Pulmonal arterielle Hypertonie (PAH):
Frühere Diagnose und Kombinationstherapie gefordert
München (14. März 2019) – Obwohl der Verlauf der lebensbedrohlichen PAH mittlerweile medikamentös positiv beeinflussbar ist, wird die Erkrankung oft immer noch zu spät entdeckt. Dies geht mit einem Verlust an Lebenszeit und -qualität einher. „Mit dem heute möglichen Therapiemanagement könnte die Morbidität und Mortalität der PAH noch niedriger liegen“, so Prof. Dr. med. Marius M. Hoeper, MHH, Hannover anlässlich des Symposiums von Actelion beim 60. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in München. Weiterhin gelte es die Diagnose einer PAH so früh wie möglich zu stellen und bei Anfangssymptomen wie Dyspnoe und rascher Erschöpfbarkeit noch genauer hinzuschauen, wie Prof. Dr. med. Hanno Leuchte, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität München betonte. „Risikopatienten wie z.B. Patienten mit systemischer Sklerose (SSc) sollten ein regelmäßiges Screening erhalten, um eine assoziierte PAH frühzeitig zu detektieren und zu behandeln“, erläuterte PD Dr. med. Tobias Lange, Universitätsklinikum Regensburg. Experten sind sich einig, dass eine raschere Diagnose, die regelmäßige Risikoeinstratifizierung [1,2] der Patienten hinsichtlich der zu erwartenden 1-Jahres-Mortalität und der frühzeitige und konsequente Einsatz der verfügbaren Therapieoptionen Standard des PAH-Managements werden müssen, um das Outcome weiter zu verbessern. Dies schließt die Kombination von zwei oder drei Wirkstoffklassen, wie sie in den Leitlinien [2] empfohlen wird, mit ein. Infrage kommen hierfür z.B. Phosphodiesterase(PDE)5-Hemmer, Stimulatoren der löslichen Guanylatzyklase, duale orale Endothelin-Rezeptor-Antagonisten (ERA) wie Macitentan und der orale Prostacyclin-Rezeptor-Agonist Selexipag.
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