Contractubex® . Photo: Merz Pharmaceuticals .Je früher, desto besser

Moderne Narbenprophylaxe mit Contractubex®

 

Dresden (1. April 2011) – Keine Narbe heilt wie die andere. Zahlreiche individuelle Faktoren beeinflussen den Verlauf der Narbenbildung. Auch nach einfachen Standardeingriffen entwickeln sich je nach Disposition der Patienten Hypertrophien oder Keloide. Die resultierenden unästhetischen Narben belasten die Patienten mitunter psychisch und physisch. Als Faustregel gilt: Je früher die Narbenprophylaxe beginnt, desto besser ist die Prognose. Zahlreiche Studien belegen, dass das Narbengel Contractubex® Abhilfe schaffen kann. Als einer der aktiven Komponenten messen neuere Studien dem im Zwiebelextrakt enthaltenen Flavonoid Quercetin besondere Bedeutung bei. Eine wirtschaftlich interessante Wahlleistung mit überschaubaren Kosten für den Patienten bietet die kombinierte Anwendung von therapeutischem Ultraschall und dem Arzneimittel Contractubex®. Hierdurch lässt sich die Narbenheilung nachweislich beschleunigen, was zu einer hohen Patientenzufriedenheit führt.

 

 

Narbentypen: Hypertrophien und Keloide

 

Vernarbungen verlaufen sehr unterschiedlich und wenig vorhersehbar. Individuelle Faktoren wie Alter, Rauchen, Art der Verletzung, Lokalisation, genetische Veranlagungen, Hauttyp oder Vorerkrankungen, z. B. Diabetes, können zu einer nichtphysiologischen Narbenentwicklung führen. Auf molekularer Ebene kommt es dabei unter anderem zu einer vermehrten Bildung von Wachstumsfaktoren, die die Kollagensynthese in der Dermis stimulieren. Die Folge sind verdickte und verhärtete Narben.

 

„40 bis 70 Prozent aller chirurgischer Narben bilden Hypertrophien“, schreibt Gerd G. Gauglitz, Dermatologe an der Ludwig-Maximilians-Universität in München in einem aktuellen Review (1). Diese Narben lagern verstärkt Kollagen ein, färben sich rot, jucken und bilden Erhebungen, gehen aber nie über den Bereich der ursprünglichen Verletzung hinaus. Mit einem mehrjährigen „Reifungsprozess“ bilden sie sich in der Regel wieder zurück. Die selteneren, derb-wulstigen keloiden Narben wachsen dagegen häufig über mehrere Jahre immer weiter, überschreiten typischerweise die ursprüngliche Verletzung und gehen nicht wieder von alleine zurück. Sonderformen stellen großflächige, rote, erhabene Verbrennungsnarben dar, eine besondere Form der hypertrophen Narben, sowie atrophe Narben, die sich als schüsselförmige Einsenkungen manifestieren.(2)


 

 

Narbenmanagement beginnt bereits beim chirurgischen Wundverschluss

 

Eine Prophylaxe ist bedingt möglich durch verschiedene das Gewebe schonende Operationstechniken und das Vermeiden von unnötigen Wunden bei disponierten Personen. Eine sorgfältige Wundversorgung inklusive Aufklärung des Patienten einschließlich Infektionsvorbeugung sowie das Vermeiden von Zug, Druck und Dehnung der Wunde sind ebenso essentiell für ein erfolgreiches Narbenmanagement.

 

 

Narbenprophylaxe mit drei Wirkstoffen

 

Gut belegt ist die Therapie mit dem Arzneimittel Contractubex®. Die frühzeitige topische Anwendung führt zu einer signifikanten und nachhaltigen Verbesserung der Narbenqualität nach chirurgischen Eingriffen(3, 4). Eine weitere Studie an 211 Patienten mit oberflächlichen Verbrennungen belegte die Effizienz des Kombinationspräparats bei Verbrennungsnarben.(5)

 

Das Contractubex®-Gel enthält eine Kombination von drei Wirkstoffen, die sich gegenseitig verstärken und ergänzen(6, 7). Der charakteristische Zwiebelextrakt enthält das bakterizide und entzündungshemmende Flavonoid Quercetin, das auch Gewebewucherungen reduziert. Neuere Studien deuten darauf hin, dass Quercetin so genannte SMAD-Signalproteine hemmt, die unter anderem unerwünschte Fibroblastenproliferation triggern(1). Heparin, der zweite Wirkstoff in Contractubex®, dringt trotz seines hohen Molekulargewichts durch die Hornhaut in tiefere Dermisschichten ein, wirkt dort ebenfalls entzündungshemmend und antiproliferativ auf Fibroblasten sowie auflockernd auf die Kollagenstruktur. Schließlich fördert Allantoin die Wundheilung, löst Verhornungen, erhöht so die Narbenelastizität und mildert den Juckreiz.

 

 

Therapeutische Ultraschallbehandlung: Kombination aus Narbengel und Ultraschall

 

Bei der Behandlung pathologischer Narben werden häufig mehrere Verfahren miteinander kombiniert. Die Kombination von Kortikoid-Injektionen oder Laser-Therapie mit der Anwendung von Contractubex® verbessert nachweislich die Ergebnisse(8, 9).

