterschiedes ist mit einer alleinigen Plazeboantwort vermutlich nicht begründbar. Zusatzanalysen werden gegenwärtig durchgeführt.

 

 

Tabelle: Wirksamkeitskriterien

 

 

IDEA-033

TDT 064

Orales Celecoxib

Orales

Plazebo

 

50mg (n=233)

100mg (n=230)

2,2g (n=238)

4,4g (n=234)

(n=233)

(n=227)

WOMAC Schmerzskala

Baseline, Median

4,8

4,8

4,9

4,8

4,6

4,8

Woche 12, Median (mittlere Δ in %)

2,6 (–40,8)

2,6 (–40,9)

2,8 (–39,8)

2,8 (–37,8)

2,7 (–40,4)

3,3 (–29,3)

WOMAC Funktionsskala

Baseline, Median

4,9

4,9

4,9

4,9

4.8

4.9

Woche 12, Median (mittlere Δ in %)

2,9 (–36,6)

2,8 (–38,7)

2,9 (–37,0)

3,1 (–35,3)

2,8 (–38,2)

3,6 (–26,1)

 

 

Referenzen 

  1. Philip G. Conaghan, Dickson, J., Bolten, W., Cevc, G. and Rother, M.: A multicentre, randomized, placebo- and active-controlled trial comparing the efficacy and safety of topical ketoprofen in Transfersome gel (IDEA-033) with ketoprofen-free vehicle (TDT 064) and oral celecoxib for knee pain associated with osteoarthritis. Rheumatology, in press.
  2. Cohen J. Statistical power analysis for the behavioural sciences (2nd ed). Lawrence Erlbaum Associate Publishers: Hillsdale, NJ (1988).
  3. Zhang W, et al. Ann Rheum Dis 2008 doi:10.1136/ard2008.092015.

 


 

Quelle:Pro Bono Bio, Frühjahrstagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU), 01.-04.05.2013, Baden-Baden (tB).

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