MEDIZIN
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
17. Bamberger Gespräche 2013
Infektsuppression bei Katheterableitung
PD Dr. med. Winfried Vahlensieck, Bad Nauheim
Bamberg (7. September 2013) – Seit ca. 5.000 Jahren wird die Harnblase mit Kathetern der unterschiedlichsten Materialien entleert. Fundstücke aus Pompeji sehen modernen Kathetern von der Form her schon frappierend ähnlich. Schon immer stellten durch die Katheter ausgelöste Infektionen ein großes Problem dar.
Folgende allgemeinprophylaktischen Maßnahmen sollten dabei berücksichtigt werden:
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
vgl.:Maßnahmen zur Verringerung hygienischer Probleme und von Infektionen bei Dauerkatheterpatienten (Beynon et al. 2005, Khan et al. 2010, Hagen et al. 2010, Hooton et al. 2010, Tenke et al. 2008)
Zur Beseitigung eines möglichen, durch antibiotische Therapie nur schwer zu entfernenden Biofilms mit ESBL-produzierenden Erregern als Ausgangspunkt eines Infektrelapses durch Erregerpersistenz sollte nach 2-3 Tagen testentsprechender antibiotischer Behandlung der Katheter gewechselt werden. Bei Durchführung des in den EAU-Leitlinien empfohlenen Katheterwechsel vor Beginn der antibiotischen Therapie können durch Inkrustationen Schleimhauteinrisse und septische Schübe entstehen. Für eine geringere Infektionsrate bei suprapubischem Katheter gibt es für Langzeitkatheterpatienten keine wissenschaftliche Evidenz, diese erhöhen jedoch gfls. den Patientenkomfort. Auch haben wenige Studien zu Kathetern mit antimikrobieller Beschichtung der Katheter keine ausreichende Evidenz für deren routinemäßigen Einsatz erbracht, so dass für Langzeitkatheterismus Silikonkatheter zur Verringerung des Striktur- und Inkrustationsrisiko verwendet werden sollten.
Bei symptomatischer katheterbedingter Harnwegsinfektion kann eine testentsprechende Behandlung über 7 Tage begonnen werden. Bei verzögerter Verbesserung der Symptomatik wird die Behandlungsdauer auf 10-14 Tage ausgedehnt, unabhängig davon, ob der Patient seinen Katheter behält oder nicht. Bei nicht schwer erkranktem Patienten reicht eventuell eine 5tägige Behandlung mit 500 mg Levofloxacin 1x/d aus, sofern diese Substanz testentsprechend ist.
Quelle: 17. Bamberger Gespräche 2013, 07.09.2013 (tB).