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Schmerzmanagement bei der Wundversorgung oft vernachlässigt
Aktuelle Umfrage zeigt: Jeder vierte Arzt setzt keine schmerzlindernden Verbände ein
Freiburg (18. Juni 2010) – Hausärzte und Dermatologen haben einen unterschiedlichen Kenntnisstand über Wundbehandlung und Schmerzmanagement, nur jeder zweite Arzt nutzt eine Schmerzskala bei seinen Patienten und jeder vierte Arzt verzichtet auf schmerzlindernde Verbände. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zu Wundbehandlung und Schmerzmanagement1. Sie wurde vorgestellt von Professor Joachim Dissemond vom Universitätsklinikum Essen bei einer Pressekonferenz von Lohmann & Rauscher auf dem DGfW-Kongress in Freiburg. „Schmerzen sind ein zentrales Problem von Patienten mit Wunden. Sie werden noch zu selten diagnostiziert und adäquat therapiert“, so das Fazit von Dissemond. Dies bestätige auch die Umfrage. Dem Wundschmerz werde auch in der Pflege häufig nicht die notwendige Beachtung geschenkt, so Zeynap Babadaghi-Hardt, Geschäftsführerin eines ambulanten Pflegedienstes in Duisburg. Der lokalen Schmerztherapie komme insbesondere bei chronischen Wunden eine herausragende Rolle zu, betonte Dr. Nicole Kemmler, Dermatologische Klinik am LKH Feldkirch. Dies beinhalte insbesondere die Verwendung spezieller Wundauflagen, um die Schmerzen beim Verbandwechsel zu minimieren. Zahlreiche Studien belegen: Der HydroBalance-Verband Suprasorb® X sowie seine antimikrobiell wirksame Variante Suprasorb® X + PHMB führen zu einer schnelleren und nachhaltigeren Schmerzreduktion als andere Standardwundauflagen.
Befragt wurden im Mai und Juni 2010 deutschlandweit 100 Ärzte, davon je 50 Hausärzte und Dermatologen. Es zeigte sich, dass Wundbehandlung und Schmerzmanagement von großer Relevanz sind, denn fast vier von fünf Wundpatienten haben kontinuierliche Schmerzen. Was das Wissen über Schmerzmanagement und Wundbehandlung angeht, so zeigt die Umfrage generell aber einen unterschiedlichen Kenntnisstand bei den Ärzten. Als Fachärzte, die sehr oft insbesondere chronische Wunden in der Praxis sehen, sind Dermatologen allerdings etwas besser informiert als die Hausärzte.
Nur jeder zweite Arzt verwendet eine Schmerzskala zur Erhebung der Schmerzstärke. Zwar werden schmerzstillende Wundverbände deutlich intensiver genutzt im Vergleich zu Schmerzmitteln, aber immerhin jeder vierte Arzt behandelt nur mit Schmerzmitteln und setzt keine schmerzlindernden Verbände ein, zwei Prozent behandeln Wundschmerzen überhaupt nicht. Dabei werden mangelnde Wirkung und fehlender Bedarf als Hauptgründe für das Nicht-Einsetzen von schmerzlindernden Wundverbänden genannt. Auch ein zu hoher Preis wird angeführt. Die Mehrzahl der Ärzte stellt allerdings gleich gute (50 %) oder bessere Wirkung (28 %) von Wundverbänden im Vergleich zu Schmerzmittel fest, zudem werden auch schmerzlindernde Wundverbände intensiver genutzt, vor allem von Dermatologen. Die Umfrage bestätige aber, so das Fazit von Professor Dissemond, dass hinsichtlich des Schmerzmanagements in der Wundbehandlung noch Verbesserungsbedarf sei. Schmerzen würden noch zu selten diagnostiziert und entsprechend behandelt. „Eine adäquate feuchte Wundtherapie ist ein wesentlicher Baustein der Schmerzbehandlung“, führte der Dermatologe weiter aus.
Auch in der Pflege Wundschmerz oft zu wenig beachtet
Schmerzen insbesondere bei chronischen Wunden können massiv die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigen und die Wundheilung verzögern. Darauf wies die Krankenschwester Zeynap Babadaghi-Hardt hin. „Dem Wundschmerz wird in der Praxis häufig nicht die notwendige Beachtung geschenkt, er wird nicht ausreichend erfasst und behandelt. Dies trifft sowohl für die ärztliche als auch die pflegerische Seite zu“, beschrieb sie die derzeitige Situation. Das pflegerische Schmerzmanagement müsse neben der Schmerzerfassung sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Schmerztherapie und Beratung für den Schmerzpatienten in enger Zusammenarbeit mit dem verantwortlichen Arzt beinhalten, so Ihre Forderung. Die Auswahl geeigneter Wundauflagen sei hier ein wesentlicher Bestandteil der Therapie. „Eine ausschließliche medikamentöse Schmerztherapie ist häufig nicht ausreichend“, so Babadaghi-Hardt.
