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Klinik-Workshop „EinBlick Schizophrenie“:
Mit dem schnellwirksamen Depot-Antipsychotikum Risperidon ISM® (Okedi®) die Therapiekontinuität verbessern
Holzkirchen (7. Juni 2023) — Kontinuität in der Betreuungssituation und der medikamentösen Therapie trägt maßgeblich zum Behandlungserfolg bei Patient*innen mit Schizophrenie bei. Depot-Präparate werden dabei eingesetzt, um die Therapieadhärenz zu verbessern und die therapeutische Beziehung zu intensivieren.1 Seit April 2022 ist in Deutschland die innovative, schnellwirksame Depot-Formulierung Risperidon ISM® (Okedi®) auf dem Markt verfügbar. Es zeichnet sich durch eine schnelle und anhaltende Wirksamkeit2, ein einfaches Ein- und Umstellungsschema sowie gute Verträglichkeit3 aus. Im Rahmen des Klinik-Workshops der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Suchtmedizin der KEM | Evang. Kliniken Essen-Mitte und der ROVI GmbH berichteten Experten von ihren Erfahrungen mit Okedi® und diskutierten dessen Einsatzmöglichkeiten in der stationären und der ambulanten Betreuung von Schizophrenie-Patient*innen.
Patient*innen mit Schizophrenie profitieren stark von einer kontinuierlichen Behandlung
„Für Schizophrenie-Patient*innen ist das Absetzen der antipsychotischen Medikation oder auch nur eine Dosisreduktion mit einem höheren Risiko für eine Exazerbation oder einen Rückfall verbunden“,4 stellte Dr. Thomas Aubel, stellv. Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Suchtmedizin der KEM zu Beginn des Klinik-Workshops klar. Und jedes Krankheitsrezidiv verringere die Chancen auf eine erneute vollständige Recovery.5,6 Wenn es um den langfristigen Erhalt der Funktionalität gehe, sollten deswegen immer auch DepotPräparate, die mit geringeren Rückfallraten assoziiert sind,7 in Betracht gezogen werden. Seit etwas mehr als einem Jahr ist eine neuartige schnellwirksame Depotformulierung des bewährten Wirkstoffs Risperidon auf dem deutschen Markt erhältlich. Risperidon ISM® (Okedi®) überzeugte in der Zulassungsstudie PRISMA-3 mit einem raschen Wirkeintritt und einer guten Effektstärke.2 So zeigte sich eine signifikant stärkere Reduktion des PANSS*-Gesamtscores im
Vergleich zu Placebo an Tag 8 für die 100-mg- und an Tag 15 für die 75-mg-Dosierung von Risperidon ISM®.2 Dosisabhängig konnten Effektstärken von -0,69 (100 mg) bzw. -0,70 (75 mg) gemessen werden; die Number needed to treat lag bei 3.2 Ein Präparat mit einer so guten und rasch einsetzenden Wirksamkeit könne sich sehr positiv auf die gesamte Behandlungssituation auswirken. „Mit vielen Patient*innen mussten wir bei jeder Visite die Medikation diskutieren. Nach der Umstellung rücken Themen aus dem Alltag von Patient*innen in den Mittelpunkt, wie z. B. ein geplanter Besuch bei Verwandten. Das hat positive Effekte auf die therapeutische Beziehung“, berichtete Aubel.
In der Akutstation werden die Weichen für eine kontinuierliche Behandlung gestellt
Wenn eine Person mit Diagnose Schizophrenie auf der Akutstation aufgenommen wird, sei das erste Ziel des Personals, einen Zugang zur Patientin bzw. zum Patienten herzustellen und die Einwilligung in eine Behandlung zu erreichen, so Simon Kurzhals, Leiter der psychiatrischen Akutstation der KEM. Da Patient*innen auf der Akutstation häufig sehr krank sind, sei dafür Beharrlichkeit sowie eine individuelle Argumentationsführung wichtig. „Patient*innen, die mit einer medikamentösen Therapie einverstanden sind, bieten wir immer auch die Behandlung mit einem Depot-Präparat als Therapieoption an“, betonte Kurzhals. Die schnellwirksame Depot-Formulierung Risperidon ISM® sei vielen Patient*innen dabei leicht zu vermitteln, da sich der Übergang von der oralen Therapie zum langwirksamen injizierbaren Präparat nahtlos und unkompliziert gestalte. Denn beim Einsatz von Risperidon ISM® werden therapeutische Plasmaspiegel bereits innerhalb des ersten Tages nach der ersten Injektion erreicht.8 Eine orale Supplementierung oder Loading dose, die bei Anwendung anderer Depot-Präparate üblich ist, sei daher nicht erforderlich.8,9 Diese Werte könne man anhand auf der Akutstation der KEM durchgeführter therapeutischer Drug-Monitorings bestätigen. „Bei Erwachsenen, bei denen die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Risperidon nachgewiesen ist,10 setzen wir Risperidon ISM® daher nach wenigen Tagen oraler Behandlung bereits im Verlauf der Entaktualisierung ein und beobachten in der Regel ein rasches Fortschreiten der Stabilisierung“, resümierte Kurzhals.