 

Eine schmerzlose und gut verträgliche Alternative zu diesen etablierten Verfahren der Narbentherapie bildet die therapeutische Ultraschallbehandlung(5). Dr. med. Dirk-J. Danneberg, Chirurg und Unfallchirurg aus Lampertheim, behandelte in einer offenen, monozentrischen Untersuchung 35 Patienten unter Routinebedingungen zusätzlich zur täglichen Anwendung des Narbenspezifikums alle drei Tage mit einer therapeutischen Ultraschallapplikation (3 MHz-Kopf), die die Penetration der Wirkstoffe ins Gewebe verbessert.(10) Zudem unterstützt die Ultraschallbehandlung die Ausrichtung der Kollagenfasern, führt zur bevorzugten Bildung von Typ-I-Kollagen und somit zu einer Steigerung von Zugfestigkeit und Beweglichkeit. Anhand der Vancouver Scar Scale konnte Danneberg bereits innerhalb von drei Wochen eine Reduktion des mittleren Gesamtscores um 31 Prozent dokumentieren, nach fünf Wochen sogar um 65 Prozent. Konsistenz und Vaskularität besserten sich um etwa 40 Prozent, die Schmerzreduktion betrug 73 Prozent. Auch ältere Narben, die schon über ein Jahr bestanden, reagierten gut auf diese Kombinationstherapie.

 

 

Anmerkungen 

  1. Gauglitz GG et al. (2011) Hypertrophic Scarring and Keloids: Pathomechanisms and Current and Emerging Treatment Strategies, Mol Med 17 (1-2)113–125.
  2. Danneberg, DJ (2011) Narbenbehandlung – ein aktueller Überblick, derm (17) 2011.
  3. Willital GH, Heine H (1994): Efficacy of Contractubex® gel in the treatment of fresh scars after thoracic surgery in children and adolescents.Int J Pharm Res 14 (5–6), 193–202.
  4. Maragakis M, Willital GH, Michel G, Görtelmeyer R (1995): Possibilities of scar treatment after thoracic surgery. Drugs Exp Clin Res 21 (5), 199–206.
  5. Dyakov R, Petrova M, Tzolova N, Argirova M, Hadjiiski O (2002): Treatment of superficial burn, post-burn scars and keloids with Contractubex® Gel. Ann Burns and Fire Disasters 15, 70–74.
  6. Majewski S, Chadzynska M (1988): Effects of heparin, allantoin and cepae extract on theproliferation of keloid fibroblasts and other cells in vitro. Dermatol Monatsschr 174,106–129.
  7. Sahin MT, Inan S, Ozturkcan S, Muftuoglu S (2006): Comparison of the effects of extractum cepae, heparin sodium, and allantoin in an experimental model of scar formation: An immunohistochemical and ultrastructural study. Journal of the American Academy of Dermatology 54 (3) Suppl, AB242.
  8. Koc E, Arca E, Surucu B, Kurumlu (2008): An open, randomized, controlled, comparative study of the combined effect of intralesional Triamcinolone Acetonide and onion extract gel and intralesional Triamcinolone Acetonide alone in the treatment of hypertrophic scars and keloids. Dermatol Surg 34 (11), 1507–1514.
  9. Ho WS et al. (2006) Use of onion extract, heparin, allantoin gel in preventing of scarring in Chinese patients having laser removal of tattoos: a prospective randomized controlled trial. Dermatologic Surgery, Vol. 32, pp.891-896.
  10. Danneberg DJ (2007): Narbenspezialgel – rasche Effekte unter therapeutischem Ultraschall: Ergebnisse einer monozentrischen Untersuchung. Kosmetische Medizin 3, 133–138.

 

 

Abbildungen

 

Abb. 1a: Lippennarbe. Photo: Merz Pharmaceuticals 

 

Abb. 1a: Lippennarbe. Photo: Merz Pharmaceuticals

 

 

Abb. 1b: Lippennarbe nach 3-monatiger Therapie. Photo: Merz Pharmaceuticals 

 

Abb. 1b: Lippennarbe nach 3-monatiger Therapie. Photo: Merz Pharmaceuticals

 

 

Abb. 2a: Frische Narbe. Photo: Merz Pharmaceuticals 

 

Abb. 2a: Frische Narbe. Photo: Merz Pharmaceuticals

 

 

Abb. 2b: Frische Narbe nach 5-wöchiger Therapie. Photo: Merz Pharmaceuticals 

 

Abb. 2b: Frische Narbe nach 5-wöchiger Therapie. Photo: Merz Pharmaceuticals

 

 

Abb. 3a: 6 Jahre alte Narbe. Photo: Merz Pharmaceuticals

 

Abb. 3a: 6 Jahre alte Narbe. Photo: Merz Pharmaceuticals

 

 

Abb. 3b: 6 Jahre alte Narbe nach 5-wöchiger Therapie. Photo: Merz Pharmaceuticals 

 

Abb. 3b: 6 Jahre alte Narbe nach 5-wöchiger Therapie. Photo: Merz Pharmaceuticals

 

 

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Quelle: Pressegespräch der Firma Merz Pharmaceuticals zum Thema „Narbenprophylaxe und -management“ am 01.04.2011 in Dresden (MW Office) (tB).

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