Schmerz – ein Kardinalsymptom chronischer Wunden
Wie sich Schmerzen, unter denen gerade Menschen mit chronischen Wunden sehr leiden, durch gezieltes Schmerzmanagement wesentlich reduzieren lassen, erläuterte die Dermatologin Dr. Nicole Kemmler. Die Wahl des Schmerzmanagements bei diesen Patienten solle dabei nach der ABCD-Regel (Assess the pain), Be aware of the cause, Consider local, Do we need systematics erfolgen, so die Leitende Oberärztin der Abteilung für Dermatologie und Venerologie. Der lokalen Schmerztherapie komme dabei eine herausragende Rolle zu. Dies beinhalte insbesondere die Verwendung spezieller Wundauflagen, um die Schmerzen beim Verbandwechsel zu minimieren. „Ein feuchtes Wundmilieu fördert die Granulation und verringert die Gefahr für Traumata und Irritationen“, führte Kemmler weiter aus. Antimikrobielle Wundauflagen wie Suprasorb® X + PHMB senken die Bakteriendichte und damit auch das Risiko einer Infektion – insbesondere bei infektgefährdeten Wunden.
Schmerzreduktion durch zahlreiche Studien bewiesen
„Der HydroBalance-Verband Suprasorb® X sowie seine antimikrobiell wirksame Variante Suprasorb® X + PHMB führen zu einer schnelleren und nachhaltigeren Schmerzreduktion im Vergleich zu anderen Standardwundauflagen“, so Dr. Thomas Eberlein, Dermatologe aus Sa Cabaneta, Spanien und Chefarzt des Wundkompetenz Zentrums, Linz, Österreich. Das bestätigen randomisierte, kontrollierte Studien, in denen sich der Biozellulose-Verband erfolgreich gegenüber silberhaltigen Wundauflagen2, Schaum3, imprägnierter Gaze (Adaptic®)4 und Hydrofaser (Aquacel®)5 sowie gegenüber wirkstofffreisetzenden Schaumverbänden (Biatain® IBU)6 behauptet hat. Die HydroBalance Wundverbände sorgen ohne analgetischen Wirkstoff für eine sofortige subjektive Schmerzreduktion sowohl beim Verbandwechsel als auch während der Gesamttherapie. „Durch die speziellen Eigenschaften des Biozellulose-Feuchtverbandes gelingt eine Aufnahme oder Abgabe von Flüssigkeit, was das lokale Milieu für die Wundheilung optimiert“, fasste Eberlein die Produkteigenschaften zusammen.
Suprasorb® X und Suprasorb® X + PHMB – die Verbände mit dem HydroBalance-System
Feuchte Wundverbände zeichnen sich durch eine bessere und schnellere Wundheilung aus. Die Aufnahme oder Abgabe von Feuchtigkeit wird dabei durch den Wundverband reguliert, der üblicherweise entweder Exsudat aufnimmt oder Feuchtigkeit abgibt. Die Suprasorb® X und X + PHMB Wundverbände von L&R sind durch das HydroBalance-System in der Lage, die Aufnahme von Exsudat und die Abgabe von Feuchtigkeit gleichzeitig zu regulieren. Wo nötig, gibt der Verband Feuchtigkeit ab und nimmt an anderer Stelle überschüssiges Exsudat auf. Das HydroBalance-System reduziert den Schmerz und fördert die Wundheilung. Die Verbände sind für schwach bis mittel exsudierende Wunden indiziert. Durch das weiche und anschmiegsame Material passt sich der Verband jeder Wunde an.
Mit Suprasorb® X + PHMB steht eine antimikrobiell wirksame Variante des Feuchtverbandes zur Verfügung, der einzige polyhexanidhaltige Biozelluloseverband in der feuchten Wundbehandlung. Er beseitigt ein breites Erregerspektrum und überführt selbst hartnäckig MRSA-kontaminierte Wunden in MRSA-freie. Außerdem zeichnet sich der Wundverband durch eine hohe Verträglichkeit aus. Resistenzbildungen sind bisher nicht aufgetreten. Suprasorb® X + PHMB ist für kritisch kolonisierte und lokal infizierte, schwach bis mittel exsudierende Wunden indiziert – insbesondere für die Behandlung chronischer Wunden. Außerdem ist Suprasorb® X + PHMB die einzige feuchte Biozellulose-Wundauflage der modernen Wundversorgung und wird in der praxisorientierten Expertenempfehlung zur Behandlung kritisch kolonisierter und lokal infizierter Wunden empfohlen.7
Lohmann & Rauscher
Lohmann & Rauscher (L&R) ist ein international tätiges Unternehmen mit breitem Produkt-Portfolio. L&R produziert zukunftsorientierte Medizin- und Hygieneprodukte, vom einfachen Verbandstoff bis zu modernen Therapie- und Pflegesystemen. Die Produkte zeichnen sich durch hohe Qualität sowie herausragende Eigenschaften aus.