Langfristige Therapieadhärenz zu ermöglichen ist eine zentrale Aufgabe der PIA
Der Übergang von der stationären zur ambulanten Versorgung sei immer ein Einschnitt und damit eine potenzielle Schwachstelle für die Behandlungskontinuität, berichtet Dr. Dirk Held, Leiter der psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) der KEM. Gute Erfahrungen habe man mit Patient*innen gemacht, die bereits stationär oder zeitnah in der PIA auf ein Depot-Antipsychotikum eingestellt werden. Eine Betreuung durch gleichbleibende Bezugspersonen und eine kontinuierliche antipsychotische Behandlung mittels Depot-Formulierungen trage maßgeblich zur Therapietreue von Schizophrenie-Patient*innen bei. „Weil es bei uns um den langfristigen Behandlungserfolg geht, rücken im Zusammenhang mit Adhärenz in der PIA zusätzliche Aspekte, wie die anhaltende Wirksamkeit und Verträglichkeit von Medikamenten, in den Fokus“, sagte Held. Mit Risperidon ISM® stehe ein Präparat mit bekanntem Nebenwirkungsprofil zur Verfügung, das Rückfälle effektiv verhindere. Die Rezidivrate lag in der 12-monatigen unverblindeten Extensionsstudie im Anschluss an PRISMA-3 bei 10,7 %, nur 4,1 % der Patient*innen musste rehospitalisiert werden.3 In der täglichen Praxis bestätigten sich weiterhin die Studiendaten, denen zufolge die Injektion schmerzfrei ist und nur in 0,3 % aller Anwendungen zu einer Injektionsreaktion führten.3 „Unser therapeutisches Drug-Monitoring zeigte, dass die Plasmaspiegel des Wirkstoffs verlässlich über den Behandlungszeitraum von 4 Wochen konstant bleiben. Zu einem Behandlungsabbruch aufgrund von Unverträglichkeit von Risperidon ISM® ist es in unserer PIA bislang nicht gekommen“, schloss Held.
Fazit
Patient*innen mit Schizophrenie profitieren von einem nahtlosen Übergang von der stationären Akutbehandlung und Entaktualisierung zur ambulant durchgeführten Erhaltungstherapie und Rezidivprophylaxe. Das schnellwirksame Depot-Antipsychotikum Okedi® (Risperidon ISM®) kann, bei bekannter Wirksamkeit und Verträglichkeit des Wirkstoffs Risperidon, bereits während der Entaktualisierung in der Klinik eingesetzt werden und zu einer raschen Stabilisierung der
Patient*innen beitragen. Die frühzeitige Herstellung von Kontinuität in der pharmakologischen Behandlung erleichtert die Arbeit in der Klinik und der Ambulanz. So können Patient*innen und ihren Betreuungspersonen den Blick nach vorne richten, hin zu funktionaler Recovery, Alltagsbewältigung und sozialer Teilhabe.
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Über die ISM®-Technologie
ISM® ist eine von ROVI patentierte Technologieplattform für die Freisetzung von Medikamenten. Diese basiert auf der In-situ-Bildung von biologisch abbaubaren Matrices nach Verabreichung mit einem flüssigen Träger. Die besonderen Eigenschaften dieser Technologie erlauben es, innerhalb des ersten Tages nach der Injektion therapeutische Plasmaspiegel einer Substanz aufzubauen, ohne Notwendigkeit einer oralen Supplementierung oder zusätzlichen Loading dose. Damit werden therapeutische Plasmaspiegel in einer vorhersehbaren und nachhaltigen Weise erreicht.
Über Okedi®
Okedi® (Risperidon ISM®) ist ein Risperidon-Depotpräparat auf Basis der neuartigen ISM®Depotformulierung und in den Dosierungen 75 mg und 100 mg zur intramuskulären Injektion alle 4 Wochen erhältlich. Es verbindet die bekannte Wirksamkeit und Verträglichkeit des Wirkstoffs Risperidon mit der besonderen Pharmakokinetik der ISM®-Technologie. Okedi® wird angewendet zur Behandlung von Schizophrenie bei Erwachsenen, bei denen die Verträglichkeit und Wirksamkeit von oralem Risperidon nachgewiesen ist.10
Über ROVI
ROVI ist ein europaweit tätiges, spanisches Pharmaunternehmen, das sich auf die Forschung, Entwicklung, Auftragsherstellung und Vermarktung von „small molecules“ und Biologika spezialisiert hat. Das Unternehmen befindet sich in einem kontinuierlichen internationalen Expansionsprozess mit Tochtergesellschaften in Portugal, Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Italien, Frankreich und Polen. ROVI verfügt über ein diversifiziertes Portfolio von mehr als 40 Produkten. 2017 begann ROVI mit der Vermarktung seines selbst entwickelten Enoxaparin-Biosimilars Enoxaparin BECAT®, das bereits in 38 Ländern verfügbar ist.
Mit der ISM®-Plattformtechnologie besitzt ROVI eine führende Rolle in dem Forschungsgebiet der langwirksamen Medikamentenfreisetzung und dessen nachgewiesenen Vorteilen.
- Für weitere Informationen besuchen Sie bitte https://www.rovi.com.
Anmerkung
* PANSS = Positive and Negative Syndrome Scale (Skala zur Bewertung des Schweregrads einer Schizophrenie; Subskalen sind Positivsyndrom, Negativsyndrom und allgemeine Psychopathologie)
Quellen
- Barbui C et al. Ther Adv Psychopharmacol 2020;10:2045125320978102.
- Correll CU et al. NPJ Schizophr 2020;6:37.
- Filts Y et al. Schizophr Res 2022;239:83-91.
- Leucht S et al. Lancet 2012; 379(9831):2063-2071.
- Carbon M, Correll CU. Dialogues Clin Neurosci 2014; 16(4):505-524.
- Takeuchi H et al. Neuropsychopharmacology 2019; 44(6):1036-1042.
- Kishimoto T et al. Lancet Psychiatry 2021; 8(5):387-404.
- Walling DP et al. Drug Des Devel Ther 2021;15:4371-4382.
- Anta L et al. Int Clin Psychopharmacol 2018;33:79-87.
- Fachinformation Okedi®. Stand Juli 2022.
Quelle: ROVI GmbH, 07.06.2023 (tB).
Schlagwörter: Psychiatrie, Risperidon, ROVI, Schizophrenie