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Zunehmende Relevanz
Steigende Fallzahlen der Clostridium-difficile-assoziierten Diarrhoe (CDAD) im ambulanten Bereich
Braunschweig (9. April 2014) – Die CDAD in Fakten: Mehr als 40% der CDAD-Fälle treten im ambulanten Bereich auf. 1 Etwa 500 schwere Fälle enden pro Jahr tödlich.2 Im Rahmen einer Pressekonferenz klärten drei Experten über die CDAD auf und diskutierten über deren Ursachen, Symptome, Diagnose und Therapie. Fazit: Vertieftes Wissen und eine frühzeitige Behandlung der CDAD spielen in der Hausarztpraxis eine immer größere Rolle. Orales Vancomycin (Vancomycin ENTEROCAPS® 250 mg) gilt als Mittel der Wahl bei der Behandlung aller Schweregrade der CDAD.
Aktuelle epidemiologische Daten bestätigen die Zunahme der Clostridium-difficile-assoziierten Diarrhoe im ambulanten Bereich. Im Vergleich zum Jahr 2007 hat die Anzahl der ambulanten CDAD-Fälle bis zum Jahr 2012 um 10% zugenommen.1 „Bisher sind die Übertragungswege dieses Bakteriums noch nicht vollständig aufgeklärt, bekannt ist jedoch, dass Clostridium difficile bei Menschen, Tieren und in der Umwelt sehr verbreitet ist“, erklärte Prof. Dr. Dieter Jahn, Braunschweig. Abseits der bekannten Risikofaktoren wie ein hohes Lebensalter, eine Antibiotikatherapie in den letzten drei Monaten und ein längerer Klinikaufenthalt, werden atypische Verläufe immer häufiger, zum Beispiel bei jungen Patienten. 3 , 4 , 5 Aufgrund der Vielzahl an Krankheitsbildern im ambulanten Bereich sind Hausärzte daher immer mehr gefragt.
Clostridium difficile im Visier
Jährlich endet für 500 Betroffene in Deutschland die Infektion tödlich.2 „Die Dunkelziffer der Infektionen ist dabei deutlich höher. Schätzungsweise liegt die tatsächliche Anzahl der tödlichen CDAD-Fälle bei 8.000 Personen pro Jahr“, informierte Jahn. Clostridium difficile ist ein grampositives Stäbchenbakterium, von dem es mehr als 100 verschiedene Ribotypen gibt. Die Sporen von Clostridium difficile sind widerstandsfähig bis 110°C und resistent gegen Säuren, Laugen sowie alkoholbasierte Desinfektionsmittel.
Symptome richtig deuten
Die CDAD kommt in unterschiedlichen Ausprägungen vor: Das Krankheitsbild erstreckt sich von einer leichten Diarrhoe über längere Durchfallepisoden bis hin zu einer sehr schweren Kolitis. Symptome wie Schmerzen im unteren Abdomen und wässriger Durchfall sowie der charakteristische faulige Geruch des Stuhls und ein abrupter Beginn der Symptome deuten auf eine CDAD hin.5 Für die Diagnostik werden mehrere Verfahren genutzt: Bristol Stool Form Scale, Laboruntersuchungen auf die Leukozytenanzahl, HB- und Kreatinin-Konzentration sowie die Endoskopie. „Hausärzte können die CDAD durch einen negativen Glutamat-Dehydrogenase-Test ausschließen und über den Nachweis von Clostridium-difficile-Toxin A und B im Stuhl endgültig diagnostizieren“, erklärte Prof. Dr. Franz Hartmann, Frankfurt. „Der Verlauf einer CDAD ist oftmals schwierig abzuschätzen und kann sich von einer leichten Durchfallerkrankung ohne wesentliche Allgemeinsymptome und spontaner Abheilung schnell zu einer schweren Dickdarmentzündung mit vital bedrohlichem Verlauf, insbesondere bei immunkompromittierten Patienten bzw. Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen entwickeln. Um diese schweren Verläufe zu verhindern, ist daher eine frühzeitige und zielgerichtete Therapie angezeigt“, verdeutlichte Hartmann.