Quellen
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Umfrage: „Wundbehandlung und Schmerzmanagement“. Feldzeit: 21. Mai bis 4. Juni 2010. 100 Befragte je 50 niedergelassenen Dermatologen und Hausärzten. Durchgeführt durch GMS Dr. Jung GmbH, Hamburg im Auftrag von Lohmann & Rauscher.
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Galitz C, Hämmerle G, Signer M, Gruber-Mösenbacher U, Traber J, Eberlein Th, Abel M, Strohal R (2009): Polyhexanide versus silver wound dressings – first interim results of a controlled, randomized, prospective, multicentric study. Poster. European Wound Management Association (EWMA), Helsinki/FIN, 20-22 May 2009. EWMA Journal Supplement (2009) 9 (2): 171
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Romanelli M, Dini V, Barbanera S, Berton MS, Brilli C, De Lorenzo A: Improvement of treatment in patients with venous leg ulcer by a new pain-reducing wound dressing with HydroBalance. Poster. European Wound Management Association (EWMA) Lisbon/P, 14-16 May 2008. EWMA Journal Supplement (2008) 8 (2): 286
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Alvarez OM, Patel M, Booker J, Markowitz L: Effectiveness of a biocellulose wound dressing for the treatment of chronic venous leg ulcer: Results of a single center randomized study involving 24 patients. Wounds (2004) 16 (7): 224-233
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Bruckner M, Wild Th, Schwarz Ch, Payrich M, Eberlein Th: Autolytic wound cleansing potential of different cellulose-based dressings. Poster. European Wound Management Association (EWMA), Helsinki/FIN, 20-22 May 2009. EWMA Journal Supplement (2009) 9 (2): 170
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Mosti G, Mattaliano V, Mantero M, Abel M: Prospective, controlled, randomized comparison study of two various wound dressing systems under compression. L&R Conference brochure: “Treatment strategies for therapy of chronic wounds (part I)” and “Antimicrobial local therapy for chronic wounds (part II)”. European Wound Management Association (EWMA), Helsinki/FIN, 20-22 May 2009
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Dissemond J, Gerber V, Kramer A, Riepe G, Strohal R, Vasel-Biergans A, Eberlein T (2009): Praxisorientierte Expertenempfehlung zur Behandlung kritisch kolonisierter und lokal infizierter Wunden mit Polihexanid, Wundmanagement 3(2): 62-68 und Zeitschrift für Wundbehandlung 14(1): 20-26
Download
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Dr. med. Thomas Eberlein: „Schmerzreduktion durch Suprasorb® X/X + PHMB“
Abstract: Abstract_Eberlein.pdf (310.57 KB)
Folien: Vortrag_Eberlein.pdf (1.32 MB)
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Prof. Dr. med. Joachim Dissemond: „Schmerzmanagement aus ärztlicher Sicht“
Abstract: Abstract_Dissemond.pdf (14.49 KB)
Folien: Vortrag_Dissemond.pdf (3.57 MB)
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Zeynep Babadagi-Hardt: „Schmerzmanagement aus pflegerischer Sicht“
Abstract: Abstract Babadagi-Hardt.pdf (13.74 KB)
Folien: Vortrag_Babadagi-Hardt.pdf (54.90 KB)
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Dr. med. Nicole Kemmler: „Schmerz – ein Kardinalsymptom chronischer Wunden“
Abstract: Abstract_Kemmler.pdf (15.37 KB)
Folien: Vortrag_Kemmler.pdf (988.13 KB)
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Produktprofil Suprasorb® – Produktprofil_SuprasorbX_X+PHMB-fg.pdf (117.99 KB)
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Literatur zu Suprasorb® – Literature Suprasorb X PPT.pdf (125.73 KB)
Quelle: Pressekonferenz der Firma Lohmann & Rauscher „Schmerzmanagement – ein weißer Fleck in der Wundversorgung“. 18. Juni 2010, im Rahmen des 13. Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e. V. (DGfW) in Freiburg (Dorothea Küsters Life Science) (tB).