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Schnelle Hilfe für Patienten
Schmerzhafte diabetische Polyneuropathie
Göppingen (14. Juni 2007) – Duloxetin hat sich in den zwei Jahren seit seiner Zulassung zur Behandlung von Schmerzen bei diabetischer Polyneuropathie in Deutschland in der Praxis als gut verträgliche Substanz mit starker analgetischer Wirksamkeit bewährt. Der selektive Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer zeichnet sich durch einen schnellen Wirkeintritt aus. Wie namhafte Experten aus der Erfahrung in der eigenen Praxis heraus bestätigen, setzt die Wirkung von Duloxetin (Cymbalta®) bereits innerhalb weniger Behandlungstage ein.
Patienten mit schmerzhafter diabetischer Polyneuropathie (DPNP) klagen über brennende, stechende, dumpfe oder auch kribbelnde Schmerzen an den Füßen oder Händen. Diese Symptome sollte man ernst nehmen und eine diabetische Polyneuropathie frühzeitig in Betracht ziehen, selbst wenn es sich nicht um einen klassischen Risikopatienten handelt. „Erste Symptome einer diabetischen Polyneuropathie werden von den Patienten oft nicht ernst genommen“, erläuterte Gerhard Müller-Schwefe, Leiter des Schmerz- und Palliativ-Zentrums Göppingen. „Doch sind bereits Sensibilitäts-Störungen vorhanden, ist der Schaden irreversibel. Im Laufe der Zeit schränken die Schmerzen die Patienten immer mehr in ihren täglichen Aktivitäten ein und führen dazu, dass die Lebensqualität massiv herabgesetzt wird.“
Cymbalta®: schnell einsetzende und überzeugende Wirksamkeit …
Neben der Therapie der zugrunde liegenden Krankheitsursachen benötigen Patienten mit DPNP oft eine symptomatische Therapie. Duloxetin (Cymbalta®) ist zur Behandlung von Schmerzen bei diabetischer Polyneuropathie seit Juli 2005 zugelassen.
Durch die selektive und zugleich ausgewogene Hemmung der präsynaptischen Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin erhöht der selektive Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SSNRI) die Verfügbarkeit beider Neurotransmitter im Rückenmark und im Gehirn. Schmerzhemmende Signale in den absteigenden Nervenbahnen auf der Ebene des Rückenmarks werden dadurch verstärkt und aus der Peripherie eintreffende Reize zentral weniger wahrgenommen. Die überzeugende, Plazebo signifikant überlegene analgetische Wirksamkeit ist durch die Daten von drei großen doppelblinden, plazebokontrollierten Studien an 1.139 Patienten belegt.1-2 Bei ca. der Hälfte der Patienten kam es bis zum Studienende zu einer 50-prozentigen Schmerzreduktion.2
Als in der täglichen Praxis sehr relevanten Vorteil bezeichnete Dr. Michael Überall, Nürnberg, den schnellen Wirkeintritt von Cymbalta®. Wie tierexperimentell gezeigt wurde, setzt die analgetische Wirksamkeit bereits innerhalb weniger Stunden ein.3 In den klinischen Studien war Duloxetin bereits in der ersten Behandlungswoche signifikant wirksamer als Plazebo (60 und 120 mg/Tag Duloxetin: p < 0,001). Eine klinisch relevante Schmerzlinderung mit signifikantem Unterschied zu Plazebo bei den mit Duloxetin behandelten Patienten konnte am dritten Behandlungstag nachgewiesen werden. Schon zu diesem Zeitpunkt waren bei ca. 30 Prozent der Patienten die durchschnittlichen Schmerzen um 30 Prozent reduziert.4
und gute Verträglichkeit
Als weiteres Argument, Duloxetin bei Patienten mit DPNP als geeignete Therapieoption einzusetzen, nannte Überall die gute Verträglichkeit. Sowohl die klinischen Studien als auch die Erfahrungen in der täglichen Praxis bestätigen das günstige Verträglichkeitsprofil. Duloxetin besitzt eine hohe Selektivität zu serotonergen und noradrenergen Rezeptoren und hat, anders als Trizyklika, keine relevante Affinität zu histaminergen, muskarinergen und adrenergen Rezeptoren.5 Der SSNRI ist nicht sedierend, hat ein allgemein günstiges kardiovaskuläres Verträglichkeitsprofil6, führt in der Regel zu keiner Gewichtszunahme7 und induziert im Unterschied zu Antikonvulsiva keine peripheren Ödeme. Da viele chronische Schmerzpatienten zugleich depressive Symptome haben, bewertet Überall es als sehr positiv, dass Cymbalta® eine analgetische und antidepressive Wirkung kombiniert.
Abb: Cymbalta ein selektiver und ausgewogener Serotonin (5-HAT) und Noradrenalin (NA)-Wiederaufnahmehemmer (SSNRI) mit nachgewiesener Wirkung auf Schmerz (Cymbalta ist
zugelassen zur Behandlung von Schmerzen bei diabetischer Polyneuropathie bei Erwachsenen).
Photos: Lilly/Boehringer
Literatur
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Goldstein DJ et al. Cymbalta vs. placebo in patients with painful diabetic neuropathy. Pain 2005:116:109118.
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Raskin J et al. Presented at the 25th American Pain Society Annual Scientific Meeting; San Antonio, TX; May 3-6, 2006.
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Hall JA Poster präsentiert auf der SFN Jahrestagung, November 2005.
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Pritchett et al. Poster präsentiert auf der AAPM-Jahrestagung, Februar 2006.
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Wong DT and Bymaster FP. Dual serotonine and noradrenaline uptake inhibitor class of antidepressants potential for greater efficacy or just hype? Progress in drug research 2002; 58:170-222.
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Kajdasz et al. Cardiovascular safety profile of Duloxetine in patients with diabetic peripheral neuropathiv pain. Poster presented at ADA, June 2006, Washington, USA.
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Gewichtszunahme bei < 1 % der Patienten, Fachinformation Cymbalta® November 2006.
Quelle: Pressegespräch: „Cymbalta® in der Schmerztherapie für Patienten mit Diabetischer Polyneuropathie Wirksamkeit und Lebensqualität“ am 14. Juni 2007 in Göppingen (Fuhrmann & Schütz).