Therapieoptionen im Vergleich
„Orales Vancomycin hat sich vor allem im ambulanten Bereich als Goldstandard bei allen Schweregraden der CDAD bewährt“, hielt Prof. Dr. George Micklefield, Münster, fest. Der Wirkstoff überzeugt im Vergleich zu Metronidazol durch eine signifikant bessere Heilungsrate (97% vs. 76% bei schweren Fällen). 6 „Vor allem in den letzten Jahren konnte eine abnehmende Therapiesicherheit von Metronidazol und zugleich ein erhöhtes Risiko für Behandlungsfehler, Rezidive und Mortalität festgestellt werden“, berichtete Micklefield. „Durch die hohe Resorption im Magen-Darm-Trakt wird zudem das Risiko für systemische Nebenwirkungen gesteigert“, ergänzte er. Die verringerte Sensitivität gegen Metronidazol und die erhöhte Virulenz und Toxinproduktion der Bakterienstämme können mögliche Gründe für die therapierefraktären Verläufe sein.7, 8, 9, 10 Im Jahr 2013 wurde zudem der Wirkstoff Fidaxomicin eingeführt. „Die Erfahrungen mit dem Wirkstoff Fidaxomicin sind derzeit noch sehr begrenzt, weswegen es ausschließlich als Reserveantibiotikum und nur für den Gebrauch bei sehr schweren Fällen in der Klinik zu empfehlen ist“, berichtete Micklefield. Orales Vancomycin weist eine äquivalente klinische Heilungsrate wie Fidaxomicin auf.11, 12
CDAD wirksam behandeln: Vancomycin ENTEROCAPS® 250 mg
Vancomycin ENTEROCAPS® 250 mg (Vancomycinhydrochlorid) stellt eine wirksame und frühzeitig einsetzbare Therapieoption für alle Schweregrade der CDAD dar. In der Therapie von schweren Verlaufsformen der Clostridium-difficile-assoziierten Diarrhoe hat sich orales Vancomycin über lange Jahre hinweg als Mittel der Wahl bewährt. Im Jahr 2012 erhielt das Antibiotikum auch zur Therapie von leichten Verlaufsformen der CDAD die Zulassung. „Neben der guten Verträglichkeit von oralem Vancomycin weist es eine hohe Konzentration im Darmlumen auf und wird kaum aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert. Auch die praktische Kapselform, welche sich positiv auf die Compliance der Patienten auswirkt, trägt seit vielen Jahren dazu bei, dass Hausärzte Vancomycin ENTEROCAPS® 250 mg vermehrt verordnen“, erklärte Micklefield.
Weitere Informationen sind unter www.vancomycin.de zu finden.
Über RIEMSER Pharma GmbH
Die RIEMSER Pharma GmbH mit Sitz in Greifswald ist ein mittelständisches spezialisiertes Pharmaunternehmen, das seine Produkte in Deutschland und weltweit vermarktet. RIEMSER konzentriert sich auf verschreibungspflichtige Humanarzneimittel in ausgewählten therapeutischen Nischen mit hohem medizinischem Bedarf. Die therapeutischen Kernbereiche sind supportive Onkologie, Antiinfektiva sowie Dermatologie.
Quellen
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RZ-Referenzdaten, CDAD KISS, 2007-2012.
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RKI, Epidemiologisches Bulletin 25/2013: 233-40.
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Kuijper et al., CMAJ 2008; 179(8): 747-8.
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Schneider et al., Dtsch Arztebl 2007; 104(22): A1588-94.
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RKI-Ratgeber für Ärzte, Clostridium difficile, 2011.
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Zar et al., Clin Infect Dis 2007; 45(3): 302-7.
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Kuijper et al., Clin Infect Dis 2008; 47(1): 63-5.
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Pepin et al., Clin Inf Dis 2005; 40: 1591-7.
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Musher et al., Clin Inf Dis 2005; 40: 1586-90.
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Vardakas et al., Int J Antimicrob Agents 2012; 40(1): 1-8.
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Cornely et al., Lancet Infect Dis 2012; 12(4): 281-9.
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Louie et al., N Engl J Med 2011; 364(5): 422-31.
Quelle: Riemser Pharma, 09.04.2014 (tB).