DBfK

Versorgung sichern durch erweiterte und spezialisierte Rollen der Pflege

 

Berlin (13. Mai 2019) – Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat die Fachtagung „Advanced Nursing Practice – erweiterte Pflegepraxis nach internationalem Vorbild etablieren“ durchgeführt. Als roter Faden zog sich hindurch: Was ist erforderlich, damit dies auch im deutschen Gesundheitssystem gelingt? Internationale Studien belegen eine hochwertige Versorgung durch Advanced Nurse Practitioner (APN), die sowohl in Krankenhäusern als auch in der Primärversorgung erweiterte pflegerische Rollen übernehmen. Sie werden auch in Deutschland dringend benötigt, wegen der veränderten Versorgungsbedarfe (z.B. bei chronischen Erkrankungen) oder der Ausdünnung der Hausarztpraxen.

DBfK-Präsidentin Christel Bienstein erklärte: „Viele Aufgaben, die in Deutschland von Ärzt/innen ausgeführt werden, gehören in Skandinavien, Finnland, den USA oder Australien zu den Handlungsfeldern akademisch ausgebildeter Pflegefachpersonen. Es ist dringend notwendig, auch in Deutschland die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Nurse Practitioner (NP) tätig werden können.“

Dafür wird eine Verankerung im Berufsrecht, im Leistungsrecht sowie eine haftungsrechtliche Absicherung der Pflegeexperten APN benötigt. Die Qualifizierung und Zertifizierung dieser Pflegefachpersonen muss einheitlich geregelt werden. Eine Harmonisierung der Bildungswege ist unabdingbar sowie die Klärung wichtiger Fragen: Welche Handlungsfelder können von Pflegeexperten APN übernommen werden? In welchem Maße können sie bei der Diagnostik und Therapie mitwirken oder eigenständig Teile übernehmen? Welche Medikamente können von Pflegeexpert/innen APN verordnet werden? Wo endet ihre Kompetenz?

Es ist dringend nötig, dass die Berufsgruppe Pflege autonom und ihren Kompetenzen entsprechend eingesetzt wird. Eine hochqualifizierte evidenzbasierte pflegerische Versorgung hat enorm positive Auswirkungen auf die Patientenoutcomes, wie internationale Studien seit langem belegen.

Staatssekretär Andreas Westerfellhaus verwies in seinem Grußwort auf die Bedeutung einer hochqualifizierten pflegerischen Versorgung, um Patientensicherheit zu gewährleisten.

Der DBfK hat 2014 das Netzwerk Erweiterte Pflegepraxis gegründet. Es richtet sich an Pflegeexperten/innen mit akademischem Abschluss, die am „Krankenbett“, mit Patient/innen ambulant oder stationär, in der Schmerztherapie, der Psychiatrie, bei der Diabetesbehandlung, im Wundmanagement oder der Onkologie tätig sind. Sie bieten den Patient/innen eine erweiterte und hoch spezialisierte pflegerische Versorgung für ihr individuelles Gesundheitsproblem an.

 


Quelle: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, DBfK e.V., 13.05.2019 (tB).